Hauptstrasse 13 (Mosbach)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Baukomplex

ID: 120688649912  /  Datum: 18.09.2014
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Marktplatz
Hausnummer: 8
Postleitzahl: 79379
Stadt-Teilort: Müllheim

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8315074012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

1. Bauphase:
(1726)
Der nördliche Bauteil stammt aus den Jahren um 1726 (d) und ist vom Keller bis zum Dachspitz erhalten. Bauhistorisch relevante Bauteile dieser Zeitstellung sind neben den Umfassungswänden der Keller und das Dachwerk. Die innere Grundrissgliederung ist im Wesentlichen der Umbauzeit zuzuordnen.
Ob der südliche Bauteil ebenfalls den 18. Jh. zugeschrieben werden kann ist ungewiss. Falls ja, war er nur zweigeschossig. Ab dem 2. OG stammt der Südteil aus den Jahren um 1839 (d).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

2. Bauphase:
(1839)
Die zwei ehemals eigenständige Gebäude wurden um das Jahr 1839 (d) zu einem einheitlichen Baukörper zusammengefasst.
Im Gegensatz zum Nordteil sind im Süden großflächige Veränderungen zu bemerken. Neben dem Keller betrifft diese Aussage in erster Linie das EG mit dem Ladengeschäft.
Eine große Unbekannte sind die im 1. OG angetroffenen Risse. Die Ursache dafür lässt sich zurzeit nicht näher eingrenzen. Möglicherweise liefern die großflächigen Entkernungen im EG und eine unzureichende Lastaufnahme eine Begründung für den nicht zu vernachlässigenden Schaden.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation
  • Ergänzende bauhistorische Untersuchung (ehem. Stadtapotheke)

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem dreigeschossigen, unterkellerten Baukomplex handelt es sich im Kern um zwei Gebäude. Während der nördliche Bauteil in die Jahre um 1726 (d) datiert, wurde offenbar im Süden ein zumindest zeitgleicher Nachbarbau durch den heute vorhandenen Gebäudeteil überformt oder gar vollständig ersetzt.
Diese Baumaßnahme erfolgte um das Jahr 1839 (d) und hatte zum Ziel, beide Gebäude zu einer Einheit zusammenzufassen, um mit einer geschlossenen Fassade zum Markt zu wirken. Wie die Befunde am ehemals südlichen Fachwerkgiebel des Nordteils zeigen, war der angrenzende Südteil ehemals um ein Stockwerk niedriger, sodass es sich bei der angesprochenen Überformung um eine Aufstockung des Südteils handeln könnte. Insofern wären dann unterhalb des 2. OG noch ältere, wohl ebenfalls in das 18. Jh. zu datierende Bauteile erhalten.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Keller:
Unter dem Nordteil befindet sich ein Gewölbekeller. Mit seinem Gewölbescheitel reicht er über das Gehniveau außerhalb des Baukörpers. Zum Platz orientiert befand sich ehemals das Kellerportal. Wie das seitliche Kellerfenster ist es heute vermauert. Der Nachweis von drei Öffnungen an der Platzseite ist insofern bemerkenswert, da sie im Wiederspruch zur heutigen Erschließung im EG stehen. Daraus lässt sich ableiten, dass der Keller wohl älter als der aufgehende Baukörper ist und die Vermauerungen an der Platzseite im Zusammenhang mit der Anlage der Türöffnungen im 18./19. Jh. zu sehen ist. Ein ähnlicher Befund ist auch an der Rücktraufe zu beobachten.
In der Nord-Ost-Ecke des Kellers ist ein ehemals interner Kellerzugang belegt. Er ist vermauert. An seiner Stelle erfolgt der heutige Zugang über einen späteren Durchbruch im Süden. Der Keller, aus Bruchsteinen gemauert, befindet sich in einem hervorragenden Zustand. Das hölzerne Kellertor des oben angesprochenen Portals ist im 2. DG als leichte Trennwand wiederverwendet.
Der Keller unter dem südlichen Bauteil ist flachgedeckt. Auch hier steht das Deckenniveau über das äußere Gelände an. Völlig verkleidet sind zurzeit keine gesicherten Aussagen zum erhaltenen Bestand möglich.
Einzelne lokale Beobachtungen lassen darauf schließen, dass weite Bereiche der alten Balkenlage entweder schon durch Betondecken ersetzt sind oder durch den Einbau von Stahlträgern unterstützt werden.
Vermutlich stehen die Maßnahmen im Zusammenhang mit der vollständigen Entkernung des EGs und dessen Nutzung als Verkaufsraum.

Erdgeschoss:
Im Nordteil sind ältere Bauteile im Bereich der Umfassungswände und entlang der Flurwand zu vermuten. Wie der platzseitige Zugang gehört auch der rückwärtige Zugang zum historischen Bestand. Letzterer ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt zum Fenster umfunktioniert. Die vorhandene Treppenanlage ersetzt einen älteren, wohl einläufigen Treppenlauf, dessen Lage in Anlehnung an die Massivwand zu vermuten ist. Auffällig ist die fensterlose Nordwand.
Der Südteil ist völlig entkernt. Zum alten Bestand gehören neben den Umfassungswänden die beiden Zugänge, die sich bemerkenswerterweise gegenüber liegen. Zum Alter der sich nach Norden orientierenden und zum Teil vermauerten Verbindungen sind zurzeit keine Angaben möglich.

1. Obergeschoss:
Auf dieser Ebene kann die Zweiteiligkeit nur noch am Knick der Traufwände sicher nachvollzogen werden. Ansonsten zeichnet sich der Gesamtgrundriss durch die Anlage von zwei eigenständigen Wohneinheiten aus, die aber durch ein gemeinsames Treppenhaus erschlossen werden.
Generell ist die vorhandene Erschließungssituation dem nördlichen Bauteil zuzuordnen. Dieser besitzt noch weitgehend seine historische Gliederung und hat mit Stube, Kammer und Küche auch noch die alten Raumnutzungen bewahrt.
Gleiches gilt auch für den südlichen Bauteil: Stube und Kammer sind an der Platztraufe klar erkennbar. Dagegen scheinen die rückwärtigen Räume nur noch bedingt dem älteren Zuschnitt zu entsprechen. So ist das in Anlehnung an den Nordteil zu vermutende Treppenhaus aufgegeben und nimmt das WC und einen Badraum auf. Auch die angrenzenden Räume sind in ihren heutigen Ausmaßen das Ergebnis späterer Veränderungen. Im Kern datieren sie wohl in die Zeit des großen Umbaus im 19. Jh.

2. Obergeschoss:
Auf dieser Ebene wiederholt sich die im 1. OG aufgezeigte Grundrissgliederung. Während sie im Norden auf die Unterteilung des 18. Jh. zurückzuführen ist, muss die Unterteilung des südlichen Grundrissbereiches als Maßnahme des 19. Jh. bewertet werden.

Dachwerk:
Im Dachwerk ist die Zweiteilung des Gebäudes wieder offensichtlich. So handelt es sich bei den Traggerüsten um liegende verzapfte Stuhlkonstruktionen im Norden und stehende Stuhlgerüste im Süden. Im Süden wurden viele wiederverwendete Bauhölzer abgezimmert.
Bemerkenswert ist der südliche Dachabschluss des Nordteils. Im 1. DG nur partiell, ist der ursprünglich geschlossene Fachwerkgiebel im 2. DG zum größten Teil stark verwittert und war somit unverbaut.

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