Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Baukomplex

ID: 149091741420  /  Datum: 23.09.2014
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Klosterstraße / Glaserstraße
Hausnummer: 15 / 2
Postleitzahl: 77852
Stadt-Teilort: Offenburg

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Ortenaukreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8317096015
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der untersuchte Baukomplex setzt sich aus drei Baukörpern zusammen: dem giebelständigen Hauptbau zur Klosterstraße, dem giebelständigen Querbau zur Glaserstraße und dem im Winkel beider Gebäude stehenden Winkelbau.


1. Bauphase:
(1300 - 1399)
Die ältesten erkannten Bauteile können dem Hauptbau zugeordnet werden. Dazu gehören in erster Linie der östliche Giebel und der tonnengewölbte Großkeller: Für den Giebel mit seiner dicken Wandstärke, der möglichen Buckelquaderfassung an der Süd-Ost-Ecke und der relativ flachen Dachneigung des Dachgiebels ist eine Datierung in das 14. Jh. (s) nicht auszuschließen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1720 - 1721)
Um das Jahr 1720/21 (d) erfolgte die umfassende Neuerrichtung von Haupt- und Querbau. Beide Gebäude sind zu diesem Zeitpunkt besitzrechtlich eigenständig.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

3. Bauphase:
(1800 - 1850)
Errichtung des heutigen Winkelbaus in der ersten Hälfte des 19. Jh. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzanalyse

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der untersuchte Baukomplex setzt sich aus drei Baukörpern zusammen: dem giebelständigen Hauptbau zur Klosterstraße, dem giebelständigen Querbau zur Glaserstraße und dem im Winkel beider Gebäude stehenden Winkelbau.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Der untersuchte Baukomplex setzt sich aus drei Baukörpern zusammen: dem giebelständigen Hauptbau zur Klosterstraße, dem giebelständigen Querbau zur Glaserstraße und dem im Winkel beider Gebäude stehenden Winkelbau.
Die ältesten erkannten Bauteile können dem Hauptbau zugeordnet werden. Dazu gehören in erster Linie der östliche Giebel und der tonnengewölbte Großkeller. Beide Bauteile weichen in ihren Fluchten deutlich vom westlichen, zur Klosterstraße orientierten Bauteil ab. Für den Giebel mit seiner dicken Wandstärke, der möglichen Buckelquaderfassung an der Süd-Ost-Ecke und der relativ flachen Dachneigung des Dachgiebels ist eine Datierung in das 14. Jh. nicht auszuschließen. Ob diese Einschätzung auch auf den Keller zutrifft, muss vorerst offen bleiben. Sicher ist, dass der Keller ursprünglich am westlichen Abschluss erschlossen wurde und alle übrigen Zugänge später angelegt wurden. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass entlang der südlichen Kellerflucht kein Kellerschacht angeordnet ist. Gleiches gilt wohl für die nördliche Kellerflucht, da offensichtlich alle vorhandenen Öffnungen später sind oder ehemals schmälere Öffnungen überlagern.

Um das Jahr 1720 (d) erfolgte die umfassende Neuerrichtung von Haupt- und Querbau. Beide Gebäude sind zu diesem Zeitpunkt besitzrechtlich eigenständig und unterscheiden sich links und rechts der gemeinsamen Trennwand in folgenden Punkten:
Der Hauptbau besitzt eine stärkere Westwand. Der Hauptbau besitzt eine vom Querbau abweichende Vertikalstruktur. Der Hauptbau besitzt aufwändigere Fenstergewände. Der Querbau ist nicht unterkellert.
Ungeachtet dieser Unterschiede sitzt der südliche Dachbinder des Querbaus auf der gemeinsamen Trennwand. Ein Befund, der meines Erachtens nur mit der gleichzeitigen Erbauung zu erklären ist.

Im Bereich des Hauptgebäudes können im Keller folgende Baumaßnahmen dem frühen 18. Jh. zugeordnet werden:
Die Neugestaltung der westlichen Erschließung, einschließlich des südlich vorgelagerten Kleinkellers. Die Anlage der internen, heute verschlossenen Erschließung.
Im Überbau entstammen dem 18. Jh. die verbleibenden Außenwände, sowie die Fenstergewände im Obergeschoss. Die auf dieser Ebene vorhandenen Innenwände sind der Wiederaufbauphase im frühen 18. Jh. zuzuschreiben.
Anders im Dachwerk: Hier ist in beiden Dachebenen keine historisch relevante Substanz mehr erhalten. Die Einbauten im 1. Dachstock datieren in das 20. Jh.
Während der Ostgiebel im Kern als mittelalterlich zu bezeichnen ist, datiert der Westgiebel in das 18. Jh. Reste eines den Giebel einfassenden Steingesimses bzw. Ortgangs haben sich erhalten. Den Abschluss bildete wohl ein Krüppelwalm.

Im Bereich des Querbaus datiert neben den Umfassungswänden auch das Dachwerk in die Jahre um 1720 (d). Es besteht aus einer liegenden verzapften Stuhlkonstruktion in drei Binderquerachsen. Während sie im 2. Dachgeschoss frei liegen, sind sie im 1. Dachgeschoss in einen Dachausbau des 19./20. Jh. integriert. Die Lage der Binderquerachsen ist mit der oberen Anordnung identisch.
In einer folgenden Bauphase werden Hauptbau und Querbau besitzrechtlich zusammengefasst. Mit diesem Schritt werden die Anlage des nördlichen Vorkellers und der Ausbruch der benachbarten Kellerfenster möglich. Der Keller und ein Schacht orientieren sich zum Querbau, wobei die Kelleranlage wohl den Teilabbruch der ehemaligen Trennwand im Erd- und Obergeschoss bedingt.
Mit dem Kellereinbau ist auch die Anlage des zugehörigen Treppenhauses zu sehen. Die Treppe selbst datiert in die erste Hälfte des 18. Jh., ist aber an dieser Stelle wiederverwendet. Für die Anlage der Treppe wurde die Wandstärke der alten Trennwand verjüngt.

Mit der Neufassung des Winkelbaus, der einen Vorgängerbau des 19. Jh. ersetzt, erhält der Baukomplex seine heutigen Ausmaße. Von dem ehemaligen Vorgängerbau ist heute noch der Keller erhalten. Er diente als Vorkeller für den alten Hauptkeller und ermöglichte dessen Erschließung über den rückwärtigen Hof.
Mit der Anlage des unterkellerten Winkelbaus entstand im EG ein Vorraum, von dem sowohl das Treppenhaus im Querbau, wie auch das Treppenhaus im Hauptbau erreichbar war.
Letzteres ist in seiner heutigen Anlage nicht mehr ursprünglich. Die Ausführung datiert in das frühe 19. Jh. und ist an dieser Stelle in versetzter Anordnung wiederverwendet. Die Einbauten im Winkelbau wie auch die Entkernung im Haupt- und Querbau sind das Ergebnis des 20. Jh.

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