Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Rheintor

ID: 163348269819  /  Datum: 06.09.2021
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Rheintorplatz
Hausnummer: 1
Postleitzahl: 79206
Stadt-Teilort: Breisach am Rhein

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8315015003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Rheintor wurde wohl in den späten 1670er Jahren (a) errichtet. Ursprünglich besaß es zwei Vollgeschosse mit Vollwalmdach, wurde aber später auf drei Vollgeschosse erweitert.
Es sind mehrere Umbaumaßnahmen aktenkundig, zuletzt 1984-85 die Einrichtung des Stadtmuseums.


1. Bauphase:
(1670 - 1680)
Errichtung des Rheintores als Teil der zwischen 1664 und 1666 (von Vauban) ausgebauten Stadtbefestigung. Es existiert eine Zeichnung des Festungsbaumeisters Jaques Tarade.
Der Hauptbau besaß zwei Vollgeschosse und ein hohes Vollwalmdach.
Vermutlich wurde auch auf der Nordseite ein Abortanbau errichtet, der über die volle Höhe des Gebäudes ging.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Befestigungsanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Stadttor

2. Bauphase:
(1780)
1780 (a) erfolgte der Umbau zu einem Militärspital. Wahrscheinlich wurde das dritte Vollgeschoss hinzugefügt.
Spätestens zu dieser Zeit wurde der nördliche Anbau erstellt, vermutlich auch der südliche.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Anbau
Bauwerkstyp:
  • Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
    • Spital

3. Bauphase:
(1819)
1819 (a) wurden im EG und 2. OG Arrestzellen eingebaut.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Gefängnis

4. Bauphase:
(1829)
1829 (i, d) fand eine Umbaumaßnahme statt. Sie ist dokumentiert durch einen Wappenstein mit der Jahreszahl 1829 (i) (über dem Tor der Ostseite). Der Dachstuhl wurde wurde in diesem Jahr aufgerichtet.
Im EG wurde eine Aufseherwohnung eingerichtet, im 1. und 2. OG weitere Wohnungen.
Die heutige Form des südlichen Anbaues geht auf diese Zeit zurück.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Gefängnis

5. Bauphase:
(1910 - 1930)
Irgendwann zwischen ca. 1910 und 1930 (a) wurde das Gebäude umgebaut und u.a. die Ostfassade neu gestaltet (Putzquaderungen).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1931)
Ca. 1931 (a) ist einem Luftbild zufolge der nördliche Anbau entfernt worden.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1984 - 1985)
1984/1985 (a) erfolgte der Umbau zum Stadtmuseum.
Im EG wurde eine Gaststätte und eine Toilettenanlage eingebaut.
In den Obergeschossen wurden Zwischenwände entfernt und die Deckenhöhe verändert (abgehängte Decken), das Dachgebälk wurde ebenfalls verändert.
Es wurden Kriegsschäden behoben (Einschusslöcher, fehlende Köpfe von Figuren).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht des Rheintores von der ehemaligen Rheinseite (Westen) her. / Rheintor in 79206 Breisach am Rhein (2013 - Dr. Heiko Wagner, Kirchzarten)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Anmerkungen zur Baugeschichte
  • Dendrochronologische Auswertung der Holzproben
  • Restauratorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Am westlichen Rand der Altstadt, ehemals direkt am Rhein.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Rechteckiger Baukörper mit großem Mittelrisalit an der Schauseite (Westseite). Die stadtseitige Ostfassade ist schlichter gestaltet. An der Südseite schließt sich ein Anbau an; ursprünglich gab es auch einen Anbau auf der Nordseite.
Der Hauptbau besitzt drei Vollgeschosse und ein Vollwalmdach mit Gauben, der Anbau ist eingeschossig und besitzt ebenfalls ein Walmdach.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der Haupteingang befindet sich im Mittelrisalit auf der Westseite. Dahinter liegt eine gewölbte Eingangshalle, die quer durch das Gebäude zu einem weiteren Eingang auf der Ostseite (Stadtseite) führt. Rechts und links der Halle befinden sich jeweils unterschiedliche Funktionsräume in annähernd symmetrischer Anordnung. Das Treppenhaus liegt im südlichen Gebäudeteil.
Die Fassaden sind streng symmetrisch gegliedert.
Vor dem Eingang der Westseite lag ursprünglich eine Rheinbrücke; die heutige Fußgängerbrücke (die "nur noch" über einen Weiher führt) erinnert noch daran.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Das Gebäude ist umfangreicher Bauzier ausgestattet, namentlich auf der Schauseite (Westen): Betonter Mittelrisalit mit Ziergiebel, Figurenschmuck, Medaillons und einer Inschrifttafel (heute leer; eine Inschrift ist aber überliefert); dazu Wappen, Pilaster, Gesimse, Quaderungen etc. Bis auf wenige Ausnahmen (v.a. Ostseite: Wappen, Fassadengestaltung) stammt der Bauschmuck aus der Bauzeit.
Die Eingangshalle war ursprünglich mit einem mittigen Fallgatter versehen.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Werkstein
  • Gestaltungselemente
    • Zierglieder im Steinbau
  • Dachform
    • Walmdach
Konstruktion/Material:
Der Bau ist in massivem Mauerwerk errichtet, unter Verwendung von Tuff und Kalkstein.

Quick-Response-Code

qrCode