Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 133865510913  /  Datum: 25.02.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Stadtstraße
Hausnummer: 40
Postleitzahl: 78253
Stadt-Teilort: Aach

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335001001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der Kernbau des Wohnhauses dürfte etwa auf das 15.Jahrhundert zurückgehen. Bei Grabungen an der Südostecke des Gebäudes wurden Fundamente freigelegt, die Spekulationen über eine ehemals größere Anlage, die noch älter sein könnte, Raum geben.
Möglich ist durchaus, dass vor dem Bau der Stadtmauer hier bereits eine Wehr- Wohnanlage stand und später in den Verlauf der Stadtmauer integriert wurde.
Sicher ist, dass das Gebäude mehrere Um- und Anbauten, sowie Aufstockungen und Abbrüche im Laufe der Zeit erfahren hat.
Aufgrund der exponierten Lage kann die Aussage gewagt werden, dass es sich hier eventuell um einen ehemaligen Adelssitz handelt.

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Wohnhaus in 78253 Aach (25.02.2016 - Landesdenkmalamt Freiburg (Doku-Archiv))
Abbildungsnachweis
Wohnhaus in 78253 Aach (25.02.2016 - Landesdenkmalamt Freiburg (Doku-Archiv))
Abbildungsnachweis
Wohnhaus in 78253 Aach (25.02.2016 - Landesdenkmalamt Freiburg (Doku-Archiv))

Zugeordnete Dokumentationen

  • Sanierungsgutachten
  • Restauratorische Voruntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude zeigt mit seiner Süd-Ostseite zum Aachtal und liegt mit seiner Süd-Westseite an der Stadtmauer an.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude ist zweigeschossig mit zugehörigem Satteldach errichtet. Das gesamte Gebäude ist unterkellert.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der durch eine Zwischenwand in der Länge in 2 Räume unterteilte Keller hat für jeden Raum einen Außenzugang. Beide Räume sind wiederum durch eine Tür, etwa in der Mitte der Zwischenwand, miteinander verbunden. Der Nordwestkeller ist zusätzlich vom Treppenhaus im Gebäude durch eine Falltür erreichbar.
Das Erdgeschoß unterteilt sich in zwei Räume: das Treppenhaus sowie einen Abort-Anbau an der Außenwand der Nordwestwand. Die nach Süden ausgerichtete Küche liegt im Fußbodenniveau um ca. 15cm tiefer als der angrenzende Wohnraum und ist von beachtlicher Größe.
Das Obergeschoß setzt sich in seinem Grundriss und in der Einteilung der Räume Duplikat zum Erdgeschoß fort. Mit einer Ausnahme. Hier ist die Küche vom übrigen Raum nochmals durch eine Zwischenwand getrennt und lässt aufgrund ihres Zustandes darauf schließen, dass hier eine offene Feuerstelle war.
Das Dachgeschoß ist durch Fachwerkriegelwände, sämtlich mit Lehmausstakung, insgesamt in vier Räume unterteilt. Heute lässt sich aber nicht mehr erkennen, ob diese je als Wohnräume genutzt wurden, da sie nach oben zum Dachstuhl hin offen sind.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Staken
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Decken
    • Balkendecke
  • Mischbau
    • Außenwand aus Stein
    • Innenwand aus Holz
Konstruktion/Material:
Das Gebäude ist in Massivbauweise erstellt. Lediglich Zwischenwände weisen Fachwerkkonstruktionen auf, welche in den beiden Fluren sowie in den einzelnen Zimmern sichtbar waren.

Keller:
Das gesamte Gebäude ist unterkellert. Eine Zwischenwand unterteilt ihn in zwei Räume. Es kann davon ausgegangen werden, dass ursprünglich die Kellerzwischenwand das Gebäude nach Nordwesten hin begrenzte und zu einem späteren Zeitpunkt um die Breite des zweiten Kellerraumes vergrößert wurde.
An der Südostseite wurde an die alte Wand, vom Keller aufbauend, eine Fachwerkwand als tragender Teil vorgestellt.
Die Belüftung der Keller erfolgte je über ein Fenster im Bereich der ehemaligen Satdtmauer, sowie eine Öffnung zur Südost- und Nordostseite.
An der Nordostseite wurde im Bereich, etwa unterhalb der Haustüre, durch eine Vorbetonierung eine Auflage für die Unterfangung der Balkendecke geschaffen.
Die Kellerräume weisen nur zum Teil einen Lehm-Kalk-Sand-Putz auf. Der Fußboden ist gestampftes Erdreich. Den Abschluss zum Erdgeschoß bilden Holzbalkendecken.

Erdgeschoss:
Der Deckenabschluss des Erdgeschosses zum 1.OG hin ist in den Feldern zwischen den sichtbaren Deckenbalken umfassend verputzt.
Der Fußboden ist in der vorderen Hälfte mit einem keramischen Belag, im ca. 3,5cm starkem Mörtelbett, direkt auf den die Kellerdecke bildenden Bretterboden, verlegt. Die restliche Hälfte ist mit einem Glattanstrich als Fußboden versehen.
Der Fußboden des Wohnraumes ist mit Schutt verfüllt und mit einem Bretterboden belegt. Die Decke ist verputzt und mit einfachen Stuckverzierungen geschmückt. Beheizt wird der Raum mit einem durch einen von der Küche aus beheizbaren Kachelofen.
Das Treppenhaus hat als Fußbodenbelag Holzdielen von beachtlicher Breite, die quer auf den die Kellerdecke bildenden Brettern verlegt sind. Dieser Deckenteil hat keine Füllung und somit weder Schallschutz noch Wärmedämmung.
Alle Zwischenwände sind als Fachwerkriegelwände in 16cm Stärke ausgeführt. Das Fachwerk ist jeweils sichtbar, allerdings ist es im Laufe der Zeit durch ständiges Streichen mit Kalkfarbe (in mindestens 7 Schichten übereinander) etwas verdeckt worden.
Der Wohnraum ist an der Südostwand und in Teilen an der Nordostwand mit unterschiedlich hohen Holzvertäfelungen verkleidet.
Die Fenster sind grundsätzlich mit der Fassade flächenbündig angeschlagen, sodass im Innenraum tiefe Fensternischen vorhanden sind.
Die Türblätter weisen in der Füllung Barockmalereien auf. Die Tritte der zum Obergeschoß führenden Treppe sind jeweils aus einem Stück geschlagen.
Obergeschoss:
Die Fachwerkhölzer der zusätzlichen Trennwand in der Küche sowie die verputzten Riegelfelder sind mit einem Kalk-Kaseinanstrich gestrichen, was auf Grund der vermuteten offenen Feuerstelle diese Wand schwer entflammbar machte. Die Zwischenwände im übrigen Geschossbereich sind ebenfalls wie im Erdgeschoss in Sichtfachwerk abgezimmert. Beachtung verdient hier die teilweise Ausfachung in Lehmstakung. Der restliche Teil ist mit Bruchsteinen ausgemauert.
Die Außenwände sind mit Kalkputz verputzt.
Die Decken in den Räumen (mit Ausnahme der Küche) sind aufgelattet, mit einer Rohrmatte als Putzträger versehen, verputzt und mit Kalkfarbe gestrichen. Die Decke im Treppenhaus ist ein Duplikat zum Erdgeschoss, mit sichtbaren Deckenbalken und aufgelegtem Bretterboden.
Die Fußböden sind in allen Räumen, einschließlich Flur, mit Bretterböden belegt. Lediglich in der Küche liegt zum Teil Ziegelfußboden.
Die Türblätter sind, gleich wie im Erdgeschoss, in der Füllung mit Barockmalerei versehen.
Die Treppe zum Dachboden (wie im gesamten Gebäude eine gerade Treppe) ist ebenfalls wie im Erdgeschoss mit Holztritten, aus einem Stück gehauen, gebildet. Die Rückseite ist mit Holzdübeln an die Treppenbalken angedübelt.

Dachgeschoss:
Das Dachgeschoss ist durch Fachwerkriegelwände, sämtlich mit Lehmausstakung, insgesamt in vier Räume unterteilt. Heute lässt sich aber nicht mehr erkennen, ob diese je als Wohnräume genutzt wurden, da sie nach oben zum Dachstuhl hin offen sind. Das heute vorhandene Dachwerk entspricht nicht dem zur Erbauungszeit aufgeschlagenen Dachwerk.
Die Fußböden sind wiederum Bretterböden mit von Raum zu Raum unterschiedlichen Niveauhöhen. Der Südostgiebel ist in Fachwerk ausgeführt, hingegen ist der Nordwestgiebel mit Bruchsteinen in Massivbauweise errichtet.
Das Dach besitzt eine Biberschwanzdeckung.

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