Ehem. Gasthaus zur Traube, mit Brauhaus
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 14 |
Postleitzahl: | 74677 |
Stadt-Teilort: | Dörzbach |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Hohenlohekreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8126020002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
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Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Scheune an der Mahlmühle (74677 Dörzbach, Klepsauer Straße 27)
Bauphasen
Das Gasthaus zur Traube wurde der dendrochronologischen Untersuchung zufolge im Jahr 1482 (d) erbaut. Später wurde das Gebäude baulich verändert. Das an der westlichen Giebelseite ursprünglich abgewalmte Satteldach des Hauptgebäude wurde umgebaut. Die Ausfachungen der Bundachsen entstammen einer späteren Bauphase um 1574. Hölzer der westlichen Giebelkonstruktion lassen sich auf den Winter 1647/ 48 datieren.
Der südliche Anbau und das Brauhaus im Nebengebäude, das einen Gewölbekeller aufweist, stammen von 1777 (d). Im Gewölbekeller befindet sich ein Brunnen, der wohl im Jahr 1869 unter Verwendung von Teilen eines Vorgängerbaus errichtet wurde.
Nach 1945 diente das Gebäude als Wohnhaus mit Sattlerwerkstatt. 1955 wurde der Durchgang zum Nachbargebäude Hauptstraße 12 im Bereich des Erdgeschosses angelegt.
(1482)

- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Dorf
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus
(1574)
(1647 - 1648)
(1777)

- Anbau
(1869)

- Ausstattung
- Bauten für Ver- und Entsorgung
- Brunnen, Brunnenhaus
(1945)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Gewerbe- und Industriebauten
- Werkstattgebäude
(1955)

- Erdgeschoss
Zugeordnete Dokumentationen
- Schadensdokumentation
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
An der südlichen Traufseite ist nach Westen der firstgedrehte, zweigeschossige Anbau angefügt. Am östlichen Ende der südlichen Traufseite befindet sich das ehem. Brauhaus, dessen Firstrichtung parallel zum Hauptgebäude verläuft.
Zonierung:
Keller: die Eichenhölzer der Flachdecke sind durch Feuchtigkeit geschwächt bzw. partiell zerstört und mehrfach unterfangen. Tonnengewölbe greift in EG ein und reduziert dessen Raumhöhe
Südlicher Anbau: Verformung der westlichen OG-Wand nach Außen; Ortgang des Südgiebels ist zersetzt, Putz an den Giebeln ist schadhaft. Dach ist abgängig.
Brauhaus: Dach und Wände des Stegs sind wie das Hauptdach nach Westen verschoben. Die dünnen Sparren sind an zahlreichen Stellen gestoßen bzw. gebrochen. Die Mittelpfetten stark verformt oder gebrochen. Zusätzliche Pfetten wurden eingeschoben. Der Keller ist feucht und die Eichentreppe durch Pilzbefall geschädigt
Konstruktionen
Massives Erdgeschoss, darüber Obergeschoss als Fachwerkkonstruktion.
Satteldach: einstöckiger, liegender Stuhl, die Kehlbalken werden beidseitig durch Pfetten/ Rähme bzw. einen Mittelunterzug unterstützt. Die obere Kehlbalkenlage wird durch einen Mittelunterzug gestützt.
An der westlichen Giebelseite ursprünglich abgewalmt, der östliche Giebel und die beiden asymmetrisch angeordneten Bundachsen sind als liegenden Stühle mit angeblatteten Kopfbändern
abgezimmert.
Dachdeckung: Falzziegel, darüber Einfachdeckung aus Biberschwanz-Ziegeln.
Unter dem östlichen Abschnitt des Erdgeschosses befindet sich ein Keller, der im südlichen Teil tonnengewölbt ist und in der Nordseite von einer Holzbalkendecke überfangen wird.
Südlicher Anbau (1777):
Dachsparren werden von Mittelpfetten unterstützt.
Dachdeckung aus Falzziegeln und Biberschwänzen in Einfachdeckung im oberen Dachbereich.
Giebel ist verputzt, die Gefache bestehen aus Strohlehm auf Stakung.
Keller im südlichen Gebäudeteil ist als Tonnengewölbe aus Kalksteinen gebildet.
Ehem. Brauhaus-Anbau:
Die Außenwände bestehen aus massivem Bruchsteinmauerwerk aus Kalksteinen, im oberen Giebelabschnitt aus Ziegelmauerwerk.
Zwischen den fristparallelen Dächern verläuft eine zugesetzte Kehle, die beiden Dächer sind durch einen überdachten Quersteg verbunden