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Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Sog. "Anwesen Giesin", ehem. Scheune

ID: 174043655814  /  Datum: 26.11.2012
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Im Grün
Hausnummer: 4/2
Postleitzahl: 79350
Stadt-Teilort: Sexau

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Emmendingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8316039011
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der dendrochronologischen Untersuchung nach wurde die Scheune des ehem. Hofensembles Giesin um 1820 (d) errichtet. Zwischen 1999 und 2001 wurde die Scheune zu einem Zweifamilienhaus umgebaut.


1. Bauphase:
(1815 - 1820)
Errichtung der Scheune. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune

2. Bauphase:
(1999 - 2001)
Umbau zu Zweifamilienhaus
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung Scheune
  • Bauhistorische Untersuchung Scheune

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die ehem. Scheune befindet sich etwa 14 km nördlich von Sexau. Sie steht im Norden des ehem. Giesinhofes.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Die Scheune ist ein eingeschossiger Satteldachbau.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das erhaltene bzw. rekonstruierbare Ständergerüst der Scheune gliedert den Grundriss in sechs Zonen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
  • Dachform
    • Satteldach
Konstruktion/Material:
Scheune (Im Grün 4/2)
Im Westen, angrenzend an den schützenden Massivgiebel, befindet sich der Heubarn. Zur Tenne ist er offen. Lediglich der mittige Gerüstständer und der zimmerungstechnisch mit dem Gerüstständer verbundene Leiterholm begrenzen zusammen mit dem Bundbalken die westliche Zone. Auch nach oben ist der Barn offen. Ein Wechsel und je Traufe drei eingezapfte Stiche bilden die Basis für die Dachkonstruktion. Die südliche Begrenzung stellt eine hohe, mit Bruchsteinfüllung abgezimmerte Fachwerkwand. Ober- und unterhalb eines durchlaufenden "Geschossriegels" ist sie einfach verriegelt. Innerhalb der Südtraufe bildet das Fachwerk des Barn eine Ausnahme. Die restlichen Wandaufbauten bestehen aus Holz. Anders an der Rücktraufe; hier überschneidet das auf der Massivwand abgezimmerte Fachwerk die Barnbreite.
Der westliche Teil des Fachwerkrähm ist erneuert. Der stark krummwüchsige Dachbalken vor dem Massivgiebel ist ebenfalls als Reparaturholz des lokalen Schadens zu werten.
Auf den Barn folgt die Tenne. Sie ist geprägt durch die hohe Einfahrt und durch den Bodenaufbau. Dieser besteht aus kräftigen, in Firstrichtung verlegten Bohlen. Mit ihren Enden nuten sie in quer verlegte Lagerhölzer. Diese liegen unmittelbar vor den, die Tenne begrenzenden Querachsen. Anders als der Barn ist die Tenne nach oben durch ein Dachgebälk abgedeckt. Dieses lagert auf den beiden Traufrähmen und wird mittig durch einen Unterzug unterstützt. Gegenüber der Einfahrt ist innerhalb der Massivwand eine kleinere, aus einem Holzgewände bestehende Ausfahrt gesetzt. Darüber lässt sich im Fachwerk eine Fensteröffnung rekonstruieren. Die östliche Begrenzung der Tenne besteht aus fünf Eichenständern. Sie sind einer Querschwelle aufgezapft. Deren Zapfen durchstößt an der Einfahrtstraufe die Längsschwelle und ist durch einen Holznagel gesichert. Auf halber Raumhöhe besitzen die Ständer seitliche Nuten. Darin sind ca. 13 cm starke, 24-28 cm breite Bohlen eingelassen. Eine Verbindung zur benachbarten Zone war nicht vorhanden.
Bei dieser Zone handelt es sich um einen Stall. Er ist über die versetzte Stalltür an der Erschließungstraufe zugänglich. Eine Luke im Süden und eine im Holzrahmen gesetzte Öffnung, in Abstimmung mit der oben erwähnten Bohlenwand, ist der Stall durch ein Längsgebälk eingedeckt. Es dient gleichzeitig als Lagerebene für den Heuboden darüber. Analog zum Heubarn ist er bis in den Dachraum offen und besitzt somit die gleiche Unterkonstruktion für das Dachwerk.
Auf die Stallzone folgt der Futtergang. Sowohl im Süden wie im Norden ist eine mittig angelegte Tür vorhanden. Die den Futtergang begrenzenden Querwände sind nicht mehr erhalten. Was die Ständerstellungen angeht, so waren sie analog zur Tennenwand ausgeführt. Mit einer Ausnahme. Mehrere, nebeneinander aufgereihte Öffnungen dienten zur Versorgung des Viehs.
Die älteste Querwand begrenzte eine weitere Stallzone, deren östlicher Abschluss eine Massivwand bildet. Ansonsten gleicht sie dem oben beschriebenen Stall.
Auf der Breite der beiden Ställe und des mittigen Futterganges besteht der südliche Wandaufbau aus eingenuteten Bohlenrohlingen von 12-13 cm Stärke und 28-40 cm Breite. Den Abschluss bildet ein ca. 33 cm hoher Eichenriegel. Er stellt die Basis für den oberen Wandaufbau. Dieser besteht aus einer unteren Bohle, darauf ein Riegel mit stehenden Brettern.
Den Abschluss des Gebäudes nimmt der Wagenschopf ein. Im Süden besitzt er eine hohe, gegenüber eine niedrige Öffnung. Hier ist der obere Bereich in Fachwerk geschlossen. Aus Fachwerk besteht auch der gesamte Ostgiebel. Analog zur Tenne ist auch der Wagenschopf durch ein Dachgebälk eingedeckt.
Das Deckengebälk wie auch die daneben verbauten Stiche kragen im Süden 80 cm und im Norden ca. 33 cm aus. Darüber ist eine liegende, verzapfte auf Schwellen gegründete Stuhlkonstruktion abgezimmert. Sie ist bauzeitlich mit dem Unterbau.

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