Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Straßenfassaden und Giebelmauern

ID: 142050406010  /  Datum: 24.08.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Kaiser-Joseph-Straße
Hausnummer: 219-237
Postleitzahl: 79098
Stadt-Teilort: Freiburg

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Freiburg im Breisgau (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8311000001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Analyse des Baubestandes in den nicht kriegszerstörten Häusern Kaiser-Joseph-Straße 219-223 und 227-233 ergab einen in den Kellern und seitlichen Brandmauern überwiegend aus dem Mittelalter (12.-13. Jahrhundert) stammenden Baubestand. Vor allem die Gebäude Nr. 219-223 und 227 wiesen einen dichten Bestand an mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Substanz auf. Das ehemalige Doppelhaus Nr. 219-221 ist auf Grund seines Alters, seiner Größe und komplexen Baugeschichte zu den wichtigsten Profanbauten des Mittelalters in der Freiburger Altstadt zu zählen. Die Bauten erfuhren im 20. Jahrhundert Veränderungen im Erdgeschoss durch den Einbruch von Schaufenstern oder Arkadenöffnungen.
Die Häuser Nr. 229 und 231 wurden Anfang des 20. Jahrhunderts neu errichtet. Die historistischen Bauten von hoher handwerklicher Qualität bilden zusammen mit dem 1901 aufgestockten Martinstor und den gegenüberliegenden Bauten Nr. 250-256 ein städtebaulich wirksames Ensemble am südlichen Zugang zur Altstadt. Vor den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs schlossen sich in der Kaiser-Joseph-Straße als Hauptgeschäftsstraße der Stadt weitere Bauten dieser Stilepoche an.
Einen Neubau von 1973, errichtet unter Wahrung der mittelalterlichen Brandmauern, stellt das Haus Nr. 225 dar, mit seiner gestelzten Betonfassade ein Fremdkörper in der ansonsten geschlossenen Straßenfront.
Im 20. Jahrhundert weitgehend umgebaut wurde das Eckhaus zum Martinsgässle (Nr. 233), doch könnten sich in seiner Südmauer noch Reste der inneren Wallmauer der Stadtbefestigung erhalten haben, die hier an das Martinstor anschloss.
Abgesehen von den genannten Bauten und dem Eckhaus am Bertoldsbrunnen (Nr. 224) wurden alle übrigen Gebäude an der Kaiser-Joseph-Straße 1944 weitgehend oder vollständig zerstört. Den Häusern Nr. 219-223 und 227-233 kommt daher als letztes Relikt der historischen Bebauung ein erhöhter Zeugniswert zu.
Der Einbruch von Arkaden würde die über neun Jahrhunderte gewachsene Straßenfront Kaiser-Joseph-Straße 219-223 und 227-233 zerstören. Die Schaufenster beeinträchtigen die Erscheinung der vor 1900 errichteten Bauten zwar auch, wahren aber das Gesamtgefüge der einzelnen Bauten. Zudem müssten für den Einbau von Arkaden auch in die mittelalterlichen Brandmauern aus der Frühzeit der Stadt eingegriffen werden. In Anbetracht der hohen Wertigkeit des angetroffenen Baubestandes plädieren wir stattdessen für einen Rückbau der bereits eingefügten Arkaden (Nr. 219, 225 und 227) und für die Vermeidung zu großer Schaufensterflächen. Dagegen sind die Arkaden beim Eckhaus Nr. 217 integraler Bestandteil des 1950 erbauten Gebäudes, das als wichtiges Zeugnis der ersten Wiederaufbauphase der Stadt erhalten bleiben sollte.


1. Bauphase:
(1120)
1120 Marktrechtsverleihung und Ausbau der Siedlung zur Stadt, Anlage der Marktstraße (heute Kaiser-Joseph-Straße) als neue Achse, „die große Gaß“, „die lange Gaß“ oder „Hauptgasse“ genannt, der Bereich zwischen Martinstor und Fischbrunnen (heute Bertoldbrunnen) wurde entsprechend der Nutzung als „Brotlaube“ und „Metzgerlaube“ bezeichnet
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1173)
Vor 1173 Kernbau des Hauses Kaiser-Joseph-Str. 219/221
Nach 1173 Umbau des Hauses Kaiser-Joseph-Str. 219/221
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1202)
1202 Errichtung des Martinstores
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1293 - 1294)
1293/94 Umbau des Hauses Kaiser-Joseph-Str. 219/221
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1664)
1664 ehem. St. Martins-Bild an Nordseite des Martinstores von Matthäus Käfer (restauriert von Simon Göser, E. 18. Jh.., und Wilhelm Dürr, 1851)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1777)
1777 Umbenennung in „Kaiserstraße“ nach Aufenthalt Kaiser Joseph II. im Gasthof „zum Storchen“ (umbenannt in „Römischer Kaiser“)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1807)
1807 Fischbrunnen durch Bertoldbrunnen ersetzt
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1901)
1901 Aufstockung und Erneuerung des Martinstores, Architekt Carl Schäfer
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Bauphase:
(1905)
1905 Bau des Hauses Kaiser-Joseph-Str. 229 für Verlag Poppen und Ortmann/Freiburger Zeitung, Architekten Joseph Mallebrein und Hermann Billing (baute auch KGI, 1906-11)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

10. Bauphase:
(1926)
1926 Bau des Hauses Kaiser-Joseph-Str. 231
Betroffene Gebäudeteile:
keine

11. Bauphase:
(1944)
27.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Freiburg, Dreiviertel der Altstadt werden zerstört, an der Kaiser-Joseph-Straße (damals Adolf-Hitler-Straße) bleiben lediglich nahe dem Martinstor einige Bauten verschont
Betroffene Gebäudeteile:
keine

12. Bauphase:
(1945)
Dez. 1945 Joseph Schlippe, Leiter des Freiburger Wiederaufbaubüros, stellt Konzept für Wiederaufbau im Gemeinderat vor
Betroffene Gebäudeteile:
keine

13. Bauphase:
(1950)
1950 Wiederaufbau des kriegszerstörten Eckhauses Kaiser-Joseph-Str. 217 (Bohny)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

14. Bauphase:
(1958)
1958 Straßen- und Baufluchtenplan sieht Arkaden an der gesamten Kaiser-Joseph-Straße vor (Tiefe 3,50 bis 4,50 m), einzubauen in Neubauten und bei größeren Umbauten
Betroffene Gebäudeteile:
keine

15. Bauphase:
(1966)
1966 Aufstellung des neuen Bertoldbrunnen von Nikolaus Röslmeier
Betroffene Gebäudeteile:
keine

16. Bauphase:
(1973)
1973 Abbruch und Neubau des Doppelhauses Kaiser-Joseph-Str. 225
Betroffene Gebäudeteile:
keine

17. Bauphase:
(1974)
1974 Umgestaltung der innerstädtischen Kaiser-Joseph-Straße zur Fußgängerzone
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Straßenfassaden und Giebelmauern in 79098 Freiburg, Altstadt (24.08.2016 - Frank Löbbecke)
Straßenfassaden und Giebelmauern in 79098 Freiburg, Altstadt (24.08.2016)
Straßenfassaden und Giebelmauern in 79098 Freiburg, Altstadt (24.08.2016)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung, Freiburg, Kaiser-Joseph-Straße 219-237, Straßenfassaden und Giebelmauern

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Straßenfassaden und Giebelmauern
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • kein Eintrag
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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