Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Sog. Waldbachfriedhof, Alter Friedhof mit Friedhofskapelle und Jüdischem Friedhof

ID: 148929474117  /  Datum: 21.02.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Friedenstraße
Hausnummer: 31
Postleitzahl: 77654
Stadt-Teilort: Offenburg

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Ortenaukreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8317096015
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der Waldbachfriedhof wurde anstelle des bisherigen Stadtfriedhofs am 1.November 1871 eingesegnet. Die Witwe des Kaufmanns Valentin Nerlinger stiftete die Friedhofskapelle, die von dem Architekten Theodor Armbruster 1876 erbaut wurde und auch das Leichen- und Wärterhaus beherbergt. 1888 stifteten die Geschwister Harter das steinerne Friedhofskreuz sowie die gusseisernen Brunnen. Der seit 1870 existierende Friedhof der ehemaligen israelitischen Gemeinde Offenburgs befindet sich inzwischen inmitten des Waldbachfriedhofs. Er wurde 1912 und 1925 mit dem allgemeinen Friedhof erweitert.
1945 wurde der Alliierten-Friedhof bestehend aus einer Gedächtnisstätte und 45 Gräbern von “Opfern der Gewaltherrschaft 1933-45" errichtet.


1. Bauphase:
(1830)
Anlegung des Friedhofes (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Sepulkralanlagen
    • Friedhof

2. Bauphase:
(1871)
Einsegnung des Waldbachfriedhofs.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Sepulkralanlagen
    • Friedhof

3. Bauphase:
(1875 - 1876)
Errichtung der vom Architekten Armbruster im klassizistischen Stil erbauten Friedhofskapelle (a).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein

4. Bauphase:
(1912)
Erweiterung des Friedhofs.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1925)
Der Friedhof wird nochmals erweitert.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1945)
Mit der Entstehung des Alliierten-Friedhofs wurde der Waldbachfriedhof auf 4,35 Hektar vergrößert.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Sepulkralanlagen
    • Friedhof

7. Bauphase:
(2000)
Sanierung der Kapelle.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Restauratorische Untersuchungen Friedhofskapelle
  • Bauhistorische Untersuchung Friedhofskapelle
  • Restauratorische Untersuchungen Jüdischer Friedhof
  • Restauratorische Untersuchung Waldbachfriedhof

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der große parkähnliche Waldbachfriedhof befindet sich inmitten der Stadt Offenburg. Im Norden wird er durch die Zellerstraße und den Waldenbach begrenzt, im Osten durch die Brachfeldstraße und im Süden und Westen von der Friedenstraße umgeben.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein
  • Sepulkralanlagen
    • Friedhof
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Die neoklassizistische Friedhofskapelle besteht aus einem mittigen, giebelständigen Satteldachbau mit einseitigem Vollwalm und Giebelreiter, der durch Pilaster mit ionischen Kapitellen und durch Rundbogenportale dreiachsig gegliedert ist. Beidseitig flankieren traufseitige Satteldachbauten mit Arkaden den Mittelbau. Den äußeren Abschluss bilden giebelständige Seitenflügel mit Rund- und Rechteckfenstern. Im längeren nördlichen Seitenflügel ist die Leichenhalle untergebracht.

Steinernes Friedhofskreuz (1888), über quadratischem Podest mit Inschrift und gotischem Maßwerk erhebt sich hohes Kruzifix im Dreinageltypus.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der Zugang zum Friedhof erfolgt von allen vier Seiten der annähernd rechteckig geschnittenen Friedhofsanlage. Eine schachbrettartige Wegesführung bestimmt die westliche Friedhofshälfte, in deren unteren Mitte sich die Friedhofskapelle befindet. Auf dem Weg vom westlichen Eingangstor zur Kapelle steht das im Jahr 1888 von den Geschwistern Harter gestiftete steinerne Friedhofskreuz.
Südlich der Friedhofskapelle und dem Wärterhaus findet sich das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, östlich davon die 130 Gräber der im 1.Weltkrieg gefallenen Soldaten.

Im weiteren Verlauf nach Osten sind in einem streifenartigen Abschnitt die Gräber der jüdischen Gemeinde und 1945 der Alliierten-Friedhof angelegt. Dieser zum Teil bereits 1870 bestehende Abschnitt wurde mit dem allg. Friedhof 1912 + 1925 nochmals erweitert. Neben einer Gedächtnisstätte befinden sich hier 45 Gräber von “Opfern der Gewaltherrschaft 1933-45”, welche an die von den Nationalsozialisten ermordeten Häftlinge, darunter 41 überwiegend jüdische KZ-Häftlinge, die im April 1945 in der ehemaligen Artilleriekaserne ermordet wurden, erinnern. Weitere Gedenksteine (Steinrelief und Steinplatten mit hebräischer und lateinischer Schrift) erinnern in diesem Abschnitt des Friedhofes an weitere Opfer der Gewaltherrschaft während des Dritten Reiches.
Der östlichste Abschnitt des Friedhofes gehört zur Erweiterung von 1945. Hier liegen unter anderem die 170 Gräber der im 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Insgesamt über 300 Gräber, darunter jene der ab 1870 angelegten jüdischen Gemeinde, Gedenksteine und Gräber der Gefallenen Soldaten im 1.und 2. Weltkrieg und der deportierten und getöteten Offenburger Juden. 90 Reihengräber von Klosterschwestern mit Holzkreuzen in der Nähe der Einsegnungshalle.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Verwendete Materialien
    • Eisen
    • Holz
    • Stein
  • Dachform
    • Dachreiter
    • Satteldach
    • Satteldach mit einseitigem Vollwalm
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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