Ehemaliges Einhaus
ID:
190796350317
/
Datum:
19.12.2012
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Forststraße |
Hausnummer: | 6 |
Postleitzahl: | 73326 |
Stadt-Teilort: | Deggingen |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Göppingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8117014003 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohnhaus, Kaplaneigasse 2/1 (73326 Deggingen)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Das Gebäude Forststraße 6 in Deggingen wurde dendrochronologisch untersucht, um das Erbauungsdatum zu ermitteln. Dabei konnte das Gebäude auf eine Erbauung um 1677/78 datiert werden.
1. Bauphase:
(1677 - 1678)
(1677 - 1678)
Erbauung des Gebäudes um 1677-1678 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Eindachhof
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Untersuchung und fotografische Dokumentation
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude Forststraße 6 liegt am südöstlichen Rand des historischen Ortskerns von Deggingen. Das in leichter Hanglage stehende Gebäude bildete ursprünglich ein quergeteiltes Einhaus. Das westliche Drittel nahm den Ökonomieteil auf, die östlichen zwei Drittel den Wohnteil.
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Quereinhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Bauernhaus
- Eindachhof
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Wohnhaus handelt es sich um ein zweigeschossiges, verputztes Fachwerkgebäude über einem massiv gemauerten Kellersockel. Nach oben schließt das Gebäude mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgaube ab. Das Obergeschoss stößt an der nördlichen und östlichen Seite leicht vor. Am östlichen Giebel befindet sich ein nachträglicher, zweigeschossiger Anbau. Der westliche Giebel wurde nachträglich erneuert.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Das Gebäude ist teilweise unterkellert und besitzt einen flachgedeckten Balkenkeller.
Die Grundrisszonierung lässt sich heute in den Vollgeschossen nur noch schwer nachvollziehen. Dies liegt zum einen an der Einbeziehung des ehemaligen westlichen Ökonomieteils in die Wohnnutzung und zum anderen an allgemeinen baulichen Veränderungen des Gebäudes. Nahezu unverändert ist die Grundrissstruktur jedoch noch im 1. Dachgeschoss ablesbar. Hier zeichnen sich zwei Längszonen und vier Querzonen ab, wobei die westliche Querzone die Ökonomienutzung aufnahm.
Das Erdgeschoss dient heute zu Wohnzwecken und nimmt zwei Wohneinheiten auf.
Das Obergeschoss dient ebenfalls zu Wohnzwecken und nimmt auch zwei Wohneinheiten auf.
Die Dachgeschossebenen sind weitestgehend unausgebaut. Das 1. Dachgeschoss dient zu Lagerzwecken und besitzt eine ausgebaute Kammer mit Dachgaube.
Das 2. Dachgeschoss dient ebenfalls zu Lagerzwecken.
Die Grundrisszonierung lässt sich heute in den Vollgeschossen nur noch schwer nachvollziehen. Dies liegt zum einen an der Einbeziehung des ehemaligen westlichen Ökonomieteils in die Wohnnutzung und zum anderen an allgemeinen baulichen Veränderungen des Gebäudes. Nahezu unverändert ist die Grundrissstruktur jedoch noch im 1. Dachgeschoss ablesbar. Hier zeichnen sich zwei Längszonen und vier Querzonen ab, wobei die westliche Querzone die Ökonomienutzung aufnahm.
Das Erdgeschoss dient heute zu Wohnzwecken und nimmt zwei Wohneinheiten auf.
Das Obergeschoss dient ebenfalls zu Wohnzwecken und nimmt auch zwei Wohneinheiten auf.
Die Dachgeschossebenen sind weitestgehend unausgebaut. Das 1. Dachgeschoss dient zu Lagerzwecken und besitzt eine ausgebaute Kammer mit Dachgaube.
Das 2. Dachgeschoss dient ebenfalls zu Lagerzwecken.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Im Rahmen der dendrochronologischen Untersuchung und der fotografischen Bestandsdokumentation wurde das Gebäude bauhistorisch nicht näher untersucht. Es sollen an dieser Stelle jedoch zwei Befunde kurz vorgestellt werden, die bei der Begehung des Gebäudes gemacht wurden:
1. Am Obergeschoss der nördlichen Fassade befindet sich eine farbig gefasste Pietà, die wohl noch aus dem 18. Jahrhundert stammen dürfte.
2. Im Dachgeschoss des östlichen Anbaus ist die östliche Giebelfassade des Wohnhauses noch unverputzt erhalten. Hier zeigt sich eine rote Farbfassung auf den Fachwerkbalken und den Gefachen. Entsprechend waren die Fassaden einst fachwerksichtig und mit roter Bemalung
angelegt.
1. Am Obergeschoss der nördlichen Fassade befindet sich eine farbig gefasste Pietà, die wohl noch aus dem 18. Jahrhundert stammen dürfte.
2. Im Dachgeschoss des östlichen Anbaus ist die östliche Giebelfassade des Wohnhauses noch unverputzt erhalten. Hier zeigt sich eine rote Farbfassung auf den Fachwerkbalken und den Gefachen. Entsprechend waren die Fassaden einst fachwerksichtig und mit roter Bemalung
angelegt.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Decken
- Balkendecke
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Detail (Ausstattung)
- Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst, mehrstöckig
Konstruktion/Material:
Das Gebäude Forststraße 6 zeigt insgesamt eine einheitliche Fachwerk- und Dachwerk-Konstruktion.
Im 1. Dachgeschoss besteht das Dachtragwerk aus einer zweifach stehenden Stuhlkonstruktion mit Mittellängsunterzug. Die verwendeten Bauhölzer (vor allem Pappel) wurden weitestgehend mit
verzapften Holzverbindungen verbunden. Die Querbundachsen zeigen deutliche Abbundzeichen in Form von Dreieckskerben und römischen Ziffern, die eine einheitliche, zeitgleiche Errichtung des
gesamten Dachstuhls belegen. Lediglich die westliche Querzone zeigt einige jüngere Ausbesserungen und Veränderungen. Außerdem wurde die westliche Giebelwand im 20. Jahrhundert erneuert.
Auffallend ist die überwiegende Verwendung von naturkrummen Balken aus Pappelholz, welche eine Rußschwärzung aufweisen. Die Rußschwärzung deutet auf ein ehemaliges Rauchdach hin.
Wie die nun durchgeführte dendrochronologische Altersbestimmung am Gebäude belegt, wurde die Eiche im Untergeschoss im Sommer 1675 und die übrigen Bäume für das Dachtragwerk im Winter 1677/78 gefällt. Somit kann von einer Erbauung des Gebäudes in den Jahren 1677-1678 ausgegangen werden.
Im 1. Dachgeschoss besteht das Dachtragwerk aus einer zweifach stehenden Stuhlkonstruktion mit Mittellängsunterzug. Die verwendeten Bauhölzer (vor allem Pappel) wurden weitestgehend mit
verzapften Holzverbindungen verbunden. Die Querbundachsen zeigen deutliche Abbundzeichen in Form von Dreieckskerben und römischen Ziffern, die eine einheitliche, zeitgleiche Errichtung des
gesamten Dachstuhls belegen. Lediglich die westliche Querzone zeigt einige jüngere Ausbesserungen und Veränderungen. Außerdem wurde die westliche Giebelwand im 20. Jahrhundert erneuert.
Auffallend ist die überwiegende Verwendung von naturkrummen Balken aus Pappelholz, welche eine Rußschwärzung aufweisen. Die Rußschwärzung deutet auf ein ehemaliges Rauchdach hin.
Wie die nun durchgeführte dendrochronologische Altersbestimmung am Gebäude belegt, wurde die Eiche im Untergeschoss im Sommer 1675 und die übrigen Bäume für das Dachtragwerk im Winter 1677/78 gefällt. Somit kann von einer Erbauung des Gebäudes in den Jahren 1677-1678 ausgegangen werden.