Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Obere Hofapotheke, Rüdigerhof

ID: 181311139056  /  Datum: 23.11.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Marktplatz
Hausnummer: 3
Postleitzahl: 97877
Stadt-Teilort: Wertheim

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Main-Tauber-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8128131047
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Vorderhaus: Kernbestand spätes 16. oder frühes 17. Jahrhundert. Massiv umschlossens Erdgeschoß, drei Fachwerkobergeschosse und dreigeschossiges Dachwerk mit Fachwerkgiebeln gegen Norden und Süden. Im späten 17. oder im frühen 18. Jahrhundert die Rückseite zum Hof hin vorgesetzt und das Dachwerk entsprechend abgeschleppt. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert umfangreiche Veränderungen im Inneren und an den Fassaden.
Nördlicher Seitenflügel: Erdgeschoß, 1. und 2. Obergeschoß kurz nach 1577 zwischen Vorderhaus und Ostflügel eingeschoben, verm. im späten 17. Jahrhundert das 3. Obergeschoß und das Dachwerk aufgesetzt.
Südflügel: Evtl. ältere Reste im Dachwerk, ansonsten im heutigen Bestand Bau des späten 19. und des 20. Jh.
Ostflügel: 1577 als langgestreckter Bau mit massivem Erdgeschoß und teilmassivem 1. Obergeschoß errichtet, etwas später das zweite Obergeschoß und das Dachwerk aufgesetzt. Jüngere Veränderungen vor allem an der Innengliederung.


1. Bauphase:
(1577 - 1578)
Erdgeschoß des Rückgebäudes sowie dessen erstes Obergeschoß. Das Gebäude läuft über weit über die heutige Grundstücksgrenze nach Norden durch und wurde später etwa mittig geteilt. Kein Keller, Erdgeschoß mit großer Halle, Hoffront mit aufwendiger Werksteinfront: zwei Rudnbogenportale mit Oberlichtern, großes Kreuzstockfenster, seitlich kleinere Tür mit Oberlicht, Wappen- und Inschriftenfeld mit Datierung 1577. 1. Obergeschoß nach außen massiv, zum Hof hin Fachwerk. Dachwerk unbekannt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1578 - 1588)
Ostflügel (Rückgebäude) wird um ein Geschoß erhöht, dieses ist aufgrund der zwischenzeitlich entstandenen Nachbarbebauung gegenüber dem Ursprungsbau rückwärtig leicht eingezogen. Es entsteht auch das heutige Dachwerk. an der Hofseite reiches Zierfachwerk.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1588 - 1700)
Mehrstufige, im einzelnen bislang nicht genauer datierte bauliche Entwicklung im späten 16. und im 17. Jahrhundert. Zuerst entsteht das Vorderhaus in seiner ganzen Größe. Wahrscheinlich zeitglich mit diesem entstehen Kellergeschoß, Erdgeschoß, erstes und zweites Obergeschoß des nördlichen Seitenflügels. Nach der Abtrennung des nördlichen Teiles des Ostflügels (Rückgebäude) wird der nördliche Seitenflügel um ein Geschoß erhöht. Wiederum und etwas später im Dachbereich auch nach Westen hin winkelförmig verlängert. Aus dieser Zeit aufwendige Gefach- und Balkenfassungen in den Dachräumen des nördlichen Seitenflügels und des Vorderhauses. Zuletzt wird die Rückseite des Vorderhauses ein Stück weit zum Hof hin ausgekragt, wobei auch das Dachwerk entsprechend abgeschleppt wird. Der winkelförmige Ausbau des nördlichen Seitenflügels wird wieder abgetrennt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1700 - 1850)
Umfangreiche Veränderungen in den Innenbereichen vor allem des Vorderhauses. Ein Großteil der Fachwerkinnenwände wird erneuert (z.T. mit Flechtwerkausfachungen), die Decken werden durch starke Unterzüge zusätzlich unterstützt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1850 - 1920)
Weitere umfangreiche Veränderungen vor allem in den Innenbereichen. Einbau von Sanitärräumen, Küchenräumen und weiterer Raumteilungen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ansicht vom Markplatz aus den 1920/30er Jahren (Quelle: www.bildindex.de) / Obere Hofapotheke, Rüdigerhof in 97877 Wertheim

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Inmitten der Altstadt von Wertheim an der Ostseite des Marktplatzes gelegen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Mehrteilige Baugruppe um einen kleinen Innenhof. Großes, viergeschossiges, traufständiges Vorderhaus mit mäßig steilem Satteldach. Rückwärtig kleiner Hof. An dessen Nordseite der nördliche Seitenflügel als allseitig eingebauter, viergeschossiger Fachwerkbau mit giebelständigem Satteldach. Im Osten des Hofes dreigeschossiges, Rückgebäude mit mäßig steilem Satteldach, nach Norden in die Nachbarbebauung hineinlaufend, rückwärtig eingebaut. Südlich des Hofes kleiner, wieder viergeschossiger Seitenflügel als Verbindungsbau zwischen Vorderhaus und Rückgebäude.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Vorderhaus: Erdgeschoß ursprünglich große, vielleicht zweigeteilte Halle, heute modern als Apotheke ausgebaut. Obergeschosse großzügig in Wohnungen unterteilt.
Nordflügel: In der Regel ein oder zwei Räume je Geschoß.
Südflügel: In der Regel ein oder zwei Räume (meist Sanitärräume) und/oder Flür je Geschoß
Ostflügel: Im Erdgeschoß große Halle, die Obergeschosse unregelmäßig zu Wohnzwecken unterteilt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Intaktes Gebäude.
Bestand/Ausstattung:
Ausstattung in hohem Maße im späten 19. und im 20. Jahrhundert erneuert. Reste einer barocken Treppe im Vorderhaus, einzelne zweitverwendete barocke Türblätter.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Decken
    • Balkendecke
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Steinbau Mauerwerk
    • Werkstein
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Bruchstein/Wacken
    • Lehmwickel
Konstruktion/Material:
Erdgeschoßbereich in allen Geschossen massiv, darüber Fachwerkbau, in der Regel verputzt. Nur an der Hoffront des Rückgebäudes (Ostflügel) ein Stück mit schönem Zierfachwerk freiliegend.

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