Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus, Schlößlegasse 9

ID: 185378300319  /  Datum: 29.03.2011
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Schlößlegasse
Hausnummer: 9
Postleitzahl: 78050
Stadt-Teilort: Villingen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Schwarzwald-Baar-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8326074020
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der dendrochronologischen Auswertung von 4 Bohrproben zufolge wurde das Dachwerk um die Jahre 1689/90 (d) abgezimmert. Erste Veränderungen datieren in die Jahre um 1881. Zu dieser Zeit wurde die ostwärtige Massivwand des Hauptdaches durch eine Fachwerkwand ersetzt. Parallel dazu erfolgte wohl die Modernisierung der Gassentraufe und die Ausführung des Dachüberstandes.


1. Bauphase:
(1689 - 1690)
Errichtung Dachwerk (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach

2. Bauphase:
(1698 - 1699)
Totaler Umbau des ehemals dreigeschossigen Gebäudes, wobei der Altbau umfassend entkernt, um eine Etage erhöht und das Pultdach durch ein Satteldach ersetzt wurde (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach

3. Bauphase:
(1881)
Ersetzen der ostwärtigen Massivwand durch eine Fachwerkwand.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Querschnitt / Wohnhaus, Schlößlegasse 9 in 78050 Villingen (01.05.1995 - Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
In der Nähe des Zentrums
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Ehemals dreigeschossiger, heute viergeschossiger, zur Schlößlegasse ausgerichteter Massivbau.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Der alte Bau wurde umfassend entkernt, neue Deckenbalken eingezogen, um eine Etage erhöht, die rückwärtige Pultdachwand abgetragen und mit einem neuen Satteldach versehen. Aus dier Bauzeit erhaltene Bestandteile beschränken sich auf das nahezu vollständige Dachwerk, d.h. die Deckenlagen und einige wenige Reste der inneren Wandstrukturen. Die westlich angrenzende Haushälfte Schlößlegasse 7 wurde nicht untersucht. Die dendrochronologische Untersuchung der auf dem ostwärtigen Gebäude verbauten Dachhölzer ergab kein gesichertes Ergebnis.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Dachwerk :
Das tragende Gerüst des zweistockigen Dachwerks bildet eine liegend verzapfte Stuhlkonstruktion im 1. Dachstock und eine stehende, z.T. verblattete Stuhlkonstruktion im 2. Dachstock. Dieses fast vollständig erhaltene Dachwerk ist in drei innere Querbinderachsen angeordnet. Gravierende Schäden wurden nicht erkannt.

3. Obergescchoss:
Diese Etage bildete um 1698/99 (d) die Lagerebene aus. Dazu wurde der Grundriss zweischiffig gegliedert. Das rückwärtige, nördliche Schiff blieb ungeteilt und nahm das Treppenhaus auf. Das südliche, an der Gasse liegende Schiff war in drei Zonen unterteilt. Die mittige Zone ist dabei wohl als ehemaliger Querflur anzusehen, der wohl bis zur Traufe führte, wo das Lagergut eingeholt und auf die Lagerräume verteilt wurde. Die konstruktive Abtrennung erfolgte durch Bretterwände in Stabbautechnik. Reste dieses Wandaufbaus sind am ostwärtigen Ende der Mittellängswand erhalten. Innerhalb dieser Achse zählen der gefast Längsunterzug sowie drei erkannte Bundständer zum Altbestand. Weitere Teile des Wandaufbaus werden nicht erwartet. Neben dem Streichbalken entlang der nördlichen Traufe ist auch das Deckengebälk der Zeit um 1698/99 (d) zuzuordnen.

2. Obergeschoss:
Im 2.OG waren keine Untersuchungen möglich. Nach der Begehung ist jedoch davon auszugehen, dass die Grundrissgliederung dieser Ebene sich analog zum 3. OG gestaltete, denn der für dieses benannte Querflur ist im 2. OG noch deutlicher ablesbar. Das zum Dachfirst quer gespannte Deckengebälk ist ebenfalls in die jahre um 1698/99 (d) zu datieren.

1. Obergeschoss:
Im 1.OG waren ebenfalls keine Untersuchungen möglich. Im Gegensatz zu den oberen Etagen ist das Deckengebälk parallel zum First verlegt. Bemerkenswert ist die weite, stützenlose Spannweite über dem Gastraum. Offensichtlich ist das Gebälk nach oben abgehängt. Das Deckengebälk ist wohl ebenfalls in die Jahre um 1698/99 (d) zu datieren.

Erdgeschoss:
Über dem EG ist bis auf den ehemaligen Tennenbereich das aus der Zeit um 1698/99 (d) stammende Deckengebälk erhalten. Es ist parallel zur Gasse gespannt und weitgehend vollständig erhalten. In Anlehnung an das westliche Nachbargebäude ist das Gebälk gefast und überspannt wohl eine alte Einfahrt, bzw. Durchfahrt.

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