Fachwerkhaus
ID:
188638333620
/
Datum:
08.01.2013
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Wilhelmstraße |
Hausnummer: | 4 |
Postleitzahl: | 72574 |
Stadt-Teilort: | Bad Urach |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Reutlingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8415078001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohnhaus, Beim Schloss 11 (72574 Bad Urach)
Ehemalige Schlossmühle (72574 Bad Urach, Graf-Eberhard-Platz 10)
Ehem. Stiftshaus (72574 Bad Urach, Hermann-Prey-Platz 1)
Zeughausturm, Flst. 40/2 (72574 Bad Urach, Pfählerstraße 28)
Fachwerkhaus (72574 Bad Urach, Spitalstraße 1)
Ehemalige Schlossmühle (72574 Bad Urach, Graf-Eberhard-Platz 10)
Ehem. Stiftshaus (72574 Bad Urach, Hermann-Prey-Platz 1)
Zeughausturm, Flst. 40/2 (72574 Bad Urach, Pfählerstraße 28)
Fachwerkhaus (72574 Bad Urach, Spitalstraße 1)
Bauphasen
1. Bauphase:
(1451 - 1452)
(1451 - 1452)
Errichtung des Kernbaus. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
2. Bauphase:
(1463 - 1464)
(1463 - 1464)
Errichtung des Anbaus. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreistöckiger, zur Straße traufständig ausgerichteter Fachwerkbau mit Anbau.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
In Firstrichtung ist der Kernbau dreizonig, quer dazu zweischiffig gegliedert. Auf der Ebene des 32 cm auskragenden 1. Oberstockes ist innerhalb der breitesten Zone die Stube belegt. Ihre Wände waren verbohlt. In der mittigen Zone ist der Flur und die interne Erschließung zu vermuten. Innerhalb der benachbarten Zone waren offensichtlich Kammern angelegt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
Konstruktion/Material:
In Firstrichtung ist der Kernbau dreizonig, und quer dazu zweischiffig gegliedert. Auf der Ebene des 32 cm auskragenden 1. Oberstockes ist innerhalb der breitesten Zone die Stube. Ihre Wände waren verbohlt. In der mittigen Zone ist der Flur und die interne Erschließung zu vermuten. Innerhalb der benachbarten Zone waren offensichtlich Kammern angelegt.
Während für die Belichtung der Stube die Ausführung eines Fenstererkers anzunehmen ist, erhielten Flur und Kammer durch je zwei Doppelfenster Licht. Sie waren zwischen Kopf-und Brustriegel eingebaut und besaßen einen umlaufenden Falz. Die Sturzriegel fehlen heute.
Eine ähnliche Gliederung bzw. Nutzung ist auch für den 2. Oberstock anzunehmen. Er kragt über das Quergebälk ca. 27 cm aus. Die an den Unterseiten schräg ausgearbeiteten Zapfenlöcher lassen vermuten, dass die Balken auf dem Zimmerplatz zuerst als Dachbalken gedacht waren und in die Zapfenlöcher die Sparren zapfen sollten (ohne Gewähr).
Das Dachwerk erhält seine besondere Bedeutung durch den Quergiebel. Er ist betont über der mittigen Erschließungszone angeordnet (und könnte derart einen herrschaftlichen Bauherren repräsentieren?). Parallel dazu diente er als Ladegiebel für die im Dachraum aufbewahrten Güter.
Das tragende Gerüst bildet eine liegende, verblattete Stuhlkonstruktion in zwei inneren Querachsen. Wie der Unterbau ist das Dach ausschließlich aus Eichenholz abgezimmert. In seiner konstruktiven Ausbildung zeigt es im Bereich der Sparrenfußpunkte noch recht altertümliche Anklänge, während das kurze Kopfband an den liegenden Stuhlständern eine moderne Ausführung darstellt.
An beiden Seiten bildet bzw. bildete ein Krüppelwalm den Dachabschluss.
Bemerkenswert ist die Ausrichtung der Querachsenbundseiten: So zeigt sie z. B. am linken Giebel in den Dachraum. Auch der Unterbau besitzt in dieser Achse die gleiche Ausrichtung; ein Indiz dafür, dass das Gebäude im Jahre 1452 gegen ein am Markt stehendes Haus abgezimmert wurde. Diese Aussage wird durch den fensterlosen Dachgiebel unterstrichen.
1464 baut man am Stubengiebel an, wobei der Anbau nicht über die gesamte Gebäudetiefe ausgeführt wird. Der zweistöckige, nun im Gegensatz zum Kernbau über Eck auskragende Anbau ist quasi als Stubenerweiterung anzusprechen. Im 1. Oberstock ist giebelseitig noch der Erker erhalten, während im Stockwerk darüber hohe Fenster mit Oberlichtern ausgeführt waren. Das zugehörige Dach ist nicht mehr erhalten. In einer jüngeren Bauphase wurde der Anbau nochmals aufgestockt.
Während für die Belichtung der Stube die Ausführung eines Fenstererkers anzunehmen ist, erhielten Flur und Kammer durch je zwei Doppelfenster Licht. Sie waren zwischen Kopf-und Brustriegel eingebaut und besaßen einen umlaufenden Falz. Die Sturzriegel fehlen heute.
Eine ähnliche Gliederung bzw. Nutzung ist auch für den 2. Oberstock anzunehmen. Er kragt über das Quergebälk ca. 27 cm aus. Die an den Unterseiten schräg ausgearbeiteten Zapfenlöcher lassen vermuten, dass die Balken auf dem Zimmerplatz zuerst als Dachbalken gedacht waren und in die Zapfenlöcher die Sparren zapfen sollten (ohne Gewähr).
Das Dachwerk erhält seine besondere Bedeutung durch den Quergiebel. Er ist betont über der mittigen Erschließungszone angeordnet (und könnte derart einen herrschaftlichen Bauherren repräsentieren?). Parallel dazu diente er als Ladegiebel für die im Dachraum aufbewahrten Güter.
Das tragende Gerüst bildet eine liegende, verblattete Stuhlkonstruktion in zwei inneren Querachsen. Wie der Unterbau ist das Dach ausschließlich aus Eichenholz abgezimmert. In seiner konstruktiven Ausbildung zeigt es im Bereich der Sparrenfußpunkte noch recht altertümliche Anklänge, während das kurze Kopfband an den liegenden Stuhlständern eine moderne Ausführung darstellt.
An beiden Seiten bildet bzw. bildete ein Krüppelwalm den Dachabschluss.
Bemerkenswert ist die Ausrichtung der Querachsenbundseiten: So zeigt sie z. B. am linken Giebel in den Dachraum. Auch der Unterbau besitzt in dieser Achse die gleiche Ausrichtung; ein Indiz dafür, dass das Gebäude im Jahre 1452 gegen ein am Markt stehendes Haus abgezimmert wurde. Diese Aussage wird durch den fensterlosen Dachgiebel unterstrichen.
1464 baut man am Stubengiebel an, wobei der Anbau nicht über die gesamte Gebäudetiefe ausgeführt wird. Der zweistöckige, nun im Gegensatz zum Kernbau über Eck auskragende Anbau ist quasi als Stubenerweiterung anzusprechen. Im 1. Oberstock ist giebelseitig noch der Erker erhalten, während im Stockwerk darüber hohe Fenster mit Oberlichtern ausgeführt waren. Das zugehörige Dach ist nicht mehr erhalten. In einer jüngeren Bauphase wurde der Anbau nochmals aufgestockt.