Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 129378932311  /  Datum: 02.07.2019
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Kreuzgasse
Hausnummer: 2
Postleitzahl: 88348
Stadt-Teilort: Bad Saulgau

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Sigmaringen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8437100038
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Zu diesem Objekt liegt zur Zeit keine bauhistorische Untersuchung vor.

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Restauratorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Wohnhaus befindet sich im Zentrum der Bad Saulgauer Altstadt. Es steht traufseitig an der Ostseite der Kreuzstraße, die von der Kirche St. Johannes der Täufer bzw. vom Marktplatz aus nach Norden wegführt.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Langgestrecktes, zweigeschossiges alemannisches Fachwerkhaus mit abschließendem Satteldach.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Bohlen
Konstruktion/Material:
Der konstruktive Aufbau folgt dem bekannten Schema, das an der Südwestseite durch insgesamt 6 Ständer sichtbar wird. Die zur Ausstattung dienenden Bänder (Kopf- und Fußbänder) sind an den horizontal und vertikal verlaufenden Hölzern angeplatteten und verdübelt. Im Erdgeschoss erfolgt die Aussteifung der Ständer ausschließlich durch Kopfbänder. Wie bei dieser Fachwerkbauweise üblich, laufen die Dielen des Fußbodens bis zur Außenflucht durch. Auf ihnen liegen die zwischen die Ständer gespannten Schwellen. Das die Ständer des Obergeschosses tragende Gebälk wird durch profilierte Knaggen unterstützt. Neben der konstruktiv bedingten vertikalen Gliederung (Ständer) wird eine horizontale Betonung der Fassade durch die Kopf- und Brustriegel erreicht (aufkommende Renaissance). Die Fensteröffnungen befinden sich, wie bei dieser Fachwerkbauweise üblich, zwischen Kopf-und Brustriegel. Die ursprüngliche Aufteilung konnte anhand der Zapfenlöcher weitgehend bestimmt werden. Unbekannt bleibt zwar die Fensterform, jedoch zeigen die vorhandenen Pfosten an den Außenseiten einen ca. 3 cm breiten Falz, der auf Läden hinweist. Interessant sind 2 kleine Öffnungen, die sich in der oberen Ausführung zweier Wände befinden. Der Putzverstrich schließt jeweils an der Öffnung ab und zeigt an der Oberfläche eine Patentierung. Es könnte sich um Luftöffnungen handeln. Die genaue Beantwortung dieser Frage bleibt noch offen, sollte aber während der Gebäudesanierung geklärt werden.

Materialien
Fachwerk in Eichenholz (konstruktiv) und Nadelholz errichtet, mit unterschiedlicher Ausfachung:
A) Bohlenwand mit Lehmschlag, eingedübelte Holzzäpfchen dienen zur Verankerung der 5-8 cm dicken Stroh-Lehm-Mischung
B) Ausstackung bzw. Faschinenwand, eingestellte, verzapfte Holzpföstchen mit horizontalem Flechtwerk dienen als Träger des lehmhaltigen Luftkalkmörtels.
Die Oberfläche der Gefache ist relativ grob mit der Kelle abgezogen und verstrichen. Der Mörtel liegt angedrückt am Holzwerk an.

Bemerkt werden muss, dass durch die horizontale Betonung der Fassadengliederung den Lehren der aufkommenden Renaissance entsprochen wird. Das Fachwerkhaus gehört daher zu den nur noch in wenigen Beispielen erhaltenen Fachwerkbauten des Quattrocento, die als Holzhaus, also ohne massives Erdgeschoss, errichtet wurden.

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