Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehem. "Zehnd-Scheuer"

ID: 104658437617  /  Datum: 11.05.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Leopoldstraße
Hausnummer: 9/11
Postleitzahl: 79359
Stadt-Teilort: Riegel am Kaierstuhl

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Emmendingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8316037007
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Ehem. Schlossanlage, Leopoldstraße 6,8,10

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Ehem. Nebengebäude des Alten Schlosses, jetzt Wohnhaus, Leopoldstraße 3 (79359 Riegel am Kaierstuhl)
Wohnhaus, Leopoldstraße 4 (79359 Riegel am Kaierstuhl)
Wohnhaus, Schlossgasse 10 (79359 Riegel am Kaierstuhl)
Wohnhaus, Schlossgasse 4 (79359 Riegel am Kaierstuhl)
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Ehem. Schlossanlage, Leopoldstraße 6,8,10 (79359 Riegel am Kaiserstuhl)
Wohnhaus, Römerstraße 1/3 (79359 Riegel am Kaiserstuhl)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die ehemalige "Zehnd-Scheuer", wie sie auf den Lageplänen von 1805 und 1819 bezeichnet wird, stellt das östliche Rückgebäude des 1907 erbauten sog. Luxhofs dar. Dieser beschreibt eine vierseitige Hofanlage, in der ursprünglich sowohl die Wohnungen der Mitarbeiter der Brauerei Riegler als auch Remisen und Stallungen für die Pferdekutschen untergebracht waren.
Aufgrund eines Brandes im gesamten Anwesen am 12.01.1907, bei dem auch große Teile der Innenkonstruktion und des Dachwerkes der Zehnscheuer zerstört wurden, wurde die Anlage 1907 nach dem Entwurf von Julius von der Ohe überwiegend neu erbaut. Wie die Baupläne der damaligen Zeit durch ihre Unterscheidung zwischen abzubrechenden und neu zu erstellenden Bauteilen zeigen, wurde die vorgegebene Struktur des Komplexes nur wenig verändert. Eine genauere Baudatierung des Rückgebäudes war dendrochronologisch nicht möglich.


1. Bauphase:
(1805 - 1819)
Laut Lageplänen von 1805 und 1819 handelte es ich bei dem Rückgebäude ursprünglich um eine Zehntscheuer.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Zehntscheune

2. Bauphase:
(1907)
Nach Brand von 1907: Neubau des sog. Luxhofs.
Zehntscheuer: große Teile der Innenkonstruktion und des Dachwerkes wurden durch das Feuer zerstört.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Bauten für Transport und Verkehr
    • Remise/Garage
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune
    • Stallgebäude

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die sog. "Zehnd-Scheuer" bildet den westlichen Flügel der vierseitig geschlossenen Hofanlage des ehem. Luxhofes. Die Hofanlage liegt an der Westseite der Leopoldstraße und wird über ein Torhaus, das zwischen die beiden traufseitigen Gebäude an der Ostseite des Hofes eingebaut ist, betreten.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Langgestreckter Bruchsteinbau mit Satteldach; Eckquaderung und unterschiedliche Fensterformen bzw. -ausmaße an der rückwärtigen, westlichen Traufwand. Hoftor an der östl. Traufseite des südl. Gebäudeteils (Scheune) mit gefugtem Quadergewände.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der südliche Scheunenbereich ist mit der allgemein üblichen dreizonigen Aufteilung und der entsprechenden Nutzungsanordnung auszumachen. Die mittige Zone ist etwas schmäler als die seitlichen, von Osten durch ein breites Tor erschlossen und als "Tresch-Tenn" bezeichnet. Die Befensterung wie sie heute in der rückwärtigen Traufseite sichtbar ist, zeichnet diese Teilung nach, lässt jedoch vermuten, dass zusätzlich in der südlichen Zone ein niedriger Stall angelegt war. Die seitlichen Wangen des Hoftores werden mit gefugten Quadern eingefaßt wie sie der Plan von 1838 bereits zeigt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Der Bereich nördlich der Querwand ist auf dem Plan von 1838 als Remise verzeichnet und ebenfalls mit einem großen Scheunentor versehen, welches heute nicht mehr vorhanden ist, sich am erhaltenen Baubestand durch eine hohe Torwandung und den Sturzbalken mit Wendebohlenloch noch nachweisen lässt. Über dem hohen Innenraum ist in diesem Teil die Balkenlage erhalten geblieben, aufgelegt auf die Außenwände und zwei Unterzüge. Daraus konnten (wegen der schlechten Erreichbarkeit) nur zwei Holzproben entnommen werden, die jedoch für eine Datierung nicht ausreichten. Die Dachkonstruktion wurde angeblich erneuert.

Die Pläne von 1805 und 1819 zeigen einen schmalen, schräg anstoßenden Anbau vor der Nordostecke, der jedoch beim Umbau von 1907 strak verändert worden war und nicht näher untersucht wurde.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Dachform
    • Satteldach
Konstruktion/Material:
Rückgebäude:

Die Außenwände der Scheuer sind aus Bruchstein gemauert. Im Verlauf der rückwärtigen, westlichen Traufwand ist eine Eckquaderung zu erkennen, die eine differenziertere Baugeschichte vermuten lässt, indem die Ecke dem südlich davon gelegenen Teil zugehört und der nördliche daran anstößt. Auch die Fensteröffnungen dieser Seite unterscheiden sich in Form, Größe und Lage. An der entsprechenden Gegenseite, der Südwestecke, findet sich hingegen keine Eckquaderung. Diese Fuge liegt in der Flucht einer Querwand, die sowohl im heutigen Bestand, noch deutlicher aber auf einer Zeichnung von 1838 zu erkennen ist, und an der entlang damals der Besitz geteilt werden sollte.

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