Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Scheunenkomplex Bauteil I - III

ID: 192714503916  /  Datum: 01.08.2017
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Junkerstraße
Hausnummer: 66
Postleitzahl: 78266
Stadt-Teilort: Büsingen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335015001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der zum Hauptgebäude Junkerstraße 66 gehörige Scheunenkomplex setzt sich aus vier, zu unterschiedlichen Zeiten errichteten Baukörpern zusammen. Ältester Bauteil ist der über einem Gewölbekeller erbaute Bauteil I. Im Jahre 1811 (d) erbaut, ist von ihm neben dem Keller nur noch das Erdgeschoss erhalten. Das Dachwerk wurde im 20. Jahrhundert umfassend erneuert.
Wohl als Ersatz eines vergleichbaren Vorgängergebäudes wurde im Jahre 1846 (d) der zentrale Scheunenbau errichtet. Er lehnt sich östlich an den Gebäudeteil I an und ist im Erdgeschoss weitgehend modernisiert worden, während das innere Traggerüst einen hohen Schädigungsgrad aufweist und die stark verformten Giebelscheiben durch moderne Stabilisierungsmaßnahmen gesichert werden.
Nördlich von Gebäudeteil I erstreckt sich der im Jahre 1850 (d) angebaute und schon im April 2017 untersuchte Schuppen, bevor im Jahre 1868 (d) im Winkel von Bauteil I und II der Scheunenkomplex durch die Abzimmerung von Bauteil III komplettiert wurde.

2017 ist der Abbruch der Scheune geplant.


1. Bauphase:
(1811)
Bauteil I:
Das im Jahre 1811 (d) erbaute Gebäude bildet die westliche Begrenzung des Scheunenkomplexes. Lediglich Keller und Erdgeschoss sind von dem Gebäude erhalten.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune

2. Bauphase:
(1846)
Bauteil II (zentraler Scheunenbau):
Abzimmerung des Fachwerkbaus (d).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune
Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
  • Dachform
    • Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm

3. Bauphase:
(1850)
Schuppenanbau nördlich von Bauteil I.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Lagergebäude

4. Bauphase:
(1868)
Bauteil III
Im Jahre 1868 (d) wurde im Winkel von Bauteil I und II ein weiterer Fachwerkbau erbaut.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune
Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • allgemein

5. Bauphase:
(2017)
Abbruch geplant.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Büsingen, Junkerstraße 66- Südostansicht / Scheunenkomplex Bauteil I - III in 78266 Büsingen, Büsingen am Hochrhein (Landesamt für Denkmalpflege Freiburg, Bildarchiv)
Abbildungsnachweis
Büsingen, Junkerstraße 66- Südwestansicht Scheunenkomplex / Scheunenkomplex Bauteil I - III in 78266 Büsingen, Büsingen am Hochrhein (Landesamt für Denkmalpflege Freiburg, Bildarchiv)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der Scheunenkomplex mit dem Haupthaus befindet sich inmitten der Gemeinde Büsingen am Hochrhein. Das Haupthaus steht an der Junkerseite, der Scheunenkomplex nördlich davon in zurückgesetzter Lage.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bauteil l:
Das im Jahre 1811 (d) erbaute Gebäude bildet die westliche Begrenzung des Scheunenkomplexes. Auf einer Breite von 7,80 m erstreckt es sich in Nord- Süd- Richtung über eine Länge von etwas mehr als 15 m. Dabei überbaut es einen auf diese Grundfläche abgestimmten Gewölbekeller.
Bei dem untersuchten Bau handelt es sich um einen einstöckigen Fachwerkbau auf einem Sockel. Darauf befindet sich ein nach Westen geneigtes, hoch aufragendes Pultdach.

Bauteil II:
Nach den an Bauteil I gewonnenen Ergebnissen, handelt es sich bei dem im Jahre 1846 (d) abgezimmerten Fachwerkbau um den baulichen Ersatz eines vormals an gleicher Stelle stehenden Vorgängergebäudes. Ob es sich dabei gleichfalls um eine Scheune handelte, ist unbekannt, aber wahrscheinlich. Hinsichtlich seiner Ausdehnung besitzt der mit unzähligen wiederverwendeten Hölzern errichtete Nachfolgebau einen gedrungenen Rechteckquerschnitt, dessen Breite deutlich unter der Länge von Bauteil I bleibt. Funktional handelt es sich um einen Wirtschaftsbau, der aus einem Stallteil besteht und mit einem hohen, bis unter den First reichenden Heubergeraum kombiniert wird. Als dreistöckiger Fachwerkbau abgezimmert, ist darauf ein zweigeschossiges Satteldach aufgeschlagen. Dessen First verläuft in Ost-West-Richtung und geht an beiden Enden in einen Halbwalm über.

Bauteil III:
Im Jahre 1868 (d) wurde im Winkel von Bauteil I und II ein weiterer Fachwerkbau erbaut, welcher als Bauteil III bezeichnet wird. Im Süden erhielt er eine eigene Tragachse, während im Westen die bestehende Wand von Bauteil I übernommen wurde. Hinsichtlich seiner Grundrissgliederung und seines vertikalen Aufbaus, orientiert sich Bauteil III an den Vorgaben von Bau II. Diese Aussage trifft auch auf die Nutzungsgliederung zu. Erst das Dach weicht von den vorgegebenen Strukturen ab und setzt in der Art einer Wiederkehr an das Dach von Bauteil II an.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Bauteil I:
Der Keller wird heute über einen nicht bauzeitlichen Kellerabgang am südlichen Ende der Westtraufe erschlossen. Die ursprüngliche Erschließung des Kellers und des Erdgeschosses lag am südlichen Giebel. Erhalten ist die mittige Toreinfahrt, während der westlich davon gelegene Kellerabgang später an die Westtraufe verlegt wurde. Der innere Grundriss im Erdgeschoss war ursprünglich ungeteilt. Konstruktiv in drei Querzonen und zwei Längszonen gegliedert, bildeten zwei ehemals frei stehende Holzsäulen die Auflager für einen mächtigen, die gesamte Gebäudelänge durchlaufenden Unterzug. Die Säulen waren zur Bauzeit in allen vier Richtungen durch kopfzonige Büge ausgesteift, während auf dem Unterzug das Quergebälk lagert. Die angetroffenen Raumeinheiten sind das Ergebnis späterer Unterteilungen.

Bauteil II:
Erdgeschoss: Von West nach Ost entwickeln sich drei Nutzungszonen, zwei Stallzonen und abschließend die Scheunendurchfahrt.

Bauteil III:
Das Erdgeschoss: Die Breite des bestehenden Gebäudes im Süden aufnehmend, wird auch die von Bauteil II vorgegebene Zonengliederung in Richtung Norden aufgenommen und die Ausfahrt nach Norden verlegt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Bauteil I:
Keller: Die ursprüngliche Bausubstanz ist an keiner Stelle einsichtig, da er umfassend mit Holz verkleidet ist. Die Begehung ergab keine Hinweise auf nennenswerte Schäden. Auch das Kellermilieu deutet auf einen trockenen Kellerraum hin. Bemerkenswert ist die Belichtungs- und Belüftungsanordnung. Sie konzentriert sich ausschließlich auf die Westseite. Ein Hinweis, dass zum Zeitpunkt der Kelleranlage ein östlicher Nachbarbau vorhanden war.

Erdgeschoss: Diese Vermutung wird durch die Fachwerkkonstruktion im Erdgeschoss erhärtet. So ist das bauzeitliche Fachwerk, bis auf eine spätere Veränderung am südlichen Ende der Westwand vollständig erhalten.
Sowohl der Keller als auch der aufgehende Fachwerkbau befinden sich in einem guten Zustand. Lokale Schäden betreffen das Südende der Westtraufe sowie einzelne Hölzer im Zuge der Ostwand.

Dachwerk: Ursprünglich handelte es sich um ein breit gelagertes, in Richtung Westen geneigtes Vollwalmdach, das durch ein Pultdach ersetzt wurde. Größere Lücken beziehen sich auf das Deckengebälk, welches mit der Dacherneuerung teilweise entfernt wurde und in seinem erhalten Umfang dokumentiert ist.
Vollständig erneuert ist das Dachwerk. Es datiert in das 20. Jahrhundert und ist in erster Linie als Sicherungsmaßnahme für den verformten Giebel von Bauteil II zu werten.

Bauteil II:
Baulicher Zustand: Ursprünglich in Fachwerk aufgebaut, haben sich bauzeitliche Wände nur noch am östlichen Giebel und im Zuge der zweiten Querachse von Westen erhalten. Die südliche Traufwand besitzt noch die alte Toreinfassung, während die nördliche Traufwand abgebrochen wurde. Bezogen auf das ursprüngliche Gebälk, gehören die genuteten Balken über der mittigen Querzone und die Bundbalken der westlich benachbarten Zone noch zum bauzeitlichen Bestand.
In den beiden Obergeschossen sind nur partielle Verluste zu vermerken. Sie beziehen sich auf das Fachwerk der rückwärtigen Traufwand und hier auf die östliche Zone. Dagegen spricht der aufgenommene Schadensumfang eine völlig andere Sprache. Grundsätzlich sind zwei unterschiedliche Schadensursachen zu beschreiben.

Schädlingsbefall:
Zusätzlich zu den Verformungen zeigen sowohl die tragenden Gerüstständer als auch die Holzteile der Fachwerkwände einen hohen Zerstörungsgrad. Einerseits handelt es sich um chemische Reaktionen in Verbindung mit der Heueinlagerung, andererseits um Hausbockbefall. Der Umfang der geschädigten und auszuwechselnden Hölzer ist den Grundrissen Schadensübersicht zu entnehmen.

Bauteil III:
Baulicher Zustand: Im Vergleich zum Bauteil I mit seinem ersetzten Dachwerk und im Gegensatz zum Bauteil II mit seinem hohen Anteil geschädigter Hölzer, hält sich sowohl der Substanzverlust durch Umbauten wie auch der Schädigungsgrad der Bauhölzer in Grenzen. Lokale Schäden beziehen sich auf die Nahtstelle zu Bauteil II. Sie lassen sich ohne umfangreiche Eingriffe in die Tragkonstruktion beheben.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Dachform
    • Pultdach
    • Satteldach
    • Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Bauteil I:

Der Gewölbekeller
Der angetroffene Zustand zeigt, dass der über einen späteren Kellerabgang am südlichen Ende der Westtraufe erschlossene und in Ost-West-Richtung gewölbte Keller als Musikproberaum dient. Die ursprüngliche Bausubstanz ist an keiner Stelle einsichtig, da er umfassend mit Holz verkleidet ist.

Das Erdgeschoss
Hinsichtlich seines konstruktiven Aufbaus handelt es sich um eine einfach verriegelte Fachwerkwand mit Bruchsteinfüllung, wobei die östliche Längswand, im Gegensatz zu den übrigen Außenwänden, keine Fenster- oder Türöffnungen besitzt.

Das Dachwerk
Das ursprüngliche Dachwerk (Vollwalmdach) des Fachwerkbaus ist nicht mehr erhalten. Es wurde im 20. Jahrhundert durch das vorhandene Pultdach ersetzt.
Dass der Fachwerkbau ursprünglich eine weitere Etage besaß, ist unwahrscheinlich. Darauf deuten zumindest die Putznasen ehemaliger Dachanschläge und die Reste einer Ziegelverkleidung an der Ostwand bzw. Westwand des Gebäudeteiles II hin.

Bauteil II:

Das Erdgeschoss
Im Westen keine eigene Giebelwand besitzend, sitzt der Gebäudeteil II auf der Erdgeschosswand von Bauteil I auf. Daran angrenzend entwickeln sich von West nach Ost drei Nutzungszonen, zwei Stallzonen und abschließend die Scheunendurchfahrt.

Über den beiden Stallzonen ist bzw. war ein firstparallel ausgerichtetes Gebälk verbaut. Nicht so über der Durchfahrt. Hier bildet das quer zum First verlegte Gebälk eine höher liegende, von mehreren Längsriegeln getragene Zwischenebene aus.

Das 1. und 2. Obergeschoss
Ursprünglich nur mit einem Obergeschoss geplant , ist in den beiden Obergeschossen kein Gebälk mehr vorhanden. Eingefasst von den einfach verriegelten Außenwänden, entwickelt sich bis zur Dachbasis ein zweistöckiger Hohlraum, der durch eine innere Tragachse in Firstrichtung und zwei inneren Tragachsen quer dazu gegliedert ist. Die Querachsen bestehen innen aus einem, die Längsachsen aus zwei kopfzonig ausgesteiften Gerüstständern.
Den konstruktiven Abschluss bilden die Längs- und Querrähme der Außenwände und der inneren Tragachsen, wobei die Traufrähme von inneren Wechseln begleitet werden. Letztere zapfen in die quer zum First verlaufenden Dachbinderbalken ein und nehmen die Stichbalken für die Sparrenpaare der Zwischengebinde auf. Das die Sparren unterstützende Traggerüst bildet eine liegende, verzapfte Stuhlkonstruktion in zwei Querbünden. Liegende Querbünde sind aber auch in die Fachwerkwände der beiden Giebelwände integriert.

Verformungen:
Bedingt durch die Zertrennung der firstparallelen Mittellängsachse in allen drei Ebenen, wurde dem Ostgiebel die Verankerung und somit die Stabilität genommen. Als unzureichender Ersatz dienen im 1 .Obergeschoss zwei benachbarte Unterzüge, die den Giebel über Eisenbänder sichern sollten. Die Folge war ein Ausknicken der Giebelscheibe über die gesamte Gebäudehöhe. Sicherungsmaßnahmen des 20. Jahrhunderts, bestehend aus drei senkrechten, mit den Giebelhölzern verbolzte Ständer, sichern zur Zeit die Giebelscheibe.
Eine vergleichbare Situation wurde am Gegengiebel aufgenommen. Hier führte das Aufsitzen des hohen Scheunengiebels auf die Traufwand von Bauteil I zu starken Verformungen. Kombiniert mit der Pultdachkonstruktion von Bauteil I, gehört die angetroffene Sicherung wohl der gleichen Reparaturmaßnahme wie am Gegengiebel an. So sollen auch hier unzählige Verbolzungen eine weitere Verformung der Giebelscheibe verhindern. Dagegen wurde die Neigung des Dachgiebels nicht gesichert.


Bauteil III:

Das Erdgeschoss
Während die Nordwand mit Bruchsteinen aufgemauert wurde, ist die Ostwand in Fortsetzung zur vorgegebenen Giebelwand in Fachwerk abgezimmert. In Anlehnung an den bestehenden Bau war eine zwischenzeitlich vermauerte Türöffnung angelegt. Auch bei der Gründung der Westwand wurde die am Nachbarbau praktizierte Bauweise beibehalten. So bildete die Ostwand von Bauteil I auch hier die Aufiagerwand für das Gebälk und den sich darüber entwickelnden Baukörper.

Das l. und 2. Obergeschoss
Analog zum südlichen Nachbar, bilden das 1. und 2. Obergeschoss einen offenen Hohlraum aus. Im Hinblick auf die Dimensionen und die Nutzungsstruktur übernehmen die damaligen Zimmerleute auch die im Süden angetroffene Gerüstkonstruktion. Lediglich im Osten wird durch eine Auskragung des Gebälks ein zusätzlicher, verbreiteter Lagerraum geschaffen.
Anders als bei den älteren Bauteilen sind die Außenwände nun nicht mehr als verriegelte, mit Bruchstein geschlossene Fachwerkwände ausgeführt, sondern verbrettert. Viele der verbauten Hölzer zeigen zimmerungstechnische Merkmale, die auf eine Wiederverwendung hinweisen.

Das Dachwerk
Im Gegensatz zum Dachwerk des Bauteiles II handelt es sich beim Dach des Bauteiles III nicht um ein Sparrendach, sondern um ein Rofendach. Dem First- und zwei Stuhlrähmen aufgelegt, lagern die Rofen fusszonig einem Drempelrähm auf, wobei die Ständer der Drempelwand über aufgeblattete Distanzhölzer mit den Bundstreben verankert wurden.
Unterstützt werden die beiden Stuhlrähme durch Bundstreben, deren Winkel zum Kehlbalken durch verzapfte Büge ausgesteift sind. Im 2. Dachgeschoss wird die Spannweite des Firsträhms entweder durch Bundstreben oder durch mittige, dem Kehlbalken aufgestellte Dachfirstständer gekürzt.

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