Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Wohnhaus und Scheune

ID: 200709810011  /  Datum: 18.12.2014
Datenbestand: Bauforschung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Alte Poststraße
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 79295
Stadt-Teilort: Sulzburg

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8315111005
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Älteste Bauteile sind einige Kellerwände und die fensterlose, im EG verformte Parzellenwand zum Nachbargebäude. Mit Blick auf die Konsolsteine aus großen Kiesel- bzw. Wackensteinen kann zumindest die innere Kellerwand grob in das 13. Jh. datiert werden (gk). Eine nähere Einordnung der ursprünglich wohl gemeinsamen Nachbarwand ist zur Zeit nicht möglich, da allein die Verformung im EG als Indiz für das hohe Alter gewertet wird.
Jünger als die beschriebenen Bauteile, aber älter als der maßgebliche Teil des Überbaus sind die restlichen Kellerwände.
Dieser Kellerraum mit rundbogigem Kellerportal an der Rücktraufe wird um 1762/63 (d, i) mit dem heute vorhandenen Baukörper überbaut. Aus dieser Zeit stammen im Wesentlichen die Umfassungsmauern im EG, geringe Reste von Innenwänden, die beiden Gebälklagen, die Außenwände im OG sowie das Kerndach.
Um 1882 (d) erhielt das Gebäude seine heutige äußere Gestalt. Aber auch große Bereiche der Binnenstruktur datieren in diese Zeit.
Dem Wohnhaus ist bauzeitliche Scheune zuzuordnen.
Ein ehemals offener, vor der Einfahrt angelegter Vorbau konnte aufgrund vieler zweitverwendeter Bauhölzer dendrochronologisch nicht datiert werden.


1. Bauphase:
(1201 - 1299)
Errichtung des Kellers (gk).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1762 - 1763)
Errichtung des Hauptbaus (d, i) und der Scheune (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune

3. Bauphase:
(1881 - 1882)
Umbau des Gebäudes (d) innen und außen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Wacken/Kiesel
  • Verwendete Materialien
    • Holz
    • Stein
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Türen
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
Konstruktion/Material:
Aussagen zur Grundrissgliederung aus der Bauzeit orientieren sich in erster Linie an den aus dem Dachgerüst vorgegebenen Strukturen: Dieses ist zweizonig gegliedert. Die breitere Zone bezieht sich in vertikaler Abstimmung auf die Wohnzone im OG und auf die Ausmaße des Kellers. Somit können Stube und Kammer mit hoher Sicherheit als tradierte Grundrissstruktur des 18. Jh. angesehen werden.
Eine ähnliche Abstimmung liegt auch bei der schmäleren Dachzone vor. Prinzipiell durch jüngere Wandeinbauten unterteilt, zeigt sie sich vom OG bis in das DG als untergeordnete Zone, hauptsächlich in der Funktion als Erschließungs- und Küchenzone.
Das diese Aussage ehemals auch für das EG galt, lassen folgende Befunde vermuten:
- alle Öffnungen des 18. Jh. besitzen einen segmentförmigen Nischensturz;
- der rückwärtige Ausgang sitzt in einem späteren Ausbruch und besitzt ein hölzerens Gewände;
- auch die benachbarte Fensteröffnung sitzt in einem späteren Ausbruch, während es sich bei den Bauteilen zum Teil um Spolien handelt;
- an die Fensteröffnung schließt sich ein alter, zwischenzeitlich vermauerter Ausgang an;
- in Abstimmung mit diesem Ausgang lässt sich durch die Deckenverkleidung ein Quergang (gestört durch den heutigen Treppenaufgang) rekonstruieren;
- ein weiterer Ausgang ist gegenüber an der Alten Postgasse zu vermuten,
- zumal das benachbarte Fenster mit Holzrahmen (die älteren Fenster besitzen Steingewände) einen geraden Sturz aufweist und der heutige Gasseneingang ein altes Kellerfenster überlagert.
Resultierend kann aus diesen Beobachtungen ein entlang der Brandwand verlaufender Gang vermutet werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit nahm er auch den Treppenaufgang für das OG auf, wobei eine genauere Nutzungszuordnung für den restlichen Grundriss nicht möglich ist.
Klarer wird die bauliche Situation für die Jahre um 1882 (d). In dieser Zeit erhielt das Gebäude seine heutige Gestalt; zeitgleich wurden große Bereiche der Binnenstruktur geschaffen. Wichtige äußere Merkmale sind:
- das Anheben der Dachfläche mit der Überdachung des rückwärtigen Laubenganges und Anlage des Gesimskastens;
- die mittige Erschließung an der Alten Postgasse;
- die Unterstreichung des massiven EGs durch eine Pflasterimitation, bestehend aus einer mit Rosetten besetzten Bretterverkleidung.
Wichtige Merkmale innen sind:
- die Anlage des Mittelflures;
- die Grundrissgliederung im Zusammenhang mit der nahezu vollständigen Türausstattung;
- noch näher zu untersuchende Deckenspiegel (vornehmlich im Kammer- und Stubenbereich des OG), wenn sie denn nicht noch in das 18. Jh. datieren.
Die Scheune steht Winkel zum Wohnhauses und ist zweizonig gegliedert.

Quick-Response-Code

qrCode