Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 167762209911  /  Datum: 11.05.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Schulstraße
Hausnummer: 2 + 4
Postleitzahl: 79359
Stadt-Teilort: Riegel am Kaierstuhl

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Emmendingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8316037007
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Ehem. Schlossanlage, Leopoldstraße 6,8,10

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Ehem. Nebengebäude des Alten Schlosses, jetzt Wohnhaus, Leopoldstraße 3 (79359 Riegel am Kaierstuhl)
Wohnhaus, Leopoldstraße 4 (79359 Riegel am Kaierstuhl)
Ehem. "Zehnd-Scheuer", Leopoldstraße 9/11 (79359 Riegel am Kaierstuhl)
Wohnhaus, Schlossgasse 10 (79359 Riegel am Kaierstuhl)
Wohnhaus, Schlossgasse 4 (79359 Riegel am Kaierstuhl)
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Rathaus, Hauptstraße 31 (79359 Riegel am Kaiserstuhl)
Ehem. "Gasthaus zum Salmen" (abgegangen), Kehnerstraße 1 (79359 Riegel am Kaiserstuhl)
Fachwerkbau, Kirchstraße 1 (79359 Riegel am Kaiserstuhl)
Ehem. Pfarrhaus, Kirchstraße 9 (79359 Riegel am Kaiserstuhl)
Kath. Pfarrkirche St. Martin , Kirchstraße 9 (79359 Riegel am Kaiserstuhl)
Ehem. Schlossanlage, Leopoldstraße 6,8,10 (79359 Riegel am Kaiserstuhl)
Wohnhaus, Römerstraße 1/3 (79359 Riegel am Kaiserstuhl)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Über die Erbauung der beiden Wohnhäuser Schulstraße 2 + 4 lassen sich keine gesicherten Aussagen machen, auch die dendrochronologischen Untersuchungen blieben ergebnislos. Vermutlich handelte es sich ursprünglich um Nebengebäude der Alten Schlossanlage, die zunächst eine bauliche Einheit bildeten und später durch eine Zwischenwand in zwei Gebäudehälften unterteilt wurden.
In der Gebäudehälfte Nr.2 wurde das Obergeschoss nach der Parzellierung 1820 mit Wohnräumen ausgebaut und die ursprüngliche Erschließung von der Hofseite im Norden an die Südseite (Schulstraße) hin verlegt. Das alte Tor diente fortan als Scheunentor. Bei Haus Nr.4 erhöhte wurde das Niveau des Erdgeschosses erhöht und wahrscheinlich unterkellert.


1. Bauphase:
(1400 - 1820)
Erbauung des Gebäudes zunächst als Einheit, später Unterteilung in 2 Hälften durch Zwischenwand.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

2. Bauphase:
(1820)
Um 1820:
Nr.2: Ausbau OG mit Wohnräumen, Verlegung der Gebäudeerschließung an südl. Traufseite.
Nr.4: Niveauerhöhung EG und wohl Unterkellerung.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung
  • Bauhistorische Dokumentation Schulstraße 2

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Doppelhaus befindet sich in traufseitiger Ausrichtung an der Nordseite der Schulstraße und ist Teil der geschlossenen Häuserzeile entlang der Schulstraße, die den früheren Schlosshof begrenzte und von diesem her erschlossen war.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Beide Hauseinheiten besitzen ein Satteldach.
Das Wohnhaus Schulstraße 2 weist an der südl. Traufwand starkes Mauerwerk auf, während die nach Norden ausgerichtete Hofseite in Teilen Einblick auf eine Holzkonstruktion gibt. Das erhöhte Erdgeschoss öffnet sich mit einem hohen, breiten Tor zum einstigen Hof. Nahe der Nordostecke sind die Umrisse einer stichbogigen Fenster- oder Türnische erkennbar.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Während die Schulstraße 4 im zweigeschossigen Unterbau strak umgebaut ist, zeigt die Schulstraße 2 hier teilweise noch den früheren Zustand. Die frühere Ausrichtung gegen den Schlosshof hin lässt sich hier im Aufbau der Traufwände, im starken Mauerwerk zur Straßenseite hin und dem noch erhalten gebliebenen, schmalen Streifenrest der Holzkonstruktion zur einstigen Hofseite mit breitem Tor, ablesen.

Im Gebäude Schulstraße 2 wurden nach der Parzellierung 1820 vornehmlich Wohnräume im Obergeschoss eingerichtet und die Erschließung an die Schulstraße verlegt, deren Straßenniveau deutlich oberhalb des Erdgeschossniveaus liegt. In das weitgehend in der alten Höhe belassene Erdgeschoss wurde nur südlich ein kleiner Teil für die Treppe und Nebenbereiche abgeteilt und dort auch ein Keller abgetieft, in dem die Reste eines Backofens zu sehen sind. Das alte Tor wurde zum Scheunentor und entlang der Trennwand zu Gebäude Leopoldstraße 3 wurden Ställe eingebaut. Im Gegensatz dazu wurde das Erdgeschossniveau von Gebäude Nr.4 offensichtlich vollständig hochgesetzt und möglicherweise (wurde nicht besichtigt!) unterkellert.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
  • Verwendete Materialien
    • Backstein
  • Dachform
    • Satteldach
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Diese beiden Gebäude sind durch Teilung einer geschlossenen konstruktiven Einheit entstanden, wie sich in der nachträglich eingezogenen Trennwand aus Backsteinen im Dachraum und im Erdgeschoss zeigt. Sie sind Teil der geschlossenen Häuserzeile entlang der Schulstraße, die den früheren Schlosshof begrenzte und von diesem her erschlossen war.

Die Schulstraße 4 zeigt sich im zweigeschossigen Unterbau stark umgebaut, wohingegen die frühere Ausrichtung zum Hof von Nr.2 im noch erhaltenen ursprünglichen Aufbau der Traufwände zu erkennen gibt: starkes Mauerwerk zur Straße, eine Holzkonstruktion auf der einstiegen Hofseite, wovon nur ein schmaler Bereich einsehbar bzw. erhalten geblieben ist. Das Erdgeschoss ist auffallend hoch ausgeführt. Zwei Kopfstreben sind zusammen mit dem Sturzbalken zu einem Korbbogen ausgeschnitten - eine Form wie sie für einfach Bauerhäuser üblich ist.
Darüber sind zwei Ständer und Riegel eines Fachwerkes zu sehen, dessen Rähm für eine stichbogige Öffnung - Fenster oder Tür - verschmälert worden ist. Die beiden offenliegenden Ständer weisen mit den Abbundzeichen VIII und VIIII eine längere Reihung nach, die ihren Beginn im Gebäude Nr.4 hatte. Nach Osten schließt das Fachwerk an das Gebäude Leopoldstraße 3 an und besitzt keine eigene Wand.

Das Dachwerk ist als liegender Stuhl abgezimmert. Im Osten wird es durch einen Fachwerkgiebel geschlossen, das westliche Ende ist verdeckt. Aus der Lage der Binderaschen ist möglicherweise zu schließen, dass sich das Dachwerk ins Gebäude Nr.6 hinein fortgesetzt hat, welches jedoch in jüngerer Zeit stark umgebaut worden ist. Mit der Anordnung der Binderachsen wurde offenbar keine Rücksicht auf die Einteilung des Unterbaus genommen, wie die Überlagerung mit der erhaltenen Toröffnung erkennen lässt. Im Gegensatz zu den übrigen untersuchten Holzkonstruktionen im Schlossbereich weisen die Hölzer dieses Dachwerkes zahlreiche gesägte anstatt gebeilte Oberflächen auf. Die Windriegel zeigen hin und wieder Aussparungen über die Breite eines Sparrenfeldes, wo einst kleine Dachgauben angebracht waren. Aus dem Dachwerk von Gebäude Schulstraße 2 wurden zwei Holzproben zu Altersbestimmung entnommen, die jedoch kein Ergebnis brachten.

Während das Dachwerk Schulstraße 2 + 4 gegen das Gebäude Leopoldstraße 3 einen eigenen Giebel besitzt, konnten die Anschlüsse und bauhistorischen Zusammenhänge im Unterbau bei der eingeschränkten Zugänglichkeit nicht sicher geklärt werden.

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