Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Wohnhaus

ID: 161313079104  /  Datum: 25.09.2008
Datenbestand: Bauforschung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Frauenstraße
Hausnummer: 29
Postleitzahl: 97941
Stadt-Teilort: Tauberbischofsheim

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Main-Tauber-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8128115015
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Scheune, Bachgasse 16 (97941 Tauberbischofsheim)
Wohnhaus, Badgasse 8 (97941 Tauberbischofsheim)
Wohnhaus, Frauenstraße 34 (97941 Tauberbischofsheim)
Gasthaus "Zum weißen Roß" (97941 Tauberbischofsheim, Hauptstraße 13)
Wohnhaus, Eckhaus mit Rückgebäude (97941 Tauberbischofsheim, Hauptstraße 15)
Lieblerhaus (97941 Tauberbischofsheim, Hauptstraße 21)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude wurde 1481 (d) erbaut. Um 1561 (i) erfolgte ein Umbau im Bereich des Dachgeschosses, bei welchem wohl der bisherige Krüppelwalm entfernt und durch ein Fachwerk-Giebeldreieck ersetzt wurde.


1. Bauphase:
(1481)
Die eichene Holzkonstruktion für das Gebäude Frauenstraße 29 wurden im Winter 1480/81 (d)
gefällt. Das Gebäude dürfte somit im Jahr 1481 erbaut worden sein. Die ursprünglich fensterlose Straßenfassade (Südfassade), die hohe Erdgeschosszone (ca. 3,10m lichte Raumhöhe) sowie die ursprünglich schwellenlose Erbauung des Erdgeschosses (Eckständer auf Konsolstein aufgelagert) legen eine Nutzung als Ökonomiegebäude nahe. In wie fern hier eine Beziehung zum ehemaligen Armen Spital zu suchen ist, welches möglicherweise im Umfeld der Frauenstraße 29 (ursprünglich Armengasse) bestanden haben soll, lässt sich an dieser Stelle nicht beantworten. Der bauzeitliche Zugang zum Gebäude dürfte von der westlichen Traufseite her erfolgt sein; hier könnte sich im Bereich des späteren Anbaus eine Einfahrt befunden haben und möglicherweise in Verlängerung der Treppe, in der nordwestlichen Ecke (später Abort), eine Eingangstür.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1561)
Aufgrund der inschriftlichen Datierung an einem Kopfband im Dachgeschoss und einigen baulichen Änderungen mit zweitverwendeten Hölzern kann davon ausgegangen werden, dass
1561 (i) der Dachstuhl in wesentlichen Teilen neu errichtet wurde. Möglicherweise wurde in
diesem Zusammenhang auch ein bauzeitlicher Krüppelwalm entfernt und durch das heutige
Giebeldreieck im 2. Dachgeschoss ersetzt. Dieses obere, straßenseitige Giebeldreieck weist
viele Änderungen und jüngere Gefachefelder auf.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1600 - 1690)
Wohl im Laufe des 17. Jahrhunderts wurde im östlichen Bereich des Erdgeschosses eine
Zwischendecke eingezogen, wodurch darunter ein neuer Balkenkeller entstand und darüber
ein Raum, welcher zumindest ab dem 19. Jahrhundert als Werkstatt genutzt wurde. Der
nördlich an den Balkenkeller anschließende, niedrige Gewölbekeller dürfte noch auf den
Urbau zurückgehen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1720 - 1790)
Vermutlich ab dem 18. Jahrhundert wurde das Gebäude vermehrt zu Wohnzwecken nutzbar
gemacht. So befand sich im 1. Obergeschoss ursprünglich nur im südwestlichen Bereich ein
einzelner Raum, der wahrscheinlich über die Westfassade belichtet wurde. Nun wurde zusätzlich auch der südöstliche Raum vom Flurbereich abgetrennt und durch neue
Fensteröffnungen in der Südfassade belichtet.
Durch den wohl gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Stallanbau wurde auch die
Belichtung des südwestlichen Raumes auf die Südfassade verlegt. Ebenso ist denkbar, dass eine ursprüngliche Einfahrt in das Erdgeschoss auf der Westseite lag und nun durch den Stallanbau die Tenneneinfahrt nach Süden verlagert wurde. Wohl ebenfalls im 18. Jahrhundert wurde die östliche und nördliche Außenwand beinahe komplett neu aufgerichtet und mit Ziegelsteinen ausgemauert.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1800 - 1830)
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden große Teile der Fassaden abgeändert bzw. erneuert.
Dabei wurden die westlichen Außenwandgefache mit Bimssteinen ausgemauert und die
straßenseitige Erdgeschoß-Außenwand mit den beiden Fensteröffnungen errichtet. Von der
einstigen Außenwandkonstruktion samt Lehmgefachen konnte sich bis heute lediglich die
straßenseitige Südfassade ab dem 1. Obergeschoss im Original erhalten. Ebenfalls im 19. Jahrhundert wurde im Obergeschoss der nordwestliche Raum sowie ein zweiter Kamin eingebaut, dabei wurde die ursprüngliche nördliche Innenwand des bauzeitlichen Raumes durch eine neue Wand ersetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Dachraum im 1. DG während der Sanierung (2006) / Wohnhaus in 97941 Tauberbischofsheim
Ansicht von Südosten nach der Sanierung (2008) / Wohnhaus in 97941 Tauberbischofsheim

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung und dendrochronologische Datierung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude Frauenstraße 29 liegt an der nördlichen Straßenseite unweit des Marktplatzes.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Handwerkerhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich hierbei um ein zweigeschossiges, giebelständiges Gebäude mit teilweise
massiver Erdgeschosszone und darüber aufgehendem - inzwischen freigelegtem - Fachwerk.
An der Westseite des Gebäudes befindet sich ein nachträglicher Stallanbau.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Im Erdgeschoss ist in der westlichen Hälfte eine Tenne mit straßenseitiger Toreinfahrt angeordnet. Die östliche Hälfte nimmt ein gewölbter Kriechkeller und ein späterer Balkenkeller mit darüberliegendem Zwischengeschoss ein. Das Obergeschoss, des nahezu quadratischen Grundrisses teilt sich um eine Mittelstütze in vier nahezu gleiche Raumzonen und stößt straßenseitig leicht vor. Das Dachgeschoss weist ein rußgeschwärztes Sparrendach mit stehendem Dachstuhl auf.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Decken
    • Balkendecke
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
    • hammerrechtes Schichtenmauerwerk
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Backstein/Lehmziegel
    • Flechtwerk
Konstruktion/Material:
keine Angaben

Quick-Response-Code

qrCode