Hauptstrasse 13 (Mosbach)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohn- und Geschäftshaus

ID: 193165103311  /  Datum: 24.07.2014
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Poststraße
Hausnummer: 20
Postleitzahl: 74078
Stadt-Teilort: Heilbronn-Kirchhausen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Heilbronn (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8121000008
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

1. Bauphase:
(1565 - 1566)
Erbauung des Gebäudes in den Jahren 1565/66 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus

2. Bauphase:
(1850)
Um- und Anbauphase im Jahre 1850 (i)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Anbau

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Datierung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein zweistöckiges Haus in zentraler Lage. Der an den Giebelseiten (am Nordgiebel durch spätere Anbauten verdeckt) um etwa 20cm auskragende Oberstock steht als Fachwerkkonstruktion auf einem massiv aus Bruchstein aufgemauerten Unterstock.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der Oberstock diente als Wohnung, im Unterstock waren eine Werkstatt oder ein Verkaufsladen, sowie kleine Ställe untergebracht. Der Dachstock wurde unter anderem als Getreidelager genutzt. Hier sind an der Ostseite nachträgliche Veränderungen durch den Anbau kleiner Ställe festzustellen.
Der über dem Unterbau an den beiden Giebelseiten auskragende Oberstock war ehemals drei-zonig und zwei-schiffig gegliedert.
Innerhalb der südlichen Zone war im breiten Schiff die Stube angeordnet. Den rückwärtigen Zonenbereich nahm eine Kammer (Schlafkammer) ein. Der mittigen, schmalen Zone ist die zentrale Erschließung mit Treppe, sowie der nach Westen orientierten Küche zuzuordnen. Zwei weitere Kammern, ohne nähere Nutzungszuordnung waren innerhalb der nördlichen Zone angelegt.
Diese Aussagen sind nicht zuletzt durch den - infolge der Veränderungen - deplatzierten Kamin im Dachbereich stichhaltig belegt. Durch die Lage des Kamins sind sowohl die ursprüngliche Küchenanordnung, wie auch die alte Trennwand von Stube und Küche aufgezeigt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Zuletzt war das Gebäude bewohnt, im Unterstock scheint eine Metzgerei gewesen zu sein, heute wird hier zum Teil Baumaterial gelagert.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Dachwerk:
Die ursprünglichen Gebäudeproportionen in Länge und Breite sind durch den weitgehend originalen Dachstuhl klar erkennbar.
Das tragende Gerüst des 1. DG besteht aus einem dreifach stehenden Stuhl. Durch die Anordnung der Querachsen ist eine drei-zonige Gliederung des Dachgrundrisses erkennbar.
Die mittlere Zone diente der Erschließung. Von hier sind je Nachbarzone zwei Dachkammern zugänglich. In Firstrichtung sind die Kammern durch eine einfach verriegelte Fachwerkwand abgetrennt. Die Belichtung erfolgt an den Giebelseiten durch Fenster neben den äußeren Stuhlständern. Am Südgiebel sind sie noch in Funktion.
Zur Längsaussteifung sind die Giebelstuhlständer mit Kopfstreben ausgesteift. Die Winkelsicherung innerhalb der mittigen Längswand erfolgt durch wandhohe Streben.
An beiden Giebelseiten kragte der Spitzboden auf Stichgebälk geringfügig über. Am Nordgiebel wird dies durch einen jüngeren Anbau verdeckt.
Bemerkenswert sind die schmuckvollen "Feuerböcke" im Brüstungsfeld der Spitzböden.

Oberstock:
Wird die durch das Dachgerüst vorgegebene Gliederung auf den Grundriss des 1. OG übertragen, so ist hier eine weitgehend analoge Grundrissaufteilung nachvollziehbar.
In der Südwestecke ist die ehem. Stube des Hauses angeordnet. Ob sich dieser Raum in seiner alten Länge nur bis zur Achse der ersten Querwand innerhalb des ostwärtigen Schiffes erstreckte, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestimmbar. Dies ist jedoch anzunehmen, um so eine direkte vertikale Lastabtragung der im Dach vorhandenen Querachse zu erreichen. Zur fundierten Absicherung dieser Annahme müsste der Putz punktuell entfernt werden.
Bei der heutigen Stubenbegrenzung handelt es sich um einen Teil der ehemals die gesamte Hausbreite durchlaufenden Querwand. Wird in diesem Sinne auch die Querwand an der Dachtreppe verlängert - hier bis zur Westtraufe - so wäre der anzunehmende drei-zonige Grundriss ergänzt.
Die dadurch zu ergänzenden Kammerräume am ehemaligen Nordgiebel sind durch die hier erfolgten An- und Umbauten stark gestört. Dies trifft hauptsächlich auf die ostwärtige Kammer zu, die durch die Verlagerung des alten Treppenhauses - ehem. in der mittigen Zone - im Bestand nicht mehr ablesbar ist.

Unterstock:
Auffallend sind die starken Außenwände. Hauptsächlich im Zuge der Langseite lässt sich dadurch die alte Ausdehnung des ursprünglichen Baukörpers noch nachvollziehen.
Bemerkenswert ist, dass in diesem Hausabschnitt von den Innenwänden nur die Längswand in vertikaler Abstimmung mit den Wänden des Überbaus angeordnet ist.
Dies steht wohl in einem engen Zusammenhang mit nachträglichen Umbauten. Auf diese Umbauten ist auch die Verlegung der Treppe zurückzuführen. In Verbindung mit dem Großraum im ostwärtigen Schiff und der Jahreszahl 1850 im Sturzstein der neuen Eingangstür ist dieser Umbauzeitpunkt anzunehmen.
Originale Mauern sind daher nur im Zuge der Außenwände zu vermuten. So befinden sich in der Südwestecke des Unterstocks profilierte und reich verzierte Sandsteingewände. An der Osttraufe ist ein alter zugemauerter Eingang erkennbar.
Bei der erwähnten Innenlängswand handelt es sich wohl um den nachträglichen Ersatz einer hölzernen Gerüstkonstruktion.
Die Auskragung des Oberstocks ist am Südgiebel nachträglich durch Ständer unterstützt.

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