Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 291314119031  /  Datum: 12.08.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Härtsfeld
Hausnummer: 33
Postleitzahl: 73441
Stadt-Teilort: Bopfingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Ostalbkreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8136010005
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude wurde 1533 (d) erbaut.


1. Bauphase:
(1533)
Erbauung des Gebäudes 1533 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(2008 - 2009)
Geplante Sanierung und Instandsetzung 2008/2009
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt im westlichen Bereich der historischen Kernstadt von Bopfingen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Giebelständiges, zweigeschossiges Gebäude in leichter Hanglage. Das Unter- und Erdgeschoss massiv gemauert, das Obergeschoss als Fachwerkbau errichtet. Nach oben schließt das Gebäude mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach ab.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der Obergeschoss-Grundriss wird geprägt durch einen mittigen, firstparallel verlaufenden Flur. Am rückwärtigen Giebel beginnend, sind für den ursprünglichen Zustand, seitlich des Flures, je zwei Kammerräume belegt. Der nordwestliche Raum ist heute in eine Küche und Bad unterteilt. Mit Ausnahme der Giebelwand und der nördlichen Traufe sind die Innenwände nahezu vollständig erhalten. Selbst die ursprünglichen Zugänge sind entweder beibehalten oder im verschlossenen Zustand erhalten. Die Kammern und Flurbereiche sind wohl in erster Linie als Lager- und Erschließungsflächen anzusprechen. So ist die heutige Treppenlage identisch mit der ursprünglichen Vertikalerschließung.
Den wohnlichen Schwerpunkt des Obergeschosses bildet die straßenseitige, auf den Querflur folgende Stubenzone. Durch die erhaltene Bretter-Balken-Decke hebt sich der wärmeisolierende Deckenaufbau deutlich von den anderen Deckengestaltungen ab. Die Ausmaße der alten Stube sind im heutigen Grundriss klar ablesbar. Bei der Abtrennung des heutigen Schlafraumes handelt es sich um eine spätere Unterteilung.
Benachbart zur Stube ist die ursprüngliche Küche lokalisiert. Sie zeichnet sich durch das alte Feuerloch in der Trennwand zur Stube als ehemaliger Heizraum aus. Auch das rauchgeschwärzte Dachwerk darüber, verbunden mit dem Nachweis der alten, später vergrößerten Rauchschlotauswechslung sind als eindeutige Indizien für eine Küchennutzung zu deuten. Der ursprüngliche Deckenabschluss bestand lediglich aus einer aufgelegten Dielung.
In Anlehnung an die im Obergeschoß fixierte Grundrissgliederung besteht kein Zweifel daran, dass das Erdgeschoß der gleichen Gliederung unterworfen war. Mittelflur, Kammeraufreihung und Querflur sind trotz späterer Veränderungen klar ablesbar. Gleiches gilt auch für die straßenseitige Zone, wobei hier wohl die Anlage einer größeren Freifläche zu vermuten ist.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Decken
    • Balken-Bretter-Decke
    • Balkendecke
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Flechtwerk
Konstruktion/Material:
Das tragende Gerüst des an beiden Giebelseiten auskragenden Dachwerkes besteht aus einer Kombination von zwei liegenden und einem stehenden Stuhlständer im 1. Dachstock und zwei liegenden Ständern im 2. Dachstock. Diese Konstruktion ist in fünf inneren Binderquerachsen ausgeführt.

Eingebunden in das Markierungssystem der von Ost nach West gezeichneten Sparrendreiecke besitzen sie Abbundzeichen. Eine ausgesprochen aufwendige Längsaussteifung sichert das Dachwerk in Firstrichtung.
Der im 1. Dachstock angetroffenen Gerüstgliederung ist auch die Gerüststruktur des 2. Dachstockes unterworfen. Nur geringfügige Unterschiede sind zu beobachten. Sie beziehen sich auf die Gründung der liegenden Stuhlständer und der daraus, im Vergleich zum 1. Dachstock abweichenden Längsausasteifung.
Prägendes Merkmal des Ostgiebels sind die ausgeführten Ladeluken. Sie ermöglichen auf beiden Dachebenen das „Einholen“ des Lagergutes und verdeutlichen so die ehemalige Lagerfunktion des Dachraumes.
Dieser war am Rückgiebel durch einen Krüppelwalm, und am Hauptgiebel mit einem Steilgiebel abgeschlossen.
Der Hauptgiebel ist es auch, der uns eine Vorstellung über die ursprüngliche Fachwerkgestaltung gibt. Hier haben sich an vielen Stellen Reste der ehemaligen Rotfassung erhalten.

Mit Ausnahme der Giebelwand und der nördlichen Traufe sind die Innenwände nahezu vollständig erhalten. Ja selbst die ursprünglichen Zugänge sind entweder beibehalten oder im verschlossenen Zustand erhalten. Bei der südlichen Flurwand konnten noch große Flächen der Flechtwerkfüllungen aufgenommen werden, während die nördliche Flurwand zumindest im westlichen Bereich entkernt wurde.

Eine Vorstellung hinsichtlich des ursprünglichen Wandaufbaus vermittelt die östlichste Kammerquerwand. Sie bildet die Trennwand zwischen dem westlichen Kammerbereich und den an den Längsflur anschließenden Querflur. Er war ursprünglich ungeteilt und reichte von Traufe zu Traufe. Über diesem Querflur war analog zu den Kammerräumen ein ausgesprochen leichter Deckenabschluss vorhanden. Schon im ursprünglichen Zustand bestand er lediglich aus einem Dielenbelag.
Die Kammern wie auch die beiden Flurbereiche dienen wohl in erster Linie als Lager und der Erschließung. So ist die heutige Treppenlage identisch mit der ursprünglichen Vertikalerschließung.
Bemerkenswert sind die partiellen Befunde an der Südtraufe. Hier sind neben einzelnen Wandfeldern wohl noch alle alten Gerüstständer erhalten.
wDen wohnlichen Schwerpunkt des Obergeschosses bildet ohne Zeifel die straßenseitige, auf den Querflur folgende Stubenzone. Durch die erhaltene Bretter-Balken-Decke hebt sich der wärmeisolierende Deckenaufbau deutlich von den anderen Deckengestaltungen ab. Abgesetzt vom eigentlichen Deckengebälk fixiert die Decke die alte Stubenlage.

Zur ehemaligen Stube gehörte wohl ein großes Belichtungsband. Reste davon sind offenbar an der Südtraufe erhalten.

Anders am Stubengiebel. Ehemals in Fachwerk ausgeführt, ist er heute im Obergeschoss massiv ausgewechselt. Eine Maßnahme, welche offensichtlich zur Überbeanspruchung der unteren Massivwand führte.

Der ursprüngliche Deckenabschluss der Küche bestand lediglich aus einer aufgelegten Dielung.

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