Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Fachwerkhaus

ID: 221216369313  /  Datum: 19.06.2006
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Spitalstraße
Hausnummer: 1
Postleitzahl: 72574
Stadt-Teilort: Bad Urach

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Reutlingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8415078001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Fachwerkhaus, Wilhelmstraße 4 (72574 Bad Urach)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das zweigeschossige Fachwerkgebäude wurde im 16. Jahrhundert über dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Keller des Vorgängerbaus mit einem massiven Erdgeschoss errichtet.1702 kam ein Anbau hinzu, der 1903/1904 im Rahmen von umfangreichen Umbaumaßnahmen am gesamten Gebäude ein Flachdach erhielt. Das stattliche Gebäude verfügt über zwei 2,60 Meter hohe Wohnebenen. Im ebenerdigen Wirtschaftsteil, an dem der Ermskanal von der Schlossmühle vorbeifließt, war zur Zeit der Uracher Leinweberei die größte der drei Garnsiedereien, später die Wagnerwerkstatt der Familie Walcher untergebracht. Besonders bemerkenswert ist der 4 m hohe und 12 x 6 m große Tuffsteingewölbekeller.
Wasser-, Strom-, Gas und Abwasseranschluss sind vorhanden.
Zum Zeitpunkt der Eingabe (06.2006) wird das Gebäude unter http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1110010/index.html zum Verkauf angeboten.


1. Bauphase:
(1300 - 1400)
Errichtung des Vorgängerbaus, davon sind noch erhalten der Gewölbekeller und vermutlich Teile der Ergeschossaussenwand der Ostfassade
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1581)
Errichtung des bestehenden Gebäudes (1581 d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1681)
Die Toranlage wird verändert, das Holz der Torpfosten wurde 1680/81 d gefällt und es gibt keine Hinweise auf Zweitverwendung.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1702)
Das Gebäude wird nach Westen erweitert (1702 d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Garnsiederei
    • Werkstattgebäude

5. Bauphase:
(1904)
Große Umbauten im gesamten Haus (1903/04 d), die Erschließung wird verlegt, das Erdgeschoss wird für den Einbau einer Werkstatt mehrfach unterteilt, im Obergeschoss werden im nördlichen Gebäudeteil Trennwände eingezogen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Handwerkerhaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Werkstattgebäude

6. Bauphase:
(2001 - 2007)
seit 2001 Leerstand des Gebäudes, eine Nutzungskonzeption und ein Investor wird gesucht.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Lageplan / Fachwerkhaus in 72574 Bad Urach
Ansicht von Süden / Fachwerkhaus in 72574 Bad Urach

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauaufnahme, Bauforschung und dendrochronologische Untersuchung
  • Restauratorische Untersuchung der Farbfassungen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das untersuchte Gebäude liegt im südwestlichen Teil des historischen Stadtkerns, der im Gegensatz zum ehemaligen bürgerlichen Zentrum der Stadt mit Marktplatz, Rathaus und seinen repräsentativen Bürgerhäusern hier seinen herrschaftlichen Bezirk mit dem Schloss und dem Mönchshof ausweist.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Die Grundfläche besitzt die Form eines verzogenen Parallelogramms. Auf ihr steht ein nach zwei Seiten freistehendes Gebäude mit zwei Stockwerken und hohem dreistöckigem Dachstuhl mit Satteldach. Ein etwas gedrehter Anbau im Westen über zwei Geschosse bildet den zweiten Baukörper.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der nach Norden leicht abknickende Grundriss war ursprünglich dreischiffig und fünfzonig gegliedert. Im Erdgeschoss sind durch Umbauten verschieden große Räume, Werkstätten und ein Treppenhaus im südlichen Gebäudeteil untergebracht. Im Obergeschoss gibt es eine dreischiffige, vierzonige Gliederung mit Mittelflurerschließung. Im südlichöstlichen Gebäudebereich und im Anbau gibt es zwei Stuben, dahinter Nebenräume wie Kammern und Küche.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die Bausubstanz von 1581 in den oberen Geschossen lässt die ursprüngliche Raum- und Funktionstruktur gut erkennen und rekonstruieren. Drei der ehemals vier freistehenden Eichenständer im Untergeschoss sind erhalten. Das Inventar der 1903/04 eingebauten Wagnerei und späteren Skiwerkstatt ist noch vorhanden, darunter Transmissionsräder und Elektroinstallationen z.T. vor 1940 .
Bestand/Ausstattung:
Wesentliche Teile der Konstruktion von 1581 erhalten, darunter farbig gefasste Fachwerkzierglieder und Wandtäfer aus dem 16. Jahrhundert. Die Stube im 1. Obergeschoss besitzt eine Kassettendecke mit profilierten Leisten.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
    • hammerrechtes Schichtenmauerwerk
  • Detail (Ausstattung)
    • Floßspuren
    • Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
  • Mischbau
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Verwendete Materialien
    • Stein
  • Gestaltungselemente
    • Zierglieder im Holzbau
Konstruktion/Material:
Auf einem massiven Keller steht ein Fachwerkbau mit massiven Aussenwänden im Erdgeschoss. Der Dachstuhl ist zweistöckig mit Spitzboden, im 1. Dachgeschoss wurde ein zweifach liegender und stehender Stuhl abgezimmert.

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