Evangelische Stadtkirche
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Marktstraße |
Hausnummer: | 16 |
Postleitzahl: | 74740 |
Stadt-Teilort: | Adelsheim |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Neckar-Odenwald-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8225001001 |
Flurstücknummer: | 372 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Gasthaus Zum güldenen Hirschen, später Rathaus (74740 Adelsheim, Marktstraße 7)
Wohnhaus mit Scheune (74740 Adelsheim, Pfarrgasse 1)
St. Jacobskirche (74740 Adelsheim, Torgasse 1)
Bauphasen
Als Baujahr der Kirche ist am Nordportal die Jahreszahl 1766 angegeben. Der heutige Zustand der Kirche ist als Ergebnis mehrerer Umbauten zu verstehen.
Im Jahre 1909 wurde der Turm erneuert, die bis dahin horizontalen Emporen wurden abgeschrägt, zur Beheizung der Kirche wurden 2 Öfen mit Schornsteinen jeweils in der Mitte der Nord- und Südwand eingebaut, neben dem Chor wurde auf der Nordseite eine Sakristei mit spitzem Dach und auf der Südseite ein Treppenaufgang mit Pultdach angebaut. Die nächste größere Renovierung erfolgte in den Jahren 1959-62, wobei eine Heizung eingebaut wurde und die Orgel, die sich auf einer Empore über dem Altarraum im Chor befand, auf die Nordempore neben der Triumphbogenwand versetzt. Die Orgelempore im Chor wurde dabei entfernt. Die Öffnung in der Triumphbogenwand, die bis dahin bis unter die Flachdecke reichte, wurde in ihrer Höhe gemindert und mit einem scheitrechten Sturz versehen. Im Dachboden ist die alte Rundbogenöffnung über dem Triumphbogen heute noch vorhanden.
(1766)
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
- Dachform
- Satteldach
- Zwiebeldach/-helm
(1909)
(1959 - 1962)
Zugeordnete Dokumentationen
- Gutachterliche Beratung zur statisch-konstruktiven Sanierung
Beschreibung
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
Die Fassaden gliedern hochrechteckige Fenster mit abschließendem liegend-ovalen Okulus und werden seitlich von den Eckpilaster begrenzt. Die Westfassade besitzt einen zweifach geschwungenen Giebel oberhalb dem sich der Dachreiter mit seinen eingeschwungenen Dächern und bekrönender Zwiebelhaube erhebt. Das Schiff und der Chor überzieht jeweils ein Satteldach von unterschiedlicher Höhe, das über dem Chor wurde, entsprechend dem Chorschluss, abgewalmt.
Der Kircheninnenraum weist Emporen auf der Nord-, Süd- und Westseite auf.
Zonierung:
Im Laufe der folgenden Jahre wurde vor der Westwand der Kirche die Straße erneuert, wobei tiefe Gräben für die Kanalisation ausgehoben wurden.
Im Jahre 1975 wird in den Kirchenakten über Schäden am Turmdach berichtet, Hölzer sind verfault und es wird vermerkt, dass der Turmhahn beim Läuten beträchtlich wackelt. Das Läuten wurde, offenbar vorübergehend, eingestellt.
Konstruktionen
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Verwendete Materialien
- Stein
- Ziegel
Im mittleren Dachgeschoss sind die liegenden Stühle durch eine Sprengwerk ausgesteift, das aus den beiden Hängepfosten und eingefügten Schrägstreben besteht. Zur Längsaussteifung dienen Kopfbänder an den Längspfetten. Im Spitzbogen darüber sind keine zusätzlichen Aussteifungen vorhanden. Die Sparren sind im Firstpunkt überblattet.
Das gesamte Bundsystem, d.h. die Andreaskreuze, das Sprengwerke, die Hängepfosten sowie die Längspfetten wurden handwerklich sauber und passgenau aus Eichenholz gefertigt. Die übrigen Konstruktionsteile bestehen aus Aspenholz, dem Holz einer Ulmenart.
Falzziegeldeckung.