Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Sog. Haus zum Zirkel

ID: 106218465820  /  Datum: 14.12.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Tullagasse
Hausnummer: 2
Postleitzahl: 79206
Stadt-Teilort: Breisach am Rhein

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8315015003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zumindest teilweise zerstört, wiederaufgebaut, umgebaut und renoviert. Genauere Angaben sind im Stadtarchiv nicht vorhanden, weshalb sich die Bauphasenanalyse im Wesentlichen auf die für dieses Gebäude relevanten Eckdaten der Stadtgeschichte, alte Fotos und Zeichnungen aus dem Stadtarchiv und die am Gebäude vorgenommenen Sondagen stützt.
Vermutlich ist das Gebäude als Teil Burgmauer, deren Wehrgängen und -anlagen anzunehmen, die im 12. Jahrhundert erbaut und 1294 vollendet wurden. In diese erste Bauphase fallen die Umfassungswände der beiden unteren Geschosse, ohne deren Zwischenwände. Nach der Zerstörung der Burg während des 1. Schlesischen Krieges 1745 und der Belagerung der Franzosen 1793 wurde das Gebäude Tullagasse 2 aus den Resten des zerstörten Schlosses wiederaufgebaut. Die beiden oberen Geschossen (EG und 1.OG) dienten in der Folge zu Wohnzwecken. In diese 2. Bauphase fallen vermutlich auch die Geschossdecken der beiden Untergeschosse, die als gemauerte Tonnengewölbe ausgeführt wurden, ebenso wie der geänderte Zugang zu den beiden Kellergeschossen südseitig.

In einer 3. Bauphase, zwischen dem 18. und 20. Jh., gab es möglicherweise einen südseitigen Erweiterungsbau bis zur Straße (Tullagasse) hin, der jedoch in der Folge wieder zerstört wurde.
Spätestens bei der Zerstörung der Stadt durch die Alliierten im Frühjahr 1945 wurde der südseitige Teil sowie die Westwand Im EG und OG zerstört und in deren Folge wiederaufgebaut. Ebenso wurde der Kellerraum U2 mit Bauschutt und Abbruchmaterialien aufgefüllt und das Gewölbe im 1.OG überbetoniert. Der Zugang zu U2 wurde geschlossen. Die südlichen und westlichen Wände im EG und OG wurden, zumindest teilweise, in deren Folge wieder neu als Ziegelmauerwerk aufgebaut.
Die Holzkonstruktion der Decke über EG und der Dachstuhl aus gesägten Holzbalken sowie der Kamin fallen in das 20. Jh.
Die diversen Trennwände, die Treppe zum OG und Ausbauten innen sind ebenfalls dem 20. Jh. zuzurechnen.


1. Bauphase:
(1294)
Bauphase 1 : 13.Jh.
Entstehungszeit der Höhenburg und in deren Zusammenhang von Burgmauer und Halsgraben im 12.Jh. durch Berthold V. von Zähringen, ausgebaut um 1294. Das heutige Gebäude Tullagasse 2 war vermutlich Teil der Burgmauer und deren Wehrgänge- und Anlagen.
In die Bauphase 1 fallen im Wesentlichen die Umfassungswände der beiden unteren Geschosse, ohne die Zwischendecke.
Die Innere Erschließung erfolgte vermutlich über Leitern und Zwischendecken aus Holz.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Wehrmauer
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Verwendete Materialien
    • Holz

2. Bauphase:
(1793)
Bauphase 2: 18.Jh.
Im Verlauf des 1. Schlesischen Krieges wurde die Burg 1745 zerstört und bei der Belagerung durch die Franzosen 1793 ein weiteres Mal zerstört.
Das Gebäude Tullagasse 2 wurde in deren Folge, vermutlich teilweise aus den Resten des zerstörten Schlosses, wiederaufgebaut und in den beiden oberen Geschossen (EG und OG) zu Wohnzwecken genutzt. In diese Bauphase fallen vermutlich auch die Geschossdecken der beiden Untergeschosse, die als gemauerte Tonnengewölbe ausgeführt wurden, ebenso wie der geänderte Zugang zu den beiden Kellergeschossen südseitig.
Die ostseitige Wand im EG und OG ist im vorderen Bereich (gegen Norden) teilweise noch aus dem 13. Jh. und war die Außenwand des Nachbargebäudes mit noch vorhandenen Zimmern. Der mittlere Teil der Wand stammt aus der 2. Bauphase, was durch die Störung im Gesamtgefüge und die bei der Sondage vorgefundenen Materialien und Schichtenfolgen beleget werden kann. Gleiches gilt für die zugemauerte Verbindungsöffnung zum östlichen Nachbargebäude, die im OG als Wandnische ausgebildet ist und in die 2. Bauphase fällt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1945)
Bauphase 3: 20. Jh.
Zwischen dem 18. und 20. Jh. gab es möglicherweise einen südseitigen Erweiterungsbau bis zur Straße (Tullagasse) hin, der jedoch in der Folge wieder zerstört wurde.
Spätestens bei der Zerstörung der Stadt durch die Alliierten im Frühjahr 1945 wurde der südseitige Teil sowie die Westwand Im EG und OG zerstört und in deren Folge wieder aufgebaut. Ebenso wurde der Kellerraum U2 mit Bauschutt und Abbruchmaterialien aufgefüllt und das Gewölbe im 1.OG überbetoniert, der Zugang zu U2 geschlossen. Die südlichen und westlichen Wände im EG und OG wurden, zumindest teilweise, in deren Folge wieder neu als Ziegelmauerwerk aufgebaut.
Die Holzkonstruktion der Decke über EG und der Dachstuhl aus gesägten Holzblaken sowie der Kamin fallen in das 20. Jh.
Die diversen Trennwände, die Treppe zum OG und Ausbauten innen sind ebenfalls dem 20. Jh. zuzurechnen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Sog. Haus zum Zirkel in 79206 Breisach am Rhein ( Kaiser GmbH, Triberg)
Abbildungsnachweis
Sog. Haus zum Zirkel in 79206 Breisach am Rhein ( Kaiser GmbH, Triberg)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude ist nordseitig an die Stadtmauer angebaut.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es besteht aus zwei erschlossenen Untergeschossen mit massiven Geschossdecken, die als Tonnengewölbe ausgebildet sind. Darüber befindet sich das Erdgeschoss, welches südseitig von der Tullagasse erschlossen wird. Danach fogt das Obergeschoss und das Dachgeschoss, welches sich in einen nördlichen Bereich, der noch Teil der Stadtmauer ist, und einen südlichen Bereich mit Kniestock, Pultach und Gaube aus dem 20. Jh. gliedert.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die Umfassungswände stammen aus der Bauzeit der Wehranlage, wobei die Zugänge südseitig, über Treppen, sowie die gewölbten massiven Geschossdecken vermutlich aus einer späteren Bauphase stammen.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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