Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohn- und Geschäftshaus

ID: 110167322716  /  Datum: 27.11.2015
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 119
Postleitzahl: 88512
Stadt-Teilort: Mengen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Sigmaringen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8437076013
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Phase 1
Der Kernbestand des Gebäudes geht nach Ausweis der dendrochronologischen Datierung auf die Zeit um 1686/87 zurück. Der schmale rechteckige Gewölbekeller unter der Nordostecke des Gebäudes könnte derselben Zeitstellung angehören. Das Erdgeschoss des Baues war ursprünglich in Fachwerk errichtet, doch ist hier die ursprüngliche Fachwerkkonstruktion weitestgehend jüngeren Veränderungen zum opfer gefallen. Lediglich in den Traufwänden haben sich geringe Reste der ursprünglichen Fachwerksubstanz erhalten. Das erste und das zweite Obergeschoss zeigen hingegen gut erhaltene Fachwerksubstanz der Erbauungszeit. In beiden Geschossen treffen wir auf beinahe identische Wohngrußrisse mit straßenseitigen Repräsentationsräumen. Im ersten Obergeschoss eine große Stube über die ganze Hausbreite hinweg, im zweiten Obergeschoss Kammer und Stube. Rückwärtig schließen sich jeweils ein mittig gelegener schmaler Treppenflur und auf jeder Seite des Flures zwei Einzelräume anschließen. Die Außenwände des Baues scheinen von Anfang an mit Mauerwerk ausgefacht gewesen zu sein, während die Innenwände Lehmflechtwerkfüllungen zeigen. Den oberen Abschluss des Baues bildet ein zweigeschossiges Satteldach mit liegendem und stehendem Stuhl im ersten Dachgeschoss ohne ohne innere Ausbauten oder größere Dachaufbauten.
2016 wurde das Wohn- und Geschäftshaus gemeinsam mit den Nachbargebäuden Hauptstraße 115/ 117 abgetragen.


1. Bauphase:
(1687)
Phase 1
Der Kernbestand des Gebäudes geht nach Ausweis der dendrochronologischen Datierung auf die Zeit um 1686/87 zurück. Der schmale rechteckige Gewölbekeller unter der Nordostecke des Gebäudes könnte derselben Zeitstellung angehören. Das Erdgeschoss des Baues war ursprünglich in Fachwerk errichtet, doch ist hier die ursprüngliche Fachwerkkonstruktion weitestgehend jüngeren Veränderungen zum opfer gefallen. Lediglich in den Traufwänden haben sich geringe Reste der ursprünglichen Fachwerksubstanz erhalten. Das erste und das zweite Obergeschoss zeigen hingegen gut erhaltene Fachwerksubstanz der Erbauungszeit. In beiden Geschossen treffen wir auf beinahe identische Wohngrußrisse mit straßenseitigen Repräsentationsräumen. Im ersten Obergeschoss eine große Stube über die ganze Hausbreite hinweg, im zweiten Obergeschoss Kammer und Stube. Rückwärtig schließen sich jeweils ein mittig gelegener schmaler Treppenflur und auf jeder Seite des Flures zwei einzelräume anschließen. Die Außenwände des Baues scheinen von Anfang an mit Mauerwerk ausgefacht gewesen zu sein, während die Innenwände Lehmflechtwerkfüllungen zeigen. Den oberen Abschluss des Baues bildet ein zweigeschossiges Satteldach mit liegendem und stehendem Stuhl im ersten Dachgeschoss ohne ohne innere Ausbauten oder größere Dachaufbauten.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1700 - 1850)
2. Phase
Bei jüngeren Veränderungen, die nicht genauer datiert sind, sich aber im Wesentlichen über das 18. oder frühe 19. Jahrhundert erstrecken, wurde der große straßenseitige Raum des Obergeschosses in Kammer und Stube aufgeteilt. Zudem wurden in beiden Obergeschossen einzelne Innenwände erneuert. Wichtig für jene Zeit ist vor allem eine Fassadenregulierung mit einer Erneuerung der Befensterung. Möglicherweise erhielt der Bau damals auch eine Putzfassade. Im ersten Dachgeschoß wurden einzelne Kehlbalken erneuert.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

3. Bauphase:
(1900 - 2000)
2. Phase, moderne Veränderungen.
Im Verlauf des späten 19. Jahrhunderts und des 20. Jahrhunderts wurde der Bau partiell umfangreich verändert. Im Kellergeschoss wurde in der Südwestecke ein neuer, zusätzlicher Kellerraum angelegt. Das Erdgeschoss wurde in seiner Substanz fast vollständig modern erneuert. In den beiden Obergeschossen wurden nur einzelne Innenwände und geringe Teile der Außenwände, aber auch die Treppenanlage modern erneuert. Im Dachbereich wurden an der mehrere Sparren ausgetauscht und hinter der südlichen wie auch hinter der nördlichen Giebelscheibe je eine einzelne Kammer eingestellt, ohne dass es jedoch im ersten Dachgeschoss zu einem vollständigen Wohnungsausbau gekommen wäre.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

4. Bauphase:
(2016)
Wohn- und Geschäftshaus abgetragen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht von Nordwesten, Blick auf die Straßenfront. Hinter der verputzten Fassade verbirgt sich ein umfangreich erhaltener Fachwerkbau des 17. Jahrhunderts. / Wohn- und Geschäftshaus in 88512 Mengen (28.11.2015 - Stefan Uhl)
Abbildungsnachweis
Baualtersplan Grundriß 2. Obergeschoß.
Der originale Fachwerkbestand der Kernbauphase von 1667 (im Baualtersplan grün dargestellt) hat sich im zweiten Obergeschoß noch sehr umfangreich erhalten. An straßenseitige große Wohnräume (links) schließen sich rückwärtig ein schmaler Mittellängsflur und seitliche Einzelräume an. / Wohn- und Geschäftshaus in 88512 Mengen (01.12.2015 - Stefan Uhl)
Abbildungsnachweis
Blick auf die rückwärtige Giebelscheibe. Die Fachwerksubstanz von Obergescossen und Giebelscheibe ist hinter dem Verputz verborgen. / Wohn- und Geschäftshaus in 88512 Mengen (28.11.2015 - Stefan Uhl)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt inmitten der Altstadt von Mengen, giebelständig an der Südseite der den Ort mittig durchziehenden Hauptstraße.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreigeschossiger Fachwerkbau über massivem Erdgeschoß. Oberer Abschluß durch zweigeschossiges Satteldach mit Dreiecksgiebeln. Nördliche Außenfront (Straßenseite) verputzt, Rückfront teilweise freiliegendes Fachwerk.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zuunterst zweiteilige Kelleranlage mit straßenseitigem Gewölbekeller und rückwärtigem modernem Kellerraum. Im Erdgeschoss beidseits eines schmalen Mittelflures großzügige Laden- und Nebenräume. Die beiden Obergeschosse kleinteilig zu Wohnzwecken aufgeteilt. Im rückwärtigen Hausbereich schmaler Treppenflur in der Mittellängsachse, seitlich davon die einzelnen Wohn- und Nebenräume gruppiert. Im ersten Dachgeschoss ein einfacher, jüngerer Kammerausbau, ansonsten der Dachraum in seinem Inneren nur durch die Kehlbalkenlage gegliedert.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Lange leerstehendes und verwahrlostes Haus, insbesondere im rückwärtigen Bereich auch mit deutlichen, feuchtebedingten Fäulnisschäden an der Fachwerkkonstruktion.
Bestand/Ausstattung:
Die historische Ausstattung im Zuge von jüngeren Veränderungen weitgehend verloren gegangen.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst, mehrstöckig
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Bruchstein/Wacken
    • Flechtwerk
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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