Evangelische Stadtkirche
ID:
171738269114
/
Datum:
08.12.2011
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Kirchstraße |
Hausnummer: | 1 |
Postleitzahl: | 79312 |
Stadt-Teilort: | Emmendingen |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Emmendingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8316011006 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Sog. Weinoldsches Haus, heute Landratsamt, Bahnhofstraße 2, 4 (79312 Emmendingen)
Bahnhofsgebäude, Bahnhofstraße 8 (79312 Emmendingen)
Kath. Pfarrkirche St. Bonifatius, Hebelstraße 15 (79312 Emmendingen)
Ehem. Gasthaus "Zu den drei Königen", Karl-Friedrich-Straße 29 (79312 Emmendingen)
Markgrafenschloss (79312 Emmendingen, Kirchstraße 7)
Fachwerkhaus, Kirchstraße 11 (79312 Emmendingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Landvogtei 13 (79312 Emmendingen)
Sog. Schlosserhaus, Landvogtei 8 (79312 Emmendingen)
Alter Friedhof, historische Friedhofsmauer, Luisenstraße (79312 Emmendingen)
ehem. Lagergebäude (79312 Emmendingen, Marktplatz 14)
Sog. "Haus Tecum", Ramie-Straße 7 (79312 Emmendingen)
Ehem. Feuerwache, heute Jugendzentrum, Steinstraße 1a (79312 Emmendingen)
Bahnhofsgebäude, Bahnhofstraße 8 (79312 Emmendingen)
Kath. Pfarrkirche St. Bonifatius, Hebelstraße 15 (79312 Emmendingen)
Ehem. Gasthaus "Zu den drei Königen", Karl-Friedrich-Straße 29 (79312 Emmendingen)
Markgrafenschloss (79312 Emmendingen, Kirchstraße 7)
Fachwerkhaus, Kirchstraße 11 (79312 Emmendingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Landvogtei 13 (79312 Emmendingen)
Sog. Schlosserhaus, Landvogtei 8 (79312 Emmendingen)
Alter Friedhof, historische Friedhofsmauer, Luisenstraße (79312 Emmendingen)
ehem. Lagergebäude (79312 Emmendingen, Marktplatz 14)
Sog. "Haus Tecum", Ramie-Straße 7 (79312 Emmendingen)
Ehem. Feuerwache, heute Jugendzentrum, Steinstraße 1a (79312 Emmendingen)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Der Chorraum der evangelischen Stadtkirche Emmendingens stellt den ältesten Teil des Gebäudes dar (a), dessen Dachwerk im letzten Viertel des 15. Jhs., so die dendrochronologische Datierung, abgezimmert wurde (d).
1. Bauphase:
(1475)
(1475)
Abzimmerung Dachwerk (d).
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
2. Bauphase:
(1813 - 1815)
(1813 - 1815)
Klassizistische Modernisierungsmaßnahmen am Chor. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Untersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
In der Nähe des Zentrums.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Massiver in Ost-West-Richtung orientierter Sakralbau.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Saalkirche mit lang gestrecktem, ausgeschiedenem Chorhaus im Osten; Empore entlang der Südwand.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Die von West nach Ost in steigender Folge markierten Sparrenpaare zapfen in die Dachbalken und werden bis auf das Gebinde der Walmbasis durch zwei angeblattete Kehlbalken stabilisiert. Zur weiteren Unterstützung der Sparrenpaare ist unter den unteren Kehlbalken eine den gesamten Dachraum durchziehende Verstärkungskonstruktion abgezimmert. Sie besteht aus zwei firstparallelen Rähmhölzern die ursprünglich in fünf Binderquerachsen durch abgestrebte (liegende) Stuhlständer getragen wurden. Ein vom Kehlbalken abgesetzter Spannriegel hält die kopfzonigen Enden der Stuhlständer auf Distanz.
Die verstärkende Konstruktion wird in den Querbinderquerachsen durch angeblattete Kopfbänder ausgesteift. Längs zum Firstverlauf sind zwischen Stuhlrähm und liegenden Stuhlständern gleichfalls Kopfbänder verbaut; in diesem Fall sich überkreuzende Winkelhölzer.
In der letzten Binderquerachse im Osten setzt der Vollwalm des Chorpolygons an. Dazu war in diesem Dreieck ein ehemals vom Dachbalken bis zum Firstpunkt reichender Kaiserstiel eingebaut. An dessen kopfzonigem Ersatz lehnen sich heute die Walmsparren an. Wie die westlichen Sparrendreiecke werden die hier verbauten Sparren von einem Rähmholz unterstützt, die sich wiederum auf drei liegenden Stuhlständern des Chorpolygons entlasten.
Anders als im Westen, wo die Rähmhölzer die Schnittpunkte mit den Querbinderachsen überqueren, enden im Chorbereich die Rähme an den liegenden Stuhlständern und sind in sie eingezapft.
Das aus Nadel- bzw. Eichenholz abgezimmerte Dachwerk ist heute nicht mehr vollständig erhalten. Neben einzelnen Auswechslungen, die auf lokale Reparaturen zurückzuführen sind, beziehen vorangehende Aussagen im Wesentlichen auf eine spätere Reduzierung der beschriebenen Dachkonstruktion. Nachvollziehbar ist die Verkürzung der Dachlänge in erster Linie durch die Auswertung der an den Dachhölzern aufgenommenen Abbundzeichen: Diese sind in zwei verschiedene, von West nach Ost verlaufende Systeme eingebunden. So sind die nördlichen Sparren durch die steigende Folge von Punktkerben und die südlichen Sparren durch das römische Zahlensystem von I bis XIII gekennzeichnet. Erhalten sind heute jedoch nur noch die Sparrenpaare VII bis XIII, so dass sich aus den sechs fehlenden Sparrenpaaren eine um ca. 4 m verkürzte Westausdehnung des Daches errechnen lässt.
Im Zusammenhang mit der Verkürzung der alten Dachkonstruktion ist wohl auch der Einbau weiterer Verstärkungen zu sehen. Hierbei handelt es sich unter anderem um Hänghölzer über die, wohl im Rahmen des barocken Umbaus, die alten Dachbalken des Chores eine zusätzliche Unterstützung erhielten.
Die verstärkende Konstruktion wird in den Querbinderquerachsen durch angeblattete Kopfbänder ausgesteift. Längs zum Firstverlauf sind zwischen Stuhlrähm und liegenden Stuhlständern gleichfalls Kopfbänder verbaut; in diesem Fall sich überkreuzende Winkelhölzer.
In der letzten Binderquerachse im Osten setzt der Vollwalm des Chorpolygons an. Dazu war in diesem Dreieck ein ehemals vom Dachbalken bis zum Firstpunkt reichender Kaiserstiel eingebaut. An dessen kopfzonigem Ersatz lehnen sich heute die Walmsparren an. Wie die westlichen Sparrendreiecke werden die hier verbauten Sparren von einem Rähmholz unterstützt, die sich wiederum auf drei liegenden Stuhlständern des Chorpolygons entlasten.
Anders als im Westen, wo die Rähmhölzer die Schnittpunkte mit den Querbinderachsen überqueren, enden im Chorbereich die Rähme an den liegenden Stuhlständern und sind in sie eingezapft.
Das aus Nadel- bzw. Eichenholz abgezimmerte Dachwerk ist heute nicht mehr vollständig erhalten. Neben einzelnen Auswechslungen, die auf lokale Reparaturen zurückzuführen sind, beziehen vorangehende Aussagen im Wesentlichen auf eine spätere Reduzierung der beschriebenen Dachkonstruktion. Nachvollziehbar ist die Verkürzung der Dachlänge in erster Linie durch die Auswertung der an den Dachhölzern aufgenommenen Abbundzeichen: Diese sind in zwei verschiedene, von West nach Ost verlaufende Systeme eingebunden. So sind die nördlichen Sparren durch die steigende Folge von Punktkerben und die südlichen Sparren durch das römische Zahlensystem von I bis XIII gekennzeichnet. Erhalten sind heute jedoch nur noch die Sparrenpaare VII bis XIII, so dass sich aus den sechs fehlenden Sparrenpaaren eine um ca. 4 m verkürzte Westausdehnung des Daches errechnen lässt.
Im Zusammenhang mit der Verkürzung der alten Dachkonstruktion ist wohl auch der Einbau weiterer Verstärkungen zu sehen. Hierbei handelt es sich unter anderem um Hänghölzer über die, wohl im Rahmen des barocken Umbaus, die alten Dachbalken des Chores eine zusätzliche Unterstützung erhielten.