Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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ehem. Fruchtkasten

ID: 190630652915  /  Datum: 18.06.2018
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Schlossstraße
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 72351
Stadt-Teilort: Geislingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Zollernalbkreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8417022005
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der ehem. Fruchtkasten wurde der dendrochronologischen Untersuchung nach 1707 (d) erbaut. Heute dient das Gebäude als Wohn- und Geschäftshaus.


1. Bauphase:
(1706 - 1707)
Errichtung des Gebäudes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Speicher

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht / ehem. Fruchtkasten in 72351 Geislingen (Stefan King)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Altersbestimmung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der ehem. Fruchtkasten steht im Zentrum der Stadt Geislingen und ist giebelständig leicht von der Schlossstraße zurückgesetzt. Auf der anderen Straßenseite befindet sich die St. Ulrichskirche.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude setzt sich aus zwei Vollgeschossen und einem Satteldach zusammen.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Das Gebäude setzt sich aus zwei Vollgeschossen und einem Satteldach zusammen. Seine Außenwände sind in Mauerwerk ausgeführt. Das Dachwerk besitzt im ersten Dachgeschoss einen liegenden Stuhl mit einer zusätzlichen mittig stehenden Stuhlachse. Ursprünglich waren die Giebeldreiecke aus Fachwerk beschaffen, das erst später durch die heute bestehenden Giebelwände aus Mauerwerk ersetzt worden sind. Anschlüsse von Kopfstreben zeigen, dass im Giebelfachwerk stehende Ständer abgebunden waren und wiederverwendete Sparren weisen Zapfenlöcher für eine zweifache Verriegelung auf. Für den Unterbau ließen sich hölzerne Außenwände zumindest nicht nachweisen. Die beiden Stockwerkskerben der Abbundzeichen im 1. Dachgeschoss weisen nach, dass das Holzgerüst beider Unterbaugeschosse und des Dachwerks eine gemeinsame Abbundeinheit gebildet haben.
Im 1. Obergeschoss deutet sich im vorderen Bereich der Grundfläche eine Wohneinheit an, wo vermutlich ein Kastenknecht untergebracht war. Darüber waren auch im 1. Dachgeschoss ursprünglich zwei Räume mit Hilfe von Fachwerkwänden abgetrennt. Die betroffene Querbinderachse, die die Wand aufnahm, ist dementsprechend abweichend mit von Ständern getragenen liegenden Stuhlständern ohne Spannriegel und Kopfstreben ausgebildet. Die Querbinderachse innerhalb der Räume besitzt im 2. Dachgeschoss ein Hängewerk, mit dessen Hilfe ein mittiger Ständer erübrigt wurde, der offenbar nicht in den Fachwerkabbund passte. Ganz einsichtig ist diese Konstruktionsweise nicht, sodass hiermit vielleicht auch nur eine Unbedachtheit beim Abbund korrigiert worden war. Zusammen mit dem Ersatz der Fachwerkgiebel durch Mauerwerk wurden dann auch die Räume aufgegeben, das Fachwerk entfernt und stattdessen unmittelbar vor der Giebelmauer eine Blocktreppe ins 2. Dachgeschoss vorgesehen.
Im 1. Obergeschoss tragen die vier westlichen Deckenbalken Spuren einer Wiederverwendung in Form von Nuten und Farbspuren, wonach sie aus einem Gebäude mit drei oder vier Längszonen herstammen, bestehend aus einer großen Stube mit Blindboden und Putzdecke, einem weiß getünchten Flur mit blauen Punkten an den Deckenbalken und einem weiteren Raum bzw. zwei weiteren Räumen nicht bekannter Deckengestaltung. Sie haben mit der Gliederung und Nutzung des Gebäudes augenscheinlich nichts zu tun, weshalb auch aus ihnen zwei Proben zur Altersbestimmung entnommen worden sind.
Seltsamerweise datieren diese aber genau gleich. Es ist zu vermuten, dass sie aus dem Gebäude selbst stammen und als Folge des späteren Umbaus hier eingebaut worden sind (diesem Befund wurde nach der vorliegenden Datierung nicht mehr nachgegangen, sodass weitergehende Spekulationen an dieser Stelle unterbleiben müssen).

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