Oberes Schloss
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Im Städtle |
Hausnummer: | 28 |
Postleitzahl: | 74541 |
Stadt-Teilort: | Vellberg |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Schwäbisch Hall (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8127089011 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Haus Kammerer, Im Städtle 23 (74541 Vellberg)
Altes Amtshaus, Im Städtle 27 (74541 Vellberg)
Sog. Haus Friedrich, Im Städtle 29 (74541 Vellberg)
Bauphasen
Das Obere Schloss ist der letzte erhaltene Rest einer Schlossanlage, die sich aus einer erstmals 1102 erwähnten Burganalge entwickelte.
Ältester Bauteil ist die im 14. Jahrhundert errichtete, nördliche Außenwand des Gebäudes (Zwingermauer). Diese auffallend gering dimensionierte Mauer steht im Verband mit einem Strebepfeiler des benachbarten Torhauses. Der Strebepfeiler und die Zwingermauer sind im heutigen aufgehenden Mauerwerk teilweise mitverwendet. In der Zwingermauer befand sich eine Schießscharte, welche auf das Vorfeld des Torhauses gerichtet war. Es liegen mit Zwingermauer und Torbau die hier bislang ältesten festellbaren Teile der Stadtbefestigung von Vellberg vor.
Um 1400 erfolgte eine Verstärkung der Stadtmauer. Hinter der Zwingermauer entstand ein zweiter, wesentlich breiterer Mauerzug (Stadtmauer). Zwei strebepfeilerartige Mauerwangen sind rechtwinklig gegen die Zwingermauer gesetzt worden. Die Schießscharte beim Torhaus wurde in diesem Zusammenhang aufgegeben und vermauert. Dagegen gehört der Einbau einer Schießkammer im östlichen Bereich in diese Zeit. Generell ist der Befund einer älteren Zwingermauer und jüngeren Stadt- oder Hauptmauer außergewöhnlich, da üblicherweise ein Stadtmauerring erst später mit einem vorgelegten Zwinger verstärkt wurde.
Im frühen 15. Jahrhundert wurde südlich der Stadtmauer ein massiver Steinbau (Kernbau) mit Gewölbekeller errichtet, bei dem es sich um einen dreigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach handelte.
Dieser muss bis zu Beginn des 18. Jahrhundert noch vorhanden gewesen sein. Die An- und Umbauten des 16. Jahrhunderts sind an diesen Steinbau angefügt worden. Offensichtlich wurde in diesem Zusammenhang bereits die Stadtmauer abgebrochen, was auf den bewussten Verzicht von Wehrhaftigkeit zugunsten repräsentativen Wohnens hinweist.
(1531 - 1532)
- Anbau
(1583 - 1584)
- Obergeschoss(e)
(1707 - 1708)
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
Zonierung: