Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 187377621015  /  Datum: 27.02.2012
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Marktstraße
Hausnummer: 43
Postleitzahl: 88212
Stadt-Teilort: Ravensburg

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ravensburg (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8436064109
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Fachwerkhaus, Untere Breite 40 (88212 Ravensburg)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die dendrochronologische Datierung von Bohrkernen, gezogen im Dachwerk, ergab eine Fällzeit um 1424-1425. (d)


1. Bauphase:
(1423 - 1425)
Errichtung des Dachwerks. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich in der historischen Altstadt von Ravensburg. Die Marktstraße durchläuft diese von Norden nach Süden.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Traufständiger, dreistöckiger Bau. Die Traufseite ist verputzt. Im Unterstock befinden sich Ladeneinbauten. Das hohe 1. OG zeigt vermitels der Fensteraufteilung in Form von vier Einzelfenstern die dahinter liegenden Wohnräume an. Unter der Dachtraufe erfolgte eine ähnliche Fensteraufteilung, jedoch erstreckt sie sich dort über die gesamte Trauflänge.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zwischen den beiden Verkaufsräumen führt ein schmaler Flur, im rechten Winkel zum Firstverlauf in die Tiefe des Hauses. Nach den im Flur sichtbaren Unterzügen ist das Haus in seiner Tiefe fünfschiffig gegliedert. Im Bereich der beiden rückwärtigen Schiffe verbreitert sich der Flur zu einem Treppenhaus. Im 1. OG befindet sich, zur Straße orientiert, ein die gesamte Hauslänge einnehmender Bohlenraum. Er weist eine gewölbte Balken-Bretter-Decke auf. Der Raum reicht über die ersten beiden Schiffe. Die rückwärtige Bohlenwand liegt frei. Sie ist mittig durch einen Eichenständer unterteilt. Nach den vorhandenen Wandaufbauten ist davon auszugehen, dass auch im 1. OG die fünfschiffige Gliederung eingehalten wurde, was auch für das 2. OG zutrifft. Es ist größtenteils ausgebaut. Der 1. Dachstock ist in seiner Gerüststellung vierschiffig und zweizonig gegliedert.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Die Bohlen im 1. OG sind z.T. bemalt.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Zum Teil ist ein Ausschnitt des Dachgiebels sichtbar, wonach der Giebel mit an den Sparren angeblatteten Horizontalhölzern abgezimmert wurde. Dies trfifft allerdings nur auf den oberen Giebelbereich zu. Im 1. DG sind die Hölzer in die Sparren gezapft. Dieser Unterschied steht im Zusammenhang mit einer Sparrenansteigung und ist daher Ergebnis einer nachträglichen Veränderung. Anzumerken ist der große weite Dachüberstand.
Zwischen den beiden Verkaufsräumen führt ein schmaler Flur, im rechten Winkel zum Firstverlauf in die Tiefe des Hauses. Nach den im Flur sichtbaren Unterzügen ist das Haus in seiner Tiefe fünfschiffig gegliedert. Im Bereich der beiden rückwärtigen Schiffe verbreitert sich der Flur zu einem Treppenhaus. Im 1. OG befindet sich, zur Straße orientiert, ein die gesamte Hauslänge einnehmender Bohlenraum. Er weist eine gewölbte Balken-Bretter-Decke auf. Der Raum reicht über die ersten beiden Schiffe. Die rückwärtige Bohlenwand liegt frei. Sie ist mittig durch einen Eichenständer unterteilt. Die Bohlen sind z.T. bemalt. Die beiden Giebelwände scheinen massiv zu sein. Die gewölbte Balken-Bretter-Decke ist schmuckvoll. Nach den vorhandenen Wandaufbauten ist davon auszugehen, dass auch im 1. OG die fünfschiffige Gliederung eingehalten wurde, was auch für das 2. OG zutrifft. Es ist größtenteils ausgebaut. Einzelne Fachwerkwände liegen frei. Erkennbar sind unter den Längsunterzügen Ständer mit kopfzoniger angeblatteter Bugaussteifung. Das Dachwerk ist über die gesamte Gebäudetiefe aufgeschlagen.
Der 1. Dachstock ist in seiner Gerüststellung vierschiffig und zweizonig gegliedert. In der mittigen Querachse steht ein Restfirstständer, daneben je ein innerer Beiständer und weiter zur Traufe ein äußerer Stuhlständer. Innerhalb der Querachse ist der Dachstuhl mit Scherbändern und in Längsrichtung der Restfirstständerachse durch lange, bis zum Dachfirst aufsteigende Aussteifungshölzer gesichert. Alle Ständer stehen auf Schwellen, die in Firstrichtung verlaufen. Die Sparren sind am Firstpunkt grob miteinander überblattet. Am Fußpunkt sind sie in die Dachballken gezapft. Allem Anschein nach handelt es sich dabei jedoch um eine jüngere Veränderung, da die Sparren i.d.R. auf Höhe der Kehlbalkenlage des 1. Dachstocks angestützt sind. Zur rückwärtigen Traufe ist das Dach im 1. Dachstock angehoben. Insgesamt sind drei Kehlbalken über dem 1. Dachstock in durchlaufender Länge vorhanden. Sie sind mit den Sparren überblattet. Im 2. Dachstock sind keine Leerkehlbalken vorhanden. Bemerkenswert ist die rechte Giebelseite (von der Straße gesehen). Hier befindet sich parallel zur vorhandenen Giebelwand in Ziegelausfachung eine Massivwand im Abstand von ca. 10 cm. Sie ist im sichtabren Bereich rauchgeschwärzt. Der ältere Bestand der Massivwand geht auf einen traufständigen Bau zurück, dessen ursprüngliche Dachneigung sich klar ablesen läßt. Seitlich dieser Neigungslinie ist die Massivwand erhöht. Der ältere Teil der Massivwand zeigt mehrere Öffnungen. Vom Gebäude Marktstraße Nr. 43 läßt sich an dieser Giebelwand im 2. Dachstock ein ehemaliger Firstpunkt ablesen, der an dieser Giebelwand durch eine Putzkante erkennbar ist. Die Ausbildung der Putzkante zeigt, dass der ältere Firstpunkt zu Haus Nr. 43 ausgerichtet war. Oberhalb dieses Firstpunktes und über der nach unten verlaufenden Dachneigung ist die Erhöhung der Massivwand erkennbar.
Der Befund lässt zwei Schlussfolgerungen zu: Die massive Giebelwand gehört in ihrem Restbestand zu einem Vorgängerbau von Haus Nr. 43 und markiert durch seine Putzkante und den Firstpunkt die ursprüngliche Dachhöhe und Neigung des Vorgängerhauses. Bei der vorhandenen Massivwand handelt es sich um eine gemeinsame Giebelwand von zwei Häusern, wobei der erkennbare Firstpunkt dem Haus Nr .43 zuzuordnen ist. Für letztere Annahme spricht, dass das heutige Gebäude Marktstraße Nr. 43 mit einer abgesetzten Fachwerkwand errichtet ist. Der ältere Massivteil unterscheidet sich von der nachträglichen Erhöhung dadurch, dass er verputzt ist; der der jüngere Teil nicht.

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