Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Teil des Ulmer Museums (Ehinger Stadel)

ID: 146304623811  /  Datum: 02.02.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: 94
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,3972° nördliche Breite, 9,9947° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Ulmer Museum

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Archivalisch lässt sich der Bau bis in das Jahr 1583 zurückverfolgen.


1. Bauphase:
(1444)
Ein 1444 im Quartier getätigter Verkauf ist anscheinend nicht direkt auf das Gebäude Neue Straße zu beziehen. Allerdings wurde der Dachstuhl des Gebäudes nach der vorgenommenen dendrochronologischen Datierung um das Jahr 1444 errichtet, sodass die für den Bau nachweisbaren baulichen Veränderungen wenigstens mittelbar auch mit diesem Verkauf in Zusammenhang stehen dürften.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

2. Bauphase:
(1583)
Im Jahr 1583 wird das Anwesen, zu dem auch das Gebäude Neue Straße 94 gehörte, von der Familie Ehinger an Matthäus Kiechel verkauft. Dabei scheint das für die Vorzeit als Stadel bezeichnete Gebäude in der Folge zum Wohnhaus umgebaut worden zu sein.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

3. Bauphase:
(1747)
Erst 1747 taucht das Gebäude dann wieder explizit in der archivalischen Überlieferung auf, als in seinem Inneren bauliche Veränderungen gestattet werden. Auch die spärlichen jüngeren archivalischen Hinweise lassen unterschiedliche bauliche Veränderungen erkennen. Zudem weisen sie auf die einstige östliche Anschlussbebauung (Neue Straße 94a), die bis in das 20. Jahrhundert hinein aus einem bis zum östlich folgenden Kiechelhaus reichenden Hofraum und einer diesen nord- und südseitig umfassenden schmalen Randbebauung bestand.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau
  • Ausstattung

4. Bauphase:
(1850 - 1950)
In der Mitte des 19. Jahrhunderts diente das Gebäude dann einer Schulstiftung als Schulhaus.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
  • Anbau
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Schule, Kindergarten

5. Bauphase:
(1890)
Ab 1890 erfolgten bauliche Veränderungen im Erdgeschoss im Zusammenhang mit Umbauten in der westseitig anschließenden Gewerbebank (Neue Straße 92). Dabei wurden in der Nordwestecke des Erdgeschosses ein Tresorraum geschaffen und verschiedene Verbindungsöffnungen zum Gebäude der Gewerbebank hergestellt.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss

6. Bauphase:
(1924 - 1953)
1924 kam es - ebenfalls zusammen mit größeren baulichen Veränderungen im Gebäude Neue Straße 92 - u.a. zum Abbruch der im Gebäude bestehenden Treppenanlagen und der Erschließung des Baues über die neu erstellte Treppenanlage im Gebäude Neue Straße 92. Die Obergeschossräume waren jetzt teilweise als Gewerbemuseum eingerichtet. Der Tresorraum im Erdgeschoss sollte damals abgebrochen werden, scheint aber noch bis um 1953 bestanden zu haben.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude

7. Bauphase:
(1953 - 2007)
Weitere Veränderungen, vor allem im Erdgeschossbereich, erfolgten um 1953 und nochmals 1983 sowie schließlich ab 2007 im Zusammenhang mit der Neuüberbauung des ostseitig gelegenen Innenhofes im Zuge der damaligen letzten Neugestaltung des Ulmer Museums.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ehinger Stadel mit Gewerbebank / Teil des Ulmer Museums (Ehinger Stadel) in 89073 Ulm
Ehinger Stadel mit Zwischenbau und Kiechelhaus / Teil des Ulmer Museums (Ehinger Stadel) in 89073 Ulm

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung, Archivrecherche, Bauaufnahme und Dendrochronologische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Großes zweigeschossiges Gebäude über längsrechteckigem Grundriss stehend, mit der nördlichen Giebelseite giebelständig zur Neuen Straße orientiert, westseitig etwa hälftig durch das direkt angebaute Gebäude Neue Straße 92 verdeckt, ostseitig vollständig von der modernen Überbauung des Innenhofes Neue Straße 92a und südseitig vom Gebäude Marktplatz 9 a verbaut. Oberer Abschluss durch dreigeschossiges steiles Satteldach mit großem Quergiebel im südlichen Teil der westlichen Traufseite.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Unter dem südlichen Kopfende tonnengewölbter Kellerraum. Erdgeschoss massiv umfangen, im Inneren große Halle mit dreischiffigem Kreuzgratgewölbe. Erstes Obergeschoss ebenfalls massiv umfangen, mit Innenwänden großräumig unterteilt und zu Magazinzwecken genutzt. Das
heute als zweites Obergeschoss erscheinende eigentliche erste Dachgeschoss mit vollständigem Ausbau, zu Ausstellungs- und Veranstaltungszwecken genutzt, dabei am nördlichen Ende von West- und Ostseite noch die ursprünglichen Abseiten des Dachwerkes erhalten. Das darüber gelegene eigentliche zweite Dachgeschoss (=Zwischengeschoss) und das zuoberst gelegene eigentliche dritte Dachgeschoss ohne größere Ausbauten.
An der nördlichen Stirnseite gemauerter Dreiecksgiebel, gegen Süden unregelmäßige, gemauerte Giebelscheibe, und im südlichen Teil der westlichen Längsseite großer Quergiebel.
Ostseitig ursprünglich kleiner Hofraum mit schmalen Flügelbauten im Norden und im Süden. 2007 hier der Altbestand abgebrochen und durch einen modernen Museumsbau ersetzt. Im Kernbestand mittelalterlicher Bau mit umfangreichen jüngeren Veränderungen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Backstein
    • Bruchstein
  • Gewölbe
    • Kreuzgratgewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Verwendete Materialien
    • Holz
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
  • Dachform
    • Satteldach
Konstruktion/Material:
Das Kellergeschoss
Unter der Südwestecke des Gebäudes befindet sich ein mäßig großer Gewölbekeller. Er besitzt einen gedrungen-rechteckigen Grundriss und wird von in Bruchstein gemauerten Wandungen umschlossen. Das Mauerwerk ist kleinformatig und im Verband meist unregelmäßig, teilweise aber auch kleinquaderhaft und gut lagig. Damit könnte es sich noch um ein womöglich hochmittelalterliches Mauerwerk handeln. Genauer datierende Anhaltspunkte liegen allerdings nicht vor, sodass jede genauere zeitliche Einordnung vorerst reine Spekulation bleiben muss. Überspannt wird der Kellerraum von einem hoch stichbogig gewölbten Tonnengewölbe, das einsteinstark in Backstein gemauert ist. Die Einbindung bzw. Auflagerung auf dem Backsteinmauerwerk der Kellerwandungen lässt sich momentan aufgrund des vorhandene Verputztes nicht genauer nachvollziehen.
Genauere Datierungsanhalte fehlen, eine spätmittelalterliche wie auch eine frühneuzeitliche Datierung des Kellergewölbes ist denkbar.
Während die Nordseite des Kellers öffnungslos ist, befinden sich in der südlichen Kellerwand zwei Türöffnungen. Nach Baubefund und nach Aussage der vorhandenen Bauunterlagen wurde die östliche von ihnen um 1983 neu angelegt, die westliche erst danach. Zuvor scheinen auch hier keine Öffnungen vorhanden gewesen zu sein.
An der Westseite des Kellers mündet mittig ein moderner Luftschutzstollen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. In die Südwestecke eingestellt ist hingegen ein älterer Kellerabgang, der in Backstein gemauerte Wandungen aufweist und von einem steil nach Westen steigenden stichbogigen Tonnengewölbe überdeckt ist zum Kellerraum hin in einer stichbogigen Öffnung mündet, hinter der in der Gewölbeschale eine Aussparung für einen Türaufschlag angelegt ist. Dies lässt vermuten, dass Kellerabgang und Gewölbeschale gleichzeitig entstanden sind. Dieser Kellerabgang führte den vorhandenen Bauunterlagen zufolge noch um 1890 durch die Gebäudewestwand hinaus ins Freie. Um 1924 befand sich an seiner Stelle ein kleiner, parallel zur Westwand im Gbäudeinneren nach oben geführter Treppenlauf, und heute ist die Treppenöffnung in der Flucht der westlichen Außenwand vermauert und die vor der Außenwand ausgebrochene Überwölbung mit einer Betondecke modern geschlossen.
An der Ostseite des Kellerraumes mündet im nördlichen Wandfeld wieder ein moderner Luftschutzstollen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, der direkt hinter seiner Einmündung in den Kellerraum nach Norden umbiegt und dann in einem Schacht senkrecht nach oben steigt. Am südlichen Wandende hingegen treffen wir auf einen älteren Treppenlauf, der in Backstein gemauerte Wandungen besitzt und geradlinig nach Osten hin aufsteigt. Er ist stichbogig überwölbt und geht damit aller Wahrscheinlichkeit noch in die Zeit vor dem 20. Jahrhundert zurück. Nach Osten hin ist er heute modern vermauert. Auch wenn er auf den überlieferten Altplänen nicht immer verzeichnet ist, scheint er bis um 1983 als Kellerzugang in Funktion gewesen zu sein.

Das Erdgeschoss
Das Erdgeschoss des Gebäudes wird von kräftigen Massivwänden umschlossen.
Die nördliche Stirnseite und die östliche Längsseite bilden dabei im Grundrissbild eine homogene Einheit. An der westlichen Längsseite gehört die nördliche Hälfte den Befunden in den oberen Geschossen zufolge nicht zum Gebäude selber, sondern ist in konstruktiver Hinsicht Bestandteil des westseitigen Nachbargebäudes Neue Straße 92, während der südliche Abschnitt der Westwand in Stärke und Fluchtlinie deren Vorgabe folgt. Die südliche Stirnseite schließlich fällt durch ihren stark schrägen Verlauf aus dem Rahmen, da alle anderen Wände etwa rechtwinklig zueinander stehen. Dies lässt hier auf eine Verschiedenphasigkeit dahingehend schließen, dass die Südwand in ihrem Verlauf entweder auf eine ältere Anschlussbebauung Rücksicht nimmt oder einer grundsätzlich einer älteren Bebauung entstammt als die anderen, rechtwinklig zueinander stehenden Außenwände. Da das heutige Dachwerk des Gebäudes dendrochronologisch in die Zeit um 1444 datiert ist und sich in der östlichen Stirnwand zudem noch eine Vorgängerbauphase abzeichnet, darf man davon ausgehen, dass sich in den Außenwänden des Gebäudes in den ältesten Teilen noch spät- oder gar hochmittelalterliche Baureste erhalten haben. Aufgrund fehlender Möglichkeiten der Mauerwerkseinsicht lassen sich die bauhistorischen Verhältnisse allerdings momentan nicht genauer nachzeichnen. Lediglich aus den vorhandenen Bauunterlagen erhalten wir Aufschluss zu den seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert erfolgten Veränderungen.
Die nördliche Außenwand des Erdgeschosses zeigt heute drei Fensteröffnungen, die den vorhandenen Bauakten zufolge um 1890 angelegt und möglicherweise erst um 1924 in ihre heutige Form gebracht worden sind.
Die östliche Außenwand ist heute bis auf eine große Durchgangsöffnung öffnungslos. Die vorhandenen Bauakten belegen jedoch, dass sie einst von einer großen Zahl von Öffnungen durchbrochen war. In der nördlichen Wandhälfte waren um 1890 drei Fenster und ein in der Mauerstärke gelegener Kaminschacht angelegt worden. Im südlichen Drittelspunkt war schon damals die heutige große Durchgangsöffnung als solche torähnlich ausgebildet. Im südlichsten Wandfeld wurde eine heute noch als rundbogig gewölbte Nische vorhandene Türöffnung vermauert, später dann wieder geöffnet und bei der jüngsten Neugestaltung des Museums wieder geschlossen.
Die schräg verlaufende südliche Stirnseite war um 1890 und später noch öffnungslos. Erst 1983 wurde an ihrem westlichen Ende eine schmale Türöffnung anglegt, die dann bei der jüngsten Neugestaltung des Museums auf die heutige Breite vergrößert wurde.
Bei der westlichen Längswand gehört der nördliche Teil als dessen Ostwand zum Gebäude Neue Straße 92. Hier sind um 1890 und um 1924 großzügig Öffnungen angelegt und wieder vermauert worden (siehe Bericht zum Gebäude Neue Straße 92). In der südlichen Wandhälfte befand sich im nördlichen Wandfeld bis nach 1924 eine große Toröffnung, die jener der östlichen Außenwand direkt gegenüber lag, so dass hier eine achsiale Durchfahrtmöglichkeit geschaffen war. Im südlichen Wandfeld waren um 1890 ein Fenster und eine Tür zum Kellerabgang vorhanden, die heute beide vermauert sind.
Das Innere des Erdgeschosses präsentiert sich heute als großzügige Gewölbehalle mit drei Längszonen und fünf Querzonen, von denen die südlichste aufgrund des schrägen Verlaufes der Südwand leicht konisch ausgebildet ist. Schlanke kreuzförmige Pfeiler tragen ein regelmäßiges Kreuzgratgewölbe mit dünnen, rundbogigen Gurtbögen. Die Pfeiler scheinen, den wenigen restauratorischen Sondagen zufolge, in Backstein gemauert zu sein. Genauer datierende Hinweise sind nicht vorhanden. Eine Datierung in das 16. wie auch in das 17. Jahrhundert ist gut denkbar. In der mittleren Querzonen stieg bis 1924 im westlichen Joch und im westlichen Teil des mittleren Joches eine zweiläufige Treppe zum Obergeschoss auf, die als Haupttreppe des Gebäudes diente und die 1924 durch die damals neu errichtete Haupttreppe im westlichen Nachbargebäude Neue Straße 92 abgelöst wurde. Die heute hier, im Bereich des ehemaligen Treppenloches, befindlichen Gewölbeschalen können deshalb erst um 1924 oder danach als Schließung des einstigen Treppenloches entstanden.
In der Nordwestecke des Erdgeschosses ist um 1890 ein Tresorraum eingestellt worden, der vom westlichen Nachbargebäude Neue Straße 92 aus zugänglich war. Es ist unklar, ob damals hier auch die Gewölbeschalen entfernt wurden. Diese müssten in diesem Falle dann später, nach dem Abbruch des Tresorraumes wohl in den 1950er Jahren, wieder ergänzt worden sein.
Die heute im Erdgeschoss vorhandenen Innenwände dürften durchweg auf nachträglich Einbauten zurückgehen. Auch wenn die fehlenden Möglichkeiten zur Mauerwerkseinsicht momentan keine weitergehende Analyse zulassen, so ist doch zumindest zu vermuten, dass das Erdgeschoss einst über die ganze Fläche hinweg als nicht weiter unterteilte Säulenhalle ausgebildet war. Die den südöstlichen Eckbereich des Innenraumes abteilenden heutigen Innenwände sind nach Auskunft der vorhandenen Bauakten erst nach 1983 entstanden. Die beiden weiter nördlichen stehenden Einzelwandstücke, in der zweiten und in der dritten inneren Querachse von Norden, sind hingegen schon auf den Bestandsplänen von 1890 dokumentiert. Die Wandscheibe in der zweiten Querachse von Norden ist nach Aussage der restauratorischen Untersuchung in Backstein gemauert, zeigt jedoch keine weitergehenden Datierungsanhalte. Eine Einordnung in das 19. Jahrhundert wie auch in frühere Zeit ist deshalb möglich. In ihrem westlichen Teil scheint sich allerdings Putzrissen und Plattenbekleidungen zufolge eine heute geschlossene Türöffnung zu befinden, sodass sie insgesamt nur partiell historische Substanz zu beinhalten scheint.

Das Obergeschoss
Auch das Obergeschoss wird allseits von massiven Außenwänden umschlossen, bei denen die bauhistorische Situation im Grundzug jener im Erdgeschoss entsprechen wird.
Die nördliche Stirnwand zeigt vier große Fensteröffnungen in konischen Nischen, die schon auf den ältesten Plänen des 19. Jahrhunderts entsprechend dargestellt sind.
Die heute nur von zwei Durchbrüchen durchstoßene östliche Außenwand zeigt in den vorhandenen Bauunterlagen eine einstmals reiche Durchbrechung mit Fenstern und Türen. Über diese waren einserseits die den benachbarten Hofraum nord- und südseitig begrenzenden schmalen Flügelbauten erschlossen, andererseits waren auch den gegen den Hof freistehenden Teilen der Ostwand verschiedene kleine Anbauten vorgelegt. Ganz am nördlichen Wandende befand sich schon um 1890 ein heute vermauertes Fenster. Nach Süden hin folgt in der Mauerstärke ein schon 1890 bestehender Kaminschacht. In seinem Bereich war der Außenwand bis um 1890 hofseitig ein kleiner Küchenvorbau vorgelegt.
Weiter südlich folgen eine 1890 neu angelegte und 1924 wieder vermauerte Fensteröffnung und eine 1890 angelegte Türöffnung zu einem damals neu angelegten Abort vor der Außenfront. Nach dem Abbruch des Abortes wurde die Tür um 1924 zu einem Fenster verändert und erst bei der letzten Neugestaltung des Museums ab 2007 wieder vermauert. Die nächst südlich folgende heutige Türöffnung ist modern durch seitliche Verschiebung aus einer schon 1890 vorhandenen Fensteröffnung hervorgegangen. Auf sie folgt südlich nochmals eine 1890 schon vorhandene Fensteröffnung, die erst jüngst wieder vermauert wurde. Das ganze südlichste Wandstück war schon um 1890 in der Breite des südlichen Hofflügels ausgebrochen und ist auch heute nur durch eine moderne dünnen Trennwand geschlossen.
Die südliche Stirnseite des Obergeschosses ist auf den Altplänen als schräglaufende, geradlinige Mauerscheibe dargestellt. Heute ist sie im westlichen Teil zum Gebäudeinneren geradlinig mit einer Leichtbaukonstruktion verkleidet. Auch die gegen Süden gerichtete Wandfront (gegen das Innere des Gebäudes Marktlatz 9a) ist modern begradigt. In der auf allen Altunterlagen öffnungslosen Wandscheibe wurde erst um 1983 eine breite Türöffnung im westlichen Wandfeld angelegt, die heute wieder verschlossen ist.
Die westliche Längswand wird im nördlichen Teil wieder von der östlichen Stirnseite des westlichen Nachbargebäudes Neue Straße 92 gebildet. Im nördlichen Wandfeld wurde eine nach 1890 angelegte Türöffnung um 1924 wieder vermauert. Dafür entstand um 1924 am südlichen Wandende die heutige breite Zugangstür. Die südliche Hälfte der westlichen Längswand ist als nur sehr dünne Mauerscheibe ausgeführt. Dies lässt vermuten, dass sie keine mittelalterliche Mauerwerkssubstanz mehr erhält. Die heutige dünne Mauerscheibe könnte auf die im Dachbereich nachvollziehbaren Veränderungen von 1583 (s.u.) oder auf nochmals jüngere Erneuerungen zurückgehen.
Das Innere des ersten Obergeschosses ist durch eine Mittellängwände und durch teils achsiale, teils verspringende Querwände in einen mittigen Querflur und hinter den Stirnseiten gelegene große Einzelräume unterteilt.
Im westlichen Teil der Flurzone befand sich bis 1924 die Haupttreppe des Baues, die von hier aus zweiläufig in das erste Dachgeschoss emporstieg. 1924 wurde sie aufgegeben, wurden die Deckenlöcher geschlossen, und wurde die Erschließung des Gebäudes über das westliche Nachbargebäude Neue Straße 92 hergestellt.
Die Innenwand in der Mittellängsachse ist im Grundsatz schon auf den ältesten Bauplänen dargestellt. Eine große Wandöffnung im südlichsten Wandabschnitt wurde erst nach 1924 geschlossen, etwas nördlich davon befand sich noch 1890 eine heute geschlossene Türöffnung, und auch nördlich des Mittelflures wurde das südlichste Wandstück erst 1924 aufgeführt.
Die südliche innere Querwand ist ebenfalls schon auf den ältesten vorhandenen Plänen dargestellt. Die Türöffnung in ihrem westlichen Teil entstand nach Aussage der Bauakten erst nach 1890, während im östlichen Wandfeld zwei 1890 vorhandene seitliche Türöffnungen später geschlossen und durch die heutige, etwa mittig gelegene Türöffnung ersetzt worden sind. Historische Substanz in diesen Wandbereichen kann sich damit zumindest noch fragmentarisch erhalten haben und lässt sich momentan mangels Möglichkeiten der Mauerwerks- bzw. Wandeinsicht weder genauer quantifizieren noch datieren. Gleiches gilt für die nördliche innere Querwand in ihrem westlichen Abschnitt direkt nördlich des einstigen Treppenloches. Auch sie ist schon im Planbestand von 1890 dargestellt. Eindeutig jünger ist hingegen der nur sehr dünne östliche Abschnitt der nördlichen inneren Querwand, denn er stößt im Osten gegen eine 1924 vermauerte Fensternische und kann damit nicht früher entstandensein.
Auf der Deckenkonstruktion über dem Obergeschoss sitzt ein auf 1444 datiertes mittelalterliches Dachwerk auf. Damit dürften auch die wesentlichen Teile der Decke der Zeit um 1444 (oder vorher) entstammen. Die Deckenkonstruktion bindet dabei im Westen allem Anschein nach nicht in den nördlichen Teil der westlichen Längswand ein, sondern ist vor diesem auf einem Unterzug aufgelagert. Dies weist darauf hin, dass dieser Abschnitt der Westwand nicht zum Gebäude Neue Straße 94 gehört, sondern als östliche Außenwand zum westlichen Nachbargebäude Neue Straße 92. Gleichzeitig zeigt dies, dass dieses Wandstück vor 1444, dem Dendrodatum des Dachwerkes auf dem Gebäude Neue Straße 94, entstanden sein muss.

Das 1. Dachgeschoss
Das heutige vermeintliche zweite Obergeschoss des Gebäudes stellt eigentlich das historische erste Dachgeschoss des Baues dar. Während im südlichen Teil die Außenwände geschosshoch nach oben führen, ist im nördlichen Teil noch die einstige Dachschräge als unterster Teil eines dreigeschossigen, steilen Satteldaches erhalten geblieben. Hier haben sich zudem noch Reste des in den oberen Dachgeschossen umfangreich erhaltenen mittelalterlichen Dachwerkes erhalten, das dendrochronologisch auf die Zeit um 1444 datiert werden konnte.
In der nordwestlichen Abseite haben sich vom mittelalterlichen Dachwerk noch das Stuhlrähm und ein Großteil der Sparren erhalten. Das Stuhlrähm wird heute im Inneren von einem liegenden verzapften Dachstuhl unterstützt, der den gleichfalls in den oberen Dachgeschossen besser nachgehbaren Dachwerksveränderungen von 1583 angehört. Ein Ständerzapfenloch an der Unterseite des Stuhlrähmes sowie eine Blattsasse für eine einstige kopfzonige Aussteifung am Stuhlrähm weisen allerdings darauf hin, dass dieser liegende Stuhl nachträglich an die Stelle eines ursprünglichen stehenden Stuhles getreten ist. In der nördlichen Giebelscheibe haben sich zudem noch Reste eines heute eingemauerten Gespärres und eines Stuhlständers unter dem Stuhlrähm erhalten. Dies weist darauf hin, dass die heute gemauerte Giebelscheibe ursprünglich als Fachwerkwandscheibe ausgebildet war und das heutige Giebelmauerwerk damit auf nachträgliche Veränderungen zurückgeht.
In der nordöstlichen Abseite treffen wir noch auf das mittelalterliche Stuhlrähm und die Köpfe der Kehlbalken, jedoch sind die mit den Kehlbalken verblatteten Sparren dieses Bereiches gekappt und durch moderne Zangen ersetzt. Doch auch hier finden wir in der Giebelscheibe ein eingemauertes Gespärre, das auf die einstige Giebelausbildung als Fachwerkscheibe hinweist. Das Stuhlrähm hat sich im Bereich der Abseite noch erhalten und scheint sich in verkleideter Form noch eine Gebäudeachse weiter nach Süden hin fortzusetzen. Auf den vorhandenen Altplänen ist in der zweiten Zone von Norden der östlichen Traufseite ein Zwerchhaus mit gemauerter Giebelwand aufgesetzt, das vermutlich den Anlass gegeben hat, hier die mittelalterliche Dachkonstruktion aufzubrechen.
Die Innenwände im nördlichen Teil des ersten Dachgeschosses sind auf Altplänen von 1890 meist schon in der heutigen Form dargestellt. Moderne Wandaufbauten treffen wir allerdings im nördlichen Abschnitt der Trennwand zur nordöstlichen Abseite wie auch im südlichen Abschnitt der Trennwand zur nordwestlichen Abseite. Das nördliche Wandfeld der nordwestlichen Abseite hingegen zeigt gebeiltes Nadelholzfacherk mit Backsteinausfachung aus dem 18. oder dem 19. Jahrhundert. Eine in der Mittellängswand verbaute barocke Türeinfassung sitzt auf einem glatt gebeilten Fachwerkständer und könnte hier im 18. oder 19. Jahrhundert zweitverwendet sein. In der zweiten inneren Querwand von Norden scheint der westliche Wandteil modern als Leichtbauwand aufgeführt zu sein, während der östliche noch Reste einer Fachwerkkonstruktion unbekannter Zeitstellung zu enthalten scheint.
Im mittleren und südlichen Teil des ersten Obergeschosses scheinen sich von der mittelalterlichen Dachkonstruktion keine Reste mehr erhalten zu haben. Die westliche Außenwand zeigt hier eine hoch reichende dünne Mauerscheibe, die den Befunden in den höherliegenden Dachgeschossen zufolge auf um oder nach 1583 erfolgte Umbauten zurückgehen dürfte.
An der Ostseite treffen wir auf eine ebenfalls hochgehende, schon auf den Plänen von 1924 dargestellte Wandscheibe, die heute innenseitig mit modernen Leichtbauwänden verkleidet ist. Im Innenbereich des südlichen Teiles des ersten Dachgeschosses ist die Decke gegenüber der im nördlichen Teil noch erhaltenen Kehlbalkenlage des mittelalterlichen Dachwerkes deutlich angehoben, was uns zeigt, daß hier auch die mittelalterliche Kehlbalkenlage nicht mehr in situ vorhanden sein kann. Als Innenwände finden wir hier meist leichte Einbauten, aber als Tragstruktur sich kreuzende kräftige Utnerzüge und zwei darunter aus Profilbrettern über unbekanntem Kern zusammengesetzte Achtecksäulen, die kopfzonig ausgesteift sind. Diese Tragelemente sind auf den Bestandsplänen von 1924 schon dargestellt und dürften auf Veränderungen des späten 19. oder frühen 20. Jahrhunderts zurückgehen.

Das 2. Dachgeschoss
Im zweiten Dachgeschoss des Gebäudes haben sich umfangreiche Reste des mittelalterlichen Dachwerkes erhalten, das dendrochronologisch in die Zeit um 1444 datiert werden konnte. Es zeigt ein kräftiges Gespärre aus Nadelholz und eine verblattete Kehlbalkenlage, die von zwei jeweils seitlich angeordneten Stuhlrähmen gestützt wird. Ständerzapfenlöcher an der Unterseite der Balken und einzelne Blattsassen einer kopfzonigen Aussteifung zeigen, dass diese Stuhlrähme zu einem einstigen stehenden Dachstuhl gehört haben, dessen stehende Stuhlsäulen heute allerdings allesamt verschwunden sind. Sie sind zu einem späteren Zeitpunkt, dendrochronologisch in die Zeit um 1583 datiert, durch einen verzapften liegenden Stuhle ersetzt worden, von dem sich noch die Stuhlsäulen samt Streben, eine abgekantete Schwelle und mehrere der der Längsaussteifung dienenden Streben des Windverband erhalten haben. In der nördlichen Giebelscheibe, die heute in Backstein gemauert ist, haben sich noch zwei stehende Stuhlständer des mittelalterlichen Dachwerkes samt den zugehörigen Kopfbändern der mittelalterlichen Aussteifung erhalten, zudem ein eingemauertes Gespärre und drei Zwischenständer, die in kleines Fenster und eine größere Ladeluke begrenzen. Damit wird auch hier deutlich, dass der nördliche Giebel ursprünglich als Fachwerkscheibe aufgeführt war und erst später aufgemauert wurde. An der südlichen Stirnseite hat sich der ursprüngliche Abschluss des mittelalterlichen Dachwerkes nicht mehr erhalten. Hier ist stattdessen wohl um 1583 ein neuer stehender Stuhl aufgestellt worden, der das Dachwerk vor der gemauerten südlichen Giebelscheibe abfängt. An der südlichen Giebelscheibe indessen treffen wir im Putz noch auf die Abdrücke zumindest der östlichen Dachseite des mittelalterlichen Dachwerkes. Zugleich wird aber in der Putzkontur eine ältere Dachlinie erkennbar, die zu einem Vorgängergiebel gehört, der deutlich niedriger war als das heutige Dachwerk. Dieser ältere Giebel geht damit in die Zeit vor 1444, der Entstehungszeit des jetzt noch vorhandenen mittelalterlichen Dachwerkes, zurückgehen. In welchem Bauzusammenhang er darüber hinaus stand, lässt sich heute aber leider nicht mehr erkennen, da es keine entsprechenden Möglichkeiten zur Einsichtnahme in den Mauerwerksbestand gibt.
Im mittleren und nördlichen Teil des ersten Dachgeschosses ist der Boden gegenüber dem ursprünglichen Boden, der in seiner Höhenlage durch die untere Kehlbakenlage des mittelalterlichen Dachwerkes festgelegt wird, deutlich angehoben. Dadurch sind die Fußpunkte der Dachkonstruktion von 1444 wie auch der Stuhlkonstruktion von 1583 abgeschnitten.
Bei den Umbauten von 1583 wurde dem mittelalterlichen Dachwerk in der Südwestecke eine Wiederkehr aufgesetzt, die ein zweigeschossiges Sparrendach mit verzapfter Kehlbakenlage und einen doppelten stehenden Dachstuhl zeigt. Dafür wurde hier das mittelalterliche Gespärre aufgegeben.
Die Konstruktion von 1583 hat sich noch mit Stuhlsäulen und Stuhlstreben, Gespärre und Stuhlrähmen erhalten, während die mit den Stuhlsäulen verblatteten Streben des Windverbandes heute abgängig sind. In der gegen Westen gerichteten, heute gemauerten Giebelscheibe der Wiederkehr ist ein kompletter Stuhlquerbund des Dachwerkes von 1583 eingemauert, der auch Blattsassen für Streben des Windverbandes besitzt. Dies würde eigentlich vermuten lassen, dass die Dachkonstruktion von 1583 ursprünglich weiter nach Westen lief. Die am Kehlgebälk vorhandenen Abbundzeichen zeichnen allerdings den Giebelbund tatsächlich als ersten Bund aus, so dass wir davon ausgehen dürfen, dass die Wiederkehr schon immer auf ihrer heutigen Achse endete. Unklar bleibt, ob die heutige massive Giebelscheibe zusammen mit dem Dachwerk entstand oder erst auf eine jüngere Veränderungsphase zurückgeht.
Im südlichen Abschnitt der östlichen Dachseite ist das mittelalterliche Gespärre auf großer Breite gekappt. Hier ist spätestens im 19. Jahrhundert, vielleicht auch schon früher, die Traufe auf Bodenniveau des zweiten Dachgeschosses angehoben und mit einem neuen Gespärre überdeckt worden, und zudem schloß hier einst der Dachraum des südlichen Flügelbaues an. Dieser war von einem steilen Pultdach überdeckt, das sich gegen die südliche Begrenzungswand des Hofraumes anlehnte.

Das 3. Dachgeschoss
Das dritte Dachgeschoss unseres Baues zeigt noch fast über die ganze Hauslänge hinweg das Gespärre des mittelalterlichen Dachwerkes von 1444. Die Sparren, die übrigens am Fußpunkt in die Dachbalken eingezapft sind, sind auch am Firstpunkt miteinander verzapft. Am ersten inneren Gespärre von Norden finden sich knapp unter dem First Blattsassen für einen einstigen Hahnenbalken. In der Giebelscheibe selber ist in diesem Geschoss kein Gespärre eingemauert (wir finden hier lediglich ein modernes Gespärre direkt hinter der Giebelscheibe). Dies beides lässt
vermuten, dass das mittelalterliche Dach in diesem Geschoss auf dieser Seite mit einem Krüppelwalm versehen war. An der südlichen Stirnseite finden sich am ersten inneren Gespärre des mittelaterlichen Dachwerkes keine Blattsassen für einen einstigen Hanenbalken. Demnach dürfte hier auch kein Krüppelwalm ausgebildet gewesen sein.
Das mittelalterliche Dachwerk durchweg gebeilte Nadelholzbalken, die im ersten Dachgeschoss zumindest im nordöstlichen Eckbereich auch deutlich geschwärzt sind. Kerben und Holznagellöcher weisen auf die Verwendung von geflößtem Holz hin. Abbundzeichen zählen, ausgehend von der Nordwestecke, mit römischen Ziffern von Norden nach Süden.
Am zweiten inneren Gespärre von Norden findet sich ein nachträglich eingezapfter Kehlbalken, der eine Ausnehmung für einen einstigen Kranbalken zeigt. In der gemauerten nördlichen Giebelscheibe ist für einen solchen keine Öffnung angelegt, sodass dieser Hahnenbalken mit dem zugehörigen Kran eingebaut gewesen sein muss, bevor die Giebelscheibe aufgemauert wurde. Dazu muss aber auch der einstige Krüppelwalm schon zuvor entfernt und der Giebel zu einem Dreiecksgiebel ergänzt worden sein.
Über der Wiederkehr in der Südwestecke hat sich das Dachwerk von 1583 noch ungstört erhalten. Es zeigt hier hochliegende verzapfte Kehlbalken, die wie im darunterliegenden Geschoss mit von Westen nach Osten durchlaufenden Abbundzeichen gezählt sind. In der in Backstein aufgemauerten Giebelscheibe ist ein Regelgespärre der Dachkonstruktion eingemauert.

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