Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 198158768314  /  Datum: 15.01.2013
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Florianweg
Hausnummer: 3
Postleitzahl: 79848
Stadt-Teilort: Gündelwangen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Waldshut (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8337022009
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Wohnhaus, Am Vogtsberg 2 (79848 Gündelwngen)

Bauphasen

1. Bauphase:
(1664 - 1665)
Nach der Auswertung von drei aus dem Kerngerüst entnommenen Bohrproben wurde der Kernbau in den Jahren um 1665(d) abgezimmert.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1724 - 1725)
Unsicher ist die zeitliche Einordnung der ersten Umbauphase. Bei dieser Maßnahme handelt es sich allem Anschein nach um eine kurze Verlängerung des Kernbaus mit zugehöriger Versetzung des Vollwalmes. In Anlehnung an die dendrochronologischen Daten ist dieser Umbau wohl als Aufstockung einer um 1665 schon vorhandenen Abschleppung am Rückgiebel zu interpretieren.
Ungeachtet dieser Vermutung ist die erste Umbauphase in die Jahre um 1725(d) zu datieren.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

3. Bauphase:
(1844 - 1845)
Um das Jahr 1845(d) folgte die nächste Verlängerung. Im Zuge der zuletzt aufgeführten Baumaßnahme hat der alte Kernbau seine bis zur großen Querscheune reichende Ausdehnung erhalten. Das so gewonnene Bauvolumen diente ausschließlich zu wirtschaftlichen Zwecken, wobei dabei in erster Linie an die Anlage von Ställen und Lagerräumen zu denken ist.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

4. Bauphase:
(1859 - 1860)
Eine Vergrößerung des Wohnteiles kann für die Jahre um 1860(d) angenommen werden. Wurde bei allen vorangegangenen Umbauten die alte Kernbaubreite beibehalten, so erfährt der alte Wohnteil zu diesem Zeitpunkt eine deutliche Verbreiterung. Bemerkenswert ist die Beobachtung, dass in diesem Zusammenhang unter der rückwärtigen Dachabschleppung keine zusätzlichen Räume geschaffen wurden. Begünstigt wurden Küche und Kammer, die nun, wie auch die Kammern im Obergeschoss größere Raumflächen aufweisen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Anbau

5. Bauphase:
(1874 - 1875)
Eine deutliche Vergrößerung des Wirtschaftsraumes erfolgte um das Jahr 1875(d). Zu diesem Zeitpunkt wurde die große, quer zum Gebäude ausgerichtete Scheune mit Hocheinfahrt erbaut, bevor in der Folgezeit die Abschleppungen an den beiden Alttraufen angefügt wurden.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Dach / Wohnhaus in 79848 Gündelwangen (24.10.2012 - Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • baugeschichtliche Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Ältester erkannter Bauteil ist ein zweigeschossiger Holzgerüstbau dessen ursprüngliche Ausdehnung am deutlichsten im Dachbereich erkennbar ist.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Dachform
    • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
  • Decken
    • Balkendecke
Konstruktion/Material:
Das tragende Gerüst zur Unterstützung der Sparrenpaare bilden abgesprengte Querbünde (liegender Stuhl) dessen Stuhlstreben die gesamte Dachhöhe durchziehen, mittig durch einen angeblatteten Kehlbalken ausgesteift werden und im First ein diagonal verlegtes Firsträhm tragen (Querschnitt). Angeordnet in zwei Querachsen werden die Stuhlstreben in Längsrichtung durch eine Kombination von je einem aufgeblatteten Langriegel und zwei tief ansetzenden, sich überkreuzenden Kopfbändern ausgesteift.
Die Langriegel reichen seitlich weit über die Stuhlstreben hinaus, wobei die Überstände durch Kopfbänder, welche von den Stuhlstreben aufsteigen, gesichert werden, bzw. wurden. Unmittelbar vor den Langriegelenden ist ein Querholz aufgekämmt, welches ursprünglich als Zwischenauflager für die Gratsparren und Walmhölzer diente. Bezogen auf die Dachform handelte es sich bei beiden Dachabschlüssen um Vollwalme.

Die Rekonstruktion der unteren Walmenden, wie auch das Profil der abgesprengten Querbünde, erlauben eine erste Aussage zur Grundrissausdehnung im Unterbau. Danach war der Kernbau in Firstrichtung in drei Querzonen und quer zum First in zwei Längszonen gegliedert. Unsicher ist die Situation am Hauptgiebel. So ist es ohne weiteres denkbar, dass der ehemalige Walm auskragte und die Giebelwand des Unterbaus entweder auf der gesamten Hausbreite oder nur partiell um ein Balkenfeld gegenüber der bestehenden Außenwand zurückversetzt ausgeführt war.

Ungeachtet dessen ist entlang der Erschließungstraufe im Erdgeschoss die Stube mit angrenzendem Flur und abschließendem Stall (?) zu vermuten, während im Zuge der Rücktraufe neben dem schon für die Erbauungszeit angenommenen Stall die Küche und eine Kammer angelegt waren.
Bemerkenswert ist die Deckenausbildung der Stube, welche anstatt der ansonsten üblichen Bohlendecke eine gefaste Balkendecke besitzt.

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