Wohnhaus und Scheune
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Alte Poststraße |
Hausnummer: | 4 |
Postleitzahl: | 79295 |
Stadt-Teilort: | Sulzburg |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8315111005 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Hofgut Engler (ehem. Herbstmühle), Gustav-Weil-Straße 24 (79295 Sulzburg)
ehem. Gasthaus Krone, Hauptstraße 11 (79295 Sulzburg)
Wohnhaus, Hauptstraße 39 (79295 Sulzburg)
Wohnhaus, Hauptstraße 50 (79295 Sulzburg)
Mauerzug bei Gebäude, Hauptstraße 52 (79295 Sulzburg)
ehem. Evang. Kirche (heute Bergbaumuseum), Hauptstraße 56 (79295 Sulzburg)
Wohnhaus, Hauptstraße 59 (79295 Sulzburg)
Sachgesamtheit ehem. markgräflisches Schloss (heute Rathaus), Hauptstraße 60 (79295 Sulzburg)
Auktionshaus (ehem. markgräflisches Schloss), Hauptstraße 62 (79295 Sulzburg)
Wohnhaus, Hauptstraße 63 (79295 Sulzburg)
Wohnhaus, Hauptstraße 71 (79295 Sulzburg)
Wohnhaus, Hauptstraße 72 (79295 Sulzburg)
Wohnhaus, Hauptstraße 74 (79295 Sulzburg)
Wohnhaus, Klostergasse 1 (79295 Sulzburg)
sog. Leitz-Haus, Klosterplatz 2 (79295 Sulzburg)
Ev. Pfarrkirche St. Cyriak, Klosterplatz 3 (79295 Sulzburg)
Bauphasen
Älteste Bauteile sind einige Kellerwände und die fensterlose, im EG verformte Parzellenwand zum Nachbargebäude. Mit Blick auf die Konsolsteine aus großen Kiesel- bzw. Wackensteinen kann zumindest die innere Kellerwand grob in das 13. Jh. datiert werden (gk). Eine nähere Einordnung der ursprünglich wohl gemeinsamen Nachbarwand ist zur Zeit nicht möglich, da allein die Verformung im EG als Indiz für das hohe Alter gewertet wird.
Jünger als die beschriebenen Bauteile, aber älter als der maßgebliche Teil des Überbaus sind die restlichen Kellerwände.
Dieser Kellerraum mit rundbogigem Kellerportal an der Rücktraufe wird um 1762/63 (d, i) mit dem heute vorhandenen Baukörper überbaut. Aus dieser Zeit stammen im Wesentlichen die Umfassungsmauern im EG, geringe Reste von Innenwänden, die beiden Gebälklagen, die Außenwände im OG sowie das Kerndach.
Um 1882 (d) erhielt das Gebäude seine heutige äußere Gestalt. Aber auch große Bereiche der Binnenstruktur datieren in diese Zeit.
Dem Wohnhaus ist bauzeitliche Scheune zuzuordnen.
Ein ehemals offener, vor der Einfahrt angelegter Vorbau konnte aufgrund vieler zweitverwendeter Bauhölzer dendrochronologisch nicht datiert werden.
(1201 - 1299)
- Untergeschoss(e)
(1762 - 1763)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
(1881 - 1882)
- Ausstattung
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
Zonierung:
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Wacken/Kiesel
- Verwendete Materialien
- Holz
- Stein
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Türen
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
Eine ähnliche Abstimmung liegt auch bei der schmäleren Dachzone vor. Prinzipiell durch jüngere Wandeinbauten unterteilt, zeigt sie sich vom OG bis in das DG als untergeordnete Zone, hauptsächlich in der Funktion als Erschließungs- und Küchenzone.
Das diese Aussage ehemals auch für das EG galt, lassen folgende Befunde vermuten:
- alle Öffnungen des 18. Jh. besitzen einen segmentförmigen Nischensturz;
- der rückwärtige Ausgang sitzt in einem späteren Ausbruch und besitzt ein hölzerens Gewände;
- auch die benachbarte Fensteröffnung sitzt in einem späteren Ausbruch, während es sich bei den Bauteilen zum Teil um Spolien handelt;
- an die Fensteröffnung schließt sich ein alter, zwischenzeitlich vermauerter Ausgang an;
- in Abstimmung mit diesem Ausgang lässt sich durch die Deckenverkleidung ein Quergang (gestört durch den heutigen Treppenaufgang) rekonstruieren;
- ein weiterer Ausgang ist gegenüber an der Alten Postgasse zu vermuten,
- zumal das benachbarte Fenster mit Holzrahmen (die älteren Fenster besitzen Steingewände) einen geraden Sturz aufweist und der heutige Gasseneingang ein altes Kellerfenster überlagert.
Resultierend kann aus diesen Beobachtungen ein entlang der Brandwand verlaufender Gang vermutet werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit nahm er auch den Treppenaufgang für das OG auf, wobei eine genauere Nutzungszuordnung für den restlichen Grundriss nicht möglich ist.
Klarer wird die bauliche Situation für die Jahre um 1882 (d). In dieser Zeit erhielt das Gebäude seine heutige Gestalt; zeitgleich wurden große Bereiche der Binnenstruktur geschaffen. Wichtige äußere Merkmale sind:
- das Anheben der Dachfläche mit der Überdachung des rückwärtigen Laubenganges und Anlage des Gesimskastens;
- die mittige Erschließung an der Alten Postgasse;
- die Unterstreichung des massiven EGs durch eine Pflasterimitation, bestehend aus einer mit Rosetten besetzten Bretterverkleidung.
Wichtige Merkmale innen sind:
- die Anlage des Mittelflures;
- die Grundrissgliederung im Zusammenhang mit der nahezu vollständigen Türausstattung;
- noch näher zu untersuchende Deckenspiegel (vornehmlich im Kammer- und Stubenbereich des OG), wenn sie denn nicht noch in das 18. Jh. datieren.
Die Scheune steht Winkel zum Wohnhauses und ist zweizonig gegliedert.