Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Haus "zum Herzog"

ID: 100228801413  /  Datum: 12.10.2015
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Salzstraße
Hausnummer: 18
Postleitzahl: 79098
Stadt-Teilort: Freiburg

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Freiburg im Breisgau (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8311000001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das fünfachsige, 16,2 m breite und 16,9 m tiefe Haus mit 3 Stockwerken verdankt seine heutige Gestalt verschiedenen Umbauten. Über die älteste Baugeschichte geben die Mauerzüge des Kellers und ihr Verband bzw. Nichtverband Aufschluss. Danach zerfällt das Haus in eine 6,1 m im Lichten breite, zwei Fensterachsen entsprechende östliche und eine 7,85 m im Lichten breite, drei Fensterachsen enstrprechende westliche Hälfte, die durch eine 1 m strake Mauer voneinander gertennt sind. Die erste zerfällt in einen vorderen, der Salzstraße zu gelegenen Keller (7 m hoch), der durch eine 1,90 m starke Mauer von dem rückwärtigen, zweistöckigen Keller getrennt ist, dessen nicht damit in Verband stehende Ostmauer um etwa 0,25 m zurück springt. Wir haben also wohl den Rest eines ältesten, 6,1 zu 8,4 m großen Hauses in dem östlichen vorderen Keller vor uns. Wann dieses Haus mit rückwärtigem Keller und dem westlichen baulich vereinigt wurde, lässt sich nicht genau feststellen.


1. Bauphase:
(1139 - 1140)
Älteste erkannte Befunde im Bereich der Kelleranlage (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1262 - 1263)
Errichtung des Gebäudes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

3. Bauphase:
(1716 - 1717)
Abzimmerung des heutigen Dachwerkes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Datierung
  • Geschichte des Hauses „Zum Herzog“

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Befunddarstellung zur Kelleranlage
Keller 1
Das Gebälk (a=51 cm) wurde von Nord nach Süd verbaut. Bis auf den Bereich der Durchbrüche (im Süden ehem. Ausgang zum Hof, im Norden Zugang zu den Kelleretagen 2) lagert das Gebälk auf der südlichen bzw. nördlichen Kellerwand.
Im Bereich der Durchbrüche nehmen Wechsel die Balken auf. Die Unterstützung des Kellergebälks erfolgt durch einen Unterzug in West-Ostrichtung. Dieser lagert auf den westlichen und ostwärtigen Kellerwänden.
Der Durchbruch nach Norden besitzt neben dem Rundbogen ein waagrechtes Sturzholz aus Eiche. Es ist an seiner nördlichen Kante mit einer Fase profiliert. In Anlehnung an das zur südlichen Wandflucht ausgerichtete Rundbogengewände besitzt das Sturzholz am westlichen Ende eine Auskerbung zur Aufnahme einer Wendebohle. Der Fußpunkt des Gewändes zeigt das entsprechende Gegenstück. Die lichte Weite der Öffnung beträgt 1,61 m. Nach Süden sind am westlichen Gewände eiserne Türangeln eingesetzt.
In einem Abstand von ca. 30 cm nach Süden setzt ein Stichbogen an, der sowohl durch seinen Ansatz am Widerlager wie auch durch seinen Wölbungsverlauf das Durchgangsprofil der zuvorgenannten Öffnung einengt.

Keller 2
Die westliche Kellerwand zeigt ca. 2,35 m über dem bestehenden Pflasertniveau Auflageröffnungen für eine ältere Balkenlage. Die Abstände und Querschnitte der Öffnungen betragen, ausgehend von der nördlichen Kellerwand 33-24/36-95-27/38-90-25/38-98-26/40 cm.
Die Öffnungen sind zwischenzeitlich geschlossen. An der ostwärtigen Kellerwand wurden sie nur sporadisch erkannt.
Die heutige Kellerdeckenunterkante der unteren Keller liegt ca. 4,30 m über dem erwähnten Pflasterboden. Die Decke und damit der Boden des oberen Kellers nimmt Bezug auf eine Türöffnung zu Keller 3. Als Sturz ist ein Eichenholz eingebaut. An dieses Holz schließt sauber eine in den weißen Putz eingeritzte Quaderimitation an.
Hinter dem Sturzholz liegt ein weiteres, diesmal aber verwurmtes Sturzholz. Es ist im Zusammenhang mit der Rundbogentür von Keller 3 zu sehen.

Keller 3 und 4
Die beiden Keller sind durch eine Trennwand mit zwei gewölbten Öffnungen getrennt. Diese Trennwand bildet die Fortsetzung des oben bei Keller 1 genannten Stichbogens. Das Gebälk der beiden Kellerteile verläuft von West nach Ost und liegt beidseitig in den Kellerwänden. Der durchschnittliche Balkenabstand beträgt 59 cm. Der Querschnitt der Balken 29/49 cm. Der südliche Balken vor der Trennwand liegt zu dieser in einem Abstand von 41 cm, der nördliche Balken vor der Trennwand in einem Abstand von ca 15 cm. Die Stärke der Trennwand selbst beträgt 90 cm. An zwei der Balken wurden eingeschlagene Markierungen angetroffen. Sie befinden sich an den ostwärtigen Balkenenden.
Es handelt sich dabei um ein X bzw. um ein X mit zwei flächigen Dreiecksvertiefungen.
Entlang der westlichen Kellerwand ist das Gebälk beider Keller durch eine Stützenreihe mit aufgelegtem Unterzug abgefangen. Die Spannweite der gefasten Unterzüge wird durch Sattelhölzer, in die ausgehend vom Ständer Kopfbüge eingezapft sind, reduziert. An den Enden der Unterzüge sind die Büge direkt in den Unterzug eingezapft.
Zusätzlich wird das Gebälk durch eine mittige reich profilierte Ständerreihe unterstützt. Die Ständer sind mit Schale ausgebildet. In dieser Schale lagert ein Längsunterzug der wohl über der Trennwand gestoßen ist. Bei den freistehenden Ständern handelt es sich um Stützen, die hier in Zweitverwendung verbaut sind. Der in Anlehnung an die Trennwand eingebaute Ständer ist zu kurz und daher aufgebockt. Wie der Ständer im nördlichen Teilkeller besitzt er Zapfenlöcher für Kopfbügen in Nord-Südrichtung. Die Sattelhölzer weisen keine entsprechende Zapfenlöcher auf.
Annähernd 1,50 m über dem Kellerboden befindet sich eine zugemauerte Rundbogenöffnung in direkter Abstimmung zu der unter Keller 2 angesprochenen Öffnung. Nördlich davon ist eine Nische.

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