Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehemalige Holz- und Chaisen-Remise

ID: 311317148982  /  Datum: 10.05.2010
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Beim Schloss
Hausnummer: 2
Postleitzahl: 72074
Stadt-Teilort: Tübingen-Bebenhausen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Tübingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8416041002
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Klosteranlage (ehemalige Zisterzienserabtei)

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Ehem. Zisterziensterabtei Bebenhausen, Ostflügel, Im Schloss 1 (72074 Bebenhausen)
Klosteranlage (ehemalige Zisterzienserabtei) (72074 Tübingen-Bebenhausen, Beim Schloss)
Westflügel mit Winter- und Laienrefektorium (72074 Tübingen-Bebenhausen, Beim Schloss 1)
Schreibturm (Inneres Tor), Beim Schloss 6 (72070 Tübingen-Bebenhausen)
Ehem. Klosterkirche (72074 Tübingen-Bebenhausen, Im Schloss 2)
Ehemaliges Abtshaus, Schloss, Herrenhaus, Im Schloss 3, 4 (72074 Tübingen-Bebenhausen)
Kapfscher Bau (Infirmerie) (72074 Tübingen-Bebenhausen, Im Schloss 5)
Kasernenhof, Werkstattgebäude, Kasernenhof 14 (72074 Tübingen-Bebenhausen)
Kasernenhof, Scheune, Kasernenhof 6, 8 (72074 Tübingen-Bebenhausen)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das zu untersuchende Mauerwerk gehörte zu einer ehemaligen Holz- und Chaisen-Remise, die im Plan von 1802 ausdrücklich verzeichnet ist. Der Bau könnte von den Mauerwerken her im 17./ 18.Jh. entstanden sein. Nach den alten Ansichten ist eine Errichtung zw. 1683 und 1744 wahrscheinlich. Der Bau könnte dazu in zwei Phasen entstanden sein.
Das langgestreckte Gebäude besaß ein Eingangstor im Westen. Eine Befensterung ist heute nicht mehr nachweisbar. Auch ist der Anschluss des Baus bzw. der Dachkonstruktion an die innere Wehrmauer unklar.
1802 bestand das Gebäude noch. Es wurde vermutlich um 1807 abgebrochen und
taucht dann in den jüngeren Plänen nicht mehr auf. Neben der Remise stand östlich das sog. Heuhaus von 1774. Es existiert heute noch.
Westlich der Remise war ein kleiner Anbau vorhanden. Dieser ist wohl 1802
erstmals zu fassen. Für ihn sind in die südliche Wehrmauer zwei Fenster eingebrochen worden. Nach Abbruch der Remise bestand der Anbau weiter und hatte ein zusätzliches Fenster in der ehem. Westwand der Remise. Der Bau soll in den 1920er Jahren abgebrochen worden sein.


1. Bauphase:
(1683 - 1744)
Errichtung der Holz- und Chaisen-Remise vmtl. zwischen 1683 und 1744 (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1807)
Abbruch der Remise um 1807 (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1930)
Abbruch des westlichen Anbaus um 1930 (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Lageplan des südlichen Klausurbereiches, mit Holz und Chaisenremise (1802, Riekert) / Ehemalige Holz- und Chaisen-Remise in 72074 Tübingen-Bebenhausen
Blick von Westen. Rechts innere Wehrmauer. Mitte ehem. Mauern (grüne Plane) der Remise mit Tor. Hinten Heuhaus von 1774. / Ehemalige Holz- und Chaisen-Remise in 72074 Tübingen-Bebenhausen

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
südlich des Sommerrefektoriums, östlich des Heuhauses von 1774 gelegen
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Mauerwerksreste eines ehemaligen Steinbaus (Remise)
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
ehemals langgestreckter Bau mit Eingangstor im Westen
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Von der ehem. Holz- und Chaisen-Remise im Kloster Bebenhausen hat sich bis heute
nur ein freistehender und eher unscheinbarer Mauerzug erhalten.
Auf der Südseite zeigt die ehem. Nordwand im unteren Bereich deutliche Spuren einer Durchfeuchtung, die höhenmäßig in etwa dem nördlichen Geländeanstieg entspricht. Hier wäre ggf. auf Stauwasser zu prüfen.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Noch einige Meter hoch erhalten hat sich die Nordwand (Befundplan rot) der ehem. Remise. Die Mauer fungiert heute noch als Stützmauer gegen das hier nach Osten ansteigende Niveau. Fenster sind am jetzigen Bestand nicht mehr nachweisbar. Als Mauertechnik findet sich in der ca. 1 Meter breiten Wand ein unregelmäßiges oder grob lagiges Mauerwerk aus Stubensandstein oder Schilfsandstein. Neben Bruchstein sind auch Hausteine und zweitverwendete Werksteine vorhanden (siehe Bauhistorische Dokumentation, Abb. 3,4).
Als Zwickungen tauchen Hohlziegel, Biberschwänze und Backsteine auf. Baualterseinschätzung wäre hier 17./18.Jh..
Der Bau besaß im Westen einen torgroßen, werksteingefassten Eingang.
Ausnehmungen für ältere Türkloben sind vorhanden. Höhe des Tors mind. 2,7m.
Eventuell mit Holzsturz oben flach endend. In der Werksteinlaibung ein zweitverwendeter Stubensandstein mit Spitzbogenrest.
Die ehem. westl. Giebelwand ist mit ca. 75cm geringer dimensioniert. Grund: Die aufgehende Giebelscheibe war nur in Fachwerk ausgeführt? Das Fenster hier ist nicht original, sondern gehört zum westl. Anbau und ist erst nach Abbruch der Remise eingebaut worden. Über die ehem. Dachkonstruktion und dem früheren Anschluss gegen die südl. Wehrmauer sind keine Aussagen möglich.
Rätselhaft bleibt der östl. Verlauf der Nordwand Remise (Befundplan gelb) bis zum Heuhaus von 1774. Das ältere Mauerwerk (rot) scheint hier mit einer Ecke zu enden. Mit Versatz und leicht aus der Richtung gedreht zieht hier ein Mauerzug (gelb) bis zum Heuhaus. Diese Mauer ist im nördl. sichtbaren Bereich modern überformt, im südl. sichtbaren Bereich mit Beton verkleidet und zeitlich nicht einschätzbar. Dieser Versatz zwischen den beiden Nordmauern wird in den Plänen seit ca. 1812 eindeutig dargestellt und scheint ein älterer Bestand zu sein. Die Pläne von 1802 und 1807 zeigen dies zwar nicht, sind in der Darstellung aber auch noch recht summarisch.

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