Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Eindach-Bauernhaus

ID: 181317039130  /  Datum: 23.05.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Gustav-Werner-Straße
Hausnummer: 21
Postleitzahl: 72555
Stadt-Teilort: Metzingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Reutlingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8415050005
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

1539 (d):
Errichtung des Gebäudes in Fachwerkbauweise einschließlich des darunterliegenden Gewölbekellers sowie des Brunnens vor der nördlichen Giebelwand. Der Bau dokumentiert den Übergang von der mittelalterlichen Bauweise zur neuzeitlichen Bauausführung.

1783 (d):
Errichtung des angrenzenden Back-und Brennhauses auf dem Hof.


1. Bauphase:
(1539)
Errichtung des Gebäudes 1539d
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Eindachhof

2. Bauphase:
(1783)
Errichtung des angrenzenden Back-und Brennhauses auf dem Hof 1783d.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Bäckerei, Backhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Metzingen, Gustav-Werner-Straße 21, Querschnitt C-C / Eindach-Bauernhaus in 72555 Metzingen

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauaufnahme, baugeschichtliche und dendrochronologische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude Gustav-Werner-Straße 21 (ursprünglich Kirchgasse) befindet sich am ehemaligen östlichen Ortsrand zwischen Martinskirche und Kelternplatz. In diesem Viertel entstehen im 16. Jahrhundert zahlreiche noch erhaltene, wenn zum Teil auch erheblich verändert, überwiegend traufständige Bauern- und Seldnerhäuser.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das zweigeschossige rechteckige Eindachhaus steht traufständig zurückversetzt im Grundstück. Dazu gehört auch das erhaltene Back- und Brennhaus von 1783 (d), eine 3 mal 4 Meter große vorgelagerte Jauchegrube, die Scheuerzufahrt und Eingrenzung zum Bauerngarten sowie ein 8 Meter tiefer Brunnen aus der Erbauungszeit vor dem Nordgiebel.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der Grundriss im EG und OG ist dreischiffig und fünfzonig, mit jeweils unterschiedlicher Breite der Zonen. Während im EG die Zonen 1-3 hauptsächlich Stall und Lagerräume und die Zonen 4-5 Tenne und Bergeräume aufnahmen, stellten die erstgenannten im OG ausschließlich Wohnräume dar. Im DG ist der Grundriss schließlich zweischiffig und fünfzonig, wobei die ersten beiden Zonen dem Wohnbereich zugeordnet sind. Die lediglich 2 Meter breite Erschließung der Nutz- und Wirtschaftsflächen (Zonen 1-3) liegt in Zone 2. Der Gewölbekeller liegt unter dem mittleren und westlichen Schiff in den Zonen 1 und 2.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Sowohl aus struktureller als auch konstruktiver Sicht zeichnet sich das Gebäude durch seinen sehr gut erhaltenen historischen Baubestand aus. Mit Ausnahme der Fachwerkwände zwischen Flur und Stall sowie zwischen Stall und Tenne und dem östlichen Seitenschiff ist die gesamte Konstruktion bauzeitlich. Das Fachwerkgerüst zeigt Abbundzeichen nach dem so genannten Achsensystem. Einige Fenster wurden im 18. und im 20. Jahrhundert ausgetauscht bzw. verändert.
Bestand/Ausstattung:
Die originale Ausstattung der Stube wurde im 18. Jahrhundert grundlegend neu gestaltet. Ein ehemaliger Backofen lässt sich noch als externer Anbau an die Giebelwand nachweisen.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Flechtwerk
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Dachform
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
Konstruktion/Material:
Das Fachwerkgerüst wurde durchgängig als eine Gerüsteinheit abgezimmert. Dabei kragt der Nordgiebel und die ersten 3 Zonen an der westlichen Traufe im OG aus. Die Fachwerkwände sind bzw. waren aus Lehm-Flechtwerk ausgefacht. Die konstruktive Ausbildung des heutigen östlichen Seitenschiffes ist jüngeren Datums, obwohl ursprünglich ein weiteres Seitenschiff angenommen werden kann. Das Dachgerüst ist zweistöckig mit Spitzboden. Es wechseln sich zwei Dachstuhlkonstruktionen ab: Fachwerkwände in Querbundachsen weisen einen dreifach stehenden Stuhl im ersten Dachstock auf, während im offenen Dachraum ein liegender verzapfter Stuhl mit mittiger, unterstützter Pfette vorkommt.

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