Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Burgruine Alt-Bodman

ID: 361216399271  /  Datum: 05.06.2007
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Alt-Bodman
Hausnummer: keine
Postleitzahl: keine
Stadt-Teilort: Bodman

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335098003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Gründung der Burganlage geht mindestens in das 13. Jahrhundert zurück. 1296 wird sie als Neue Burg genannt. Die ältesten Reste der heutigen Anlage, nämlich der Wohnturm und der Grundbestand von Vorburg und Zwinger, dürften den Bauformen zufolge im späten 13. Jahrhundert oder in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden sein. Die Vorburg war ursprünglich an der Nordseite schmäler als heute, während die Zwingeranlage auf der Südseite zunächst noch auf die Flankierungtürme verzichtete und sich auch nicht um die Ostseite der Burg herumzog. Erst in einer späteren Bauphase wurden die Vorburg an der Nordseite auf die heutige Breite erweitert. Wiederum später wurde die südliche Zwingermauer mit einem Sockel aus großen Nagelfluhquadern unterfangen und mit dem Südostturm versehen. In einem weiteren Schritt folgten wohl recht zeitnah der Südwestturm und der Nordostturm, wiederum etwas später dann der Torturm in der Nordwestecke. Nochmals später wurde dann der Zwischenraum zwischen dem Torturm und dem ursprünglichen, osteitig zurückgesetzten Torturm durch den Inneren Torbau geschlossen. Teil nachträglich errichtet, teils auch nur nachträglich erweitert oder verändert, wurden verschiedene Wirtschaftsgebäude, die sich innenseitig an die Ringmauer der Vorburg anlehnten, sowie eine Zugangsrampe zum Eingangstor des Wohnturmes an dessen Nordseite. Der Wohnturm selber scheint im 16. Jahrhundert ausgebrannt zu sein. Er erhielt damals neue Geschoßdecken, und auch ein ursprüngliches großes Kampfhaus auf der bergseitigen Ecke wurde nun durch einen flachen Erker, der aber ebenfalls bald aufgegeben wurde ersetzt. Die Bedachung des Turmes erfolgte nun durch ein sehr flach geneigtes Pultdach, daß sich gegen eine zinnenbekrönte Abschlußmauer lehnte. Diese wurde später nochmals erhöht, womit auch die Neigung des Pultdaches vergrößert werden konnte.


1. Bauphase:
(1200 - 1643)
Burganlage. Phase I: Gründungsanlage. Phase II: heutiger ältester Bestand, Kern von Wohnturm, Vorburg und Zwinger. Phase III: Vorburg nach Norden erweitert, Zwinger Ostseite. Phase IV Mauersockel südlicher Zwinger, drei Flankierungstürme, Torturm. Phase V: Innerer Torbau, neuer Innenausbau und Pultdach auf Wohnturm, Veränderungen Wirtschaftsgebäude. Phase VI kleinere Umbauten und Erhöhung Pultdach. 1643 zerstört, ein Wirtschaftsgebäude noch einige Jahre unter Dach. Ab 19. Jahrhundert umfangreiche Sanierungsarbeiten.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ruine Bodman, Palas, Blick von Norden. / Burgruine Alt-Bodman in Bodman (10.06.2007)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baubegleitende bauhistorische Untersuchung und Dokumentation im Zuge der Mauerwerkssanierung 2005 bis 2007.
  • Restauratorische Untersuchungen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Lage auf eine geräumigen Spornkuppe südlich oberhalb des Ortes Bodman, nach Süden hin über einen breiten Sattel mit dem Hinterland verbunden, ansonsten an drei Seiten mehr oder weniger steil zum Tal bzw. zum Ort hin abfallen.
Lagedetail:
  • Burganlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Burg, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Kern der Burgruine ist ein großer Wohnturm über etwa quadratischem, an der bergseitigen Ecke gerundeten Wohnturm. Dieser besitzt vier Vollgeschosse und einen gegen die Bergseite gerichteten schildartigen Matel, an den sich zuletzt ein großes Pultdach anlehnte. Süd-, West- und Nordseite des Baues sind umfangreich erhalten, die Westseite bis auf den Untergeschoßbereich weitgehend abgängig. Bergseitig (gegen Süden) ist diesem ein Zwinger mit zwei Flankierungstürmen vorgelegt. Der geradlinig vorspringende kleine Südwestturm besitzt einen etwa quadratischen Grundriß mit abgerundeten Ecken, der größere, diagonal vorspringende Südostturm ist länglich und an seiner Stirnseite gerundet. Ein schmaler Zwinger, von dem sich nur noch ein größeres Mauerstück erhalten hat, zog sich auch der Ostseite des Wohnturmes entlang. An Nord- und Westseite erstreckt sich eine geräumige Vorburg, an deren umfangreich erhaltene Umfassungsmauern über weite Strecken Neben- und Wirtschaftsgebäude anlehnten. Der Zugang zur Vorburg führt durch einen Torturm mit anschließendem Torbau in der Nordwestecke der Vorburg. Der nordöstlichen Ringmauerecke der vorburg war ein kleiner, diagonal vorspringender Turm mit rechteckigem Grundriß, aber gerundeten Ecken, vorgelegt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Innere besaß in jedem Geschoß einen dreischiffigen hölzernen Innenausbau, von dem sich die tragenden Längsachsen jeweils noch anhand von Balkenlöchern nachweisen lassen. Die einstigen Querachsen von Tragkonstruktion und Raumgliederung sind allenfalls noch ansatzweise erkennbar und nicht mehr geschlossen nachvollziehbar. Hinweise zur Grundrißgliederung der Vorburggebäude liegen nicht vor. Hier lassen sich meist nur noch Aussagen zur Geschoßgliederung treffen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Alle burggebäude und Mauerzüge sind nur noch als Ruine erhalten. Die Burg wurde 1643 zerstört, ein Gebäude in der Vorburg blieb noch bis in das weiter fortgeschrittene 17. Jahrhundert unter Dach.
Bestand/Ausstattung:
Auf die einstige Aussattung weisen nur noch Balkenlöcher der Deckenkonstruktionen sowie Kanäle von Dübelhölzern einstiger Wandtäfer hin.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Dachform
    • Pultdach
  • Decken
    • Balkendecke
  • Verwendete Materialien
    • Stein
  • Detail (Ausstattung)
    • Abtritt
    • bemerkenswerte Fenster
Konstruktion/Material:
Die heute noch vorhandenen Reste bestehen durchweg aus Wacken-, Bruchstein- und Nagelfluhmauerwerk.

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