Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Riedlestraße |
Hausnummer: | 12 |
Postleitzahl: | 88682 |
Stadt-Teilort: | Salem-Neufrach |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Bodenseekreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8435052027 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 47,7616° nördliche Breite, 9,3130° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Das im Kern auf eine Erbauungszeit um 1561 zurückgehende Gebäude gehört vermutlich zu den ältesten Wohnhäusern der Gemeinde Salem. Der größte Teil des Holzgerüstes des ursprünglich teilverbohlten Geschossständerbaus wurde in vier großen Umbauphasen kontinuierlich durch Fachwerk bzw. massives Ziegelmauerwerk ersetzt.
Im 18. Jahrhundert (s, gk) erfolgten einige Veränderungen, vermutlich infolge der Umnutzung zum Armenhaus im Jahr 1728 (a). Die bauzeitliche Raumaufteilung in mittlere und östliche Querzone wurde aufgelöst und der Querflur verschmälert. In der östlichen Querzone wurden mehrere kleinere Kammern ausgebaut.
Weitere Veränderungen datieren ins 19. Jahrhundert (s, gk). Im Bereich des Unterbaus wurde der bauzeitliche Wandbestand der westl. und östl. Giebelwand wird durch massives Mauerwerk ersetzt. Gleichzeitig erfolgte wohl die Erneuerung des Giebelfachwerks im 1. DG und das Errichten einer senkrechten Giebelscheibe im 2. DG, verbunden mit der Auflösung des einstigen Halbwalmdaches.
Im 20. Jahrundert wurden im Bereich des Erd- und Obergeschosses die gesamte nördliche Außenwand und die östliche Hälfte der nördlichen Obergeschosswand, die vormals aus Fachwerk bestand, in Ziegel erneuert. Im Obergeschoss wurden außerdem die südwestlichen und nordwestlichen Eckräume in den Flurbereich erweitert. An der Südseite entstand ein neuer Abortanbau.
Um 1932/ 33 wurde das Dachwerk über Flur und östlicher Querzone erneuert und das 1. Dachgeschoss durch Wohnungen ausgebaut. Die Südseite erhielt Gauben.
(1561)
Ursprüngl. Geschossständerbau. Befunde zu Halbwalm auf Südseite.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Ausstattung
- Siedlung
- Dorf
- Holzgerüstbau
- allgemein
- Dachform
- Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
(1728 - 1800)
Grundrissänderung, vmtl. infolge der Umnutzung zum Armenhaus, 1728 (a).
Auflösung der bauzeitlichen Raumaufteilung in mittlerer und östlicher Querzone.
Verschmälerung des Querflures. In der östlichen Querzone Ausbau mehrerer kleiner Kammern.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Armenhaus
(1850 - 1900)
- Unterbau: der bauzeitliche Wandbestand der westl. und östl. Giebelwand wird durch massives Mauerwerk ersetzt. Gleichzeitig wohl Erneuerung des Giebelfachwerks im 1. DG und das Errichten einer senkrechten Giebelscheibe im 2. DG/ Auflösung des einst. Halbwalmdaches.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
(1930 - 1970)
EG/OG: Erneuerung der gesamten nördl. Außenwand und der östl. Hälfte der nördlichen Obergeschosswand in Ziegel, vormals Fachwerk.
OG: Erweiterung der südwestl. und nordwestl. Eckräume in den Flurbereich.
Neuer Abortanbau auf der Südseite.
- Umfangreiche Veränderungen im Dachwerk (Baugenehmigung 1932, 1933).
Neues Dachwerk über Flur und östlicher Querzone. Ausbau der Dachwohnung im 1.DG, Errichtung der Gauben auf der Südseite.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zonierung:
Nachträgliche Verschmälerung des Querflures im 18.Jh. (gk).
Konstruktionen
- Mischbau
- Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Die Grundschwellen auf Südseite und in der inneren Querachse QA 2, sowie das bauzeitliche Deckengebälk sind größtenteils erhalten geblieben.
2. DG: im zweiten inneren Querbund Unterdachfirstständer mit verblattenen Wandriegeln erhalten. Der Querbund war vormals mit Lehmflechtwerk geschlossen. Der Rauch des Herdfeuers konnte sich dadurch nur in der ersten Querzone ausbreiten und wurde dort über ein Rauchloch im Halbwalm abgeleitet. Der restliche Dachbereich dürfte weitgehend rauchfrei geblieben sein.