Ehemaliger Gasthof zum Adler
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Adlergasse |
Hausnummer: | 2 |
Postleitzahl: | 74259 |
Stadt-Teilort: | Widdern |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Heilbronn (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8125103008 |
Flurstücknummer: | 22/3 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 49,3172° nördliche Breite, 9,4200° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Ehemaliges Backhaus (74259 Widdern, Stadtgraben 8)
Bauphasen
Das ehemalige Gasthaus zum Adler in Widdern dokumentiert, dass die „Würzburger Vorstadt“ nach der Totalzerstörung Widderns im 15. Jh. und der 1504 abermals durch die Württemberger zugefügten Zerstörungen nur langsam wieder aufgebaut worden ist.
Das Gebäude zeigt eine 12 x16 m (später verlängert auf 20 m) große Hauskonstruktion mit zwei Etagen und drei Dachböden aus der Bauzeit 1534 (d), über dem mit einem Hausbrunnen ausgestatteten Kellergewölbe eines Vorgängerbaus.
Das Objekt dokumentiert, dass die „Würzburger Vorstadt“ nach der Totalzerstörung Widderns im 15. Jh. und der 1504 abermals durch die Württemberger zugefügten Zerstörungen nur langsam wieder aufgebaut worden ist. Im 18. Jahrhundert wurden Bereiche der Ostseite durch massive Wände ersetzt. Im ausgehenden 19. Jahrhundert erfuhr das Gebäude Modernisierungsmaßnahmen und eine Verlängerung. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts wurden neue Fremdenzimmer im Erdgeschoss und Obergeschoss eingerichtet.
Aufgrund seiner Größe und Bedeutung dürfte es sich vor 1804/ 06 um ein herrschaftlich - würzburgisches Wirtshaus gehandelt haben.
(1534)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus
(1700 - 1799)
- Erdgeschoss
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
(1875 - 1899)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Anbau
(1950 - 1999)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
(2008 - 2010)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus
Zonierung:
Die Ursprünge der erkennbaren Schäden an der Dachkonstruktion rühren von den schlecht unterhaltenen Traufbereichen her. Die Deckenbalkenköpfe und die Wandrähme des 1. OG sind großflächig zerstört, was für die hierauf ruhenden Dachstuhlachsen der liegenden Stuhlbünde zu starken und ungleichmäßigen Absinkprozessen mit nachfolgenden Biegebrüchen an Kehlbalken und Pfetten geführt hat.
Im Objekt ‚Gasthaus Adler’ sind Sanierungsarbeiten geplant. Aus diesem Grund
wurden eine Bauforschung sowie eine restauratorische Befunderhebung auf Putz und
Fassungsbestände vorgenommen. Die daraus resultierenden Ergebnisse sagen zum einen, dass die Außenwand West das bauzeitliche Fachwerk zeigt, jedoch eine erneuerte Ziegelausfachung besitzt. Zum anderen, dass anhand der Anzahl von ermittelten Fassungsschichten von mindestens 15 - 20 Innenraumbearbeitungen/ Renovierphasen auszugehen ist. Gleichzeitig ließ sich die bauzeitliche Dekorationsfassung der fachwerksichtigen Balken- und Gefacheflächen feststellen. Hierbei wurden neben dem tatsächlichen Balkenverlauf auch fiktive Balken eingemalt.
Die über zwei Etagen durchgehend im Rahmen einer Grundrissänderung um 1804 eingestellte, gedrechselte Eichensäule stellt eine außergewöhnliche Besonderheit in der Hauslandschaft des unteren Jagsttales dar. Sie zeigt in beiden Etagen eingebaute Viertelwendelungen, die jeweils in einläufige Treppen übergehen und konnte einschließlich ihrer ebenholzschwarzen Farbgebung original erhalten werden.
Konstruktionen
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Dachform
- Satteldach
- Holzgerüstbau
- allgemein
- Decken
- Balkendecke