Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 106314667311  /  Datum: 08.02.2023
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Rosengasse
Hausnummer: 2
Postleitzahl: 69198
Stadt-Teilort: Schriesheim

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Rhein-Neckar-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8226082004
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,0097° nördliche Breite, 8,9881° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Altes Rathaus (69198 Schriesheim, Heidelberger Straße 17)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Wohnhaus ist vollständig aus dem 17. Jahrhundert erhalten. Der Inschrift auf dem nordwestlichen Eckständer des Obergeschosses zufolge wurde es 1662 durch den Zimmermann Benedikt Deube für den Pfarrer Conrad Widerholt und des Ehefrau Susanne Elisabetha Heim erbaut. Aus dieser Zeit stammt auch der Anbau über der Kellertreppe. Das Fachwerkobergeschoss kam erst später hinzu, möglicherweise auch schon kurz nach Fertigstellung des Haupthauses.

Seit seiner Erbauung hat das Haus keinen grundlegenden Umbau erfahren. Bis weit ins 19. Jahrhundert wurden offenbar nur die Oberflächen instandgesetzt oder erneuert und einzelne Ausbauteile ausgewechselt.


1. Bauphase:
(1662)
Erbauungsdatum
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

2. Bauphase:
(1800 - 1999)
Sandsteineinfassungen der Fenster
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1900)
Um 1900: Verlegung der Küche vom nordöstlichen in den südwestlichen Raum, Bau dreier Schornsteine.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1900 - 1999)
Im 20. Jh.: Anfertigung einer neuen Treppe vom EG zum OG und Einbau eines Abortes
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1950 - 1960)
Renovierung, dabei erfolgte vermutlich der bräunliche Anstrich der Fachwerkhölzer.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorisches Kurzgutachten

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Wohnhaus eines kleinen Anwesens, auf der Südseite der Rosengasse, unmittelbar östlich des Alten Rathauses, lediglich durch eine kurze Stichstraße von diesem getrennt. Das Wohnhaus steht giebelständig zur Rosengasse bzw. traufseitig zur Stichstraße ausgerichtet.
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Über einem Kellergeschoss erhebt sich das zweigeschossige Wohnhaus mit steil abschließendem Satteldach (Firstrichtung Nord-Süd). An der Ostseite befindet sich ein zweigeschossiger Querbau mit kleinem Satteldach.
Das Haupthaus zeigt ein massives, verputztes Erdgeschoss mit Sandsteineinfassungen des 19. und 20. Jh., darüber Sichtfachwerk. Der nordwestliche Raum im OG ist durch Zierhölzer, einen Fenstererker mit geschnitzter Rahmung und Inschriften schmuckvoll gegenüber den übrigen, rein konstruktiv gehaltenen Wandpartien hervorgehoben.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Leicht trapezförmig verzogener Grundriss; tonnengewölbter Keller nimmt etwas 2/3 des südlichen Hausgrundes ein; am Südende der Ostseite befindet sich die in den Hof hineinragende Kellertreppe, die zweigeschossig mit Satteldach überbaut ist.
Grundrissaufteilung des EG und OG nahezu identisch: durchlaufende, leicht aus der Mitte nach Osten verschobene Längswand teilt beide Geschosse in zwei ungleich breite Schiffe, die jedoch durch Querwände in unterschiedlich große Räume unterteilt sind.
Die Küche befand sich vermutlich zunächst im nordöstlichen EG-Bereich, welcher mit dem im Westen angrenzenden Raum zusammengefasst wurde. Um 1900 wurde die Küche im südwestlichen EG-Bereich neu eingerichtet. Im Anbau über dem Gewölbe der Kellertreppe befindet sich ein kleiner, nicht begehbarer Zwickelraum, der ehemals einen Backofen aufnahm.
Im OG hat sich die bauzeitliche Raumaufteilung mit drei Wohnräumen um die Diele im Südosten erhalten. Lediglich in der Nordostecke der Diele wurde nachträglich ein kleiner Abort eingebaut. Der Raum im östlichen Anbau, über der Kellertreppe, wird durch ein übereck abgeordnetes Fenster beleuchtet.
Der Dachraum, nur durch die Kehlbalkendecke unterteilt, dient als Speicher.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Sichtbares Fachwerk in einigen Räumen nach Abnahme der Brustlambris zeigte, dass der hölzerne Ausbau nur mit wenigen Ausnahmen noch auf die Bauzeit zurückgeht, aber ansonsten das gesamte zeitliche Spektrum vom 18. Jahrhundert bis heute vertreten ist.

Bauzeitliche Raumstruktur noch klar erkennbar.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachform
    • Satteldach
  • Verwendete Materialien
    • Putz
    • Sandstein
  • Detail (Ausstattung)
    • Fenstererker
Konstruktion/Material:
Umfassungswände des EG massiv gemauert; die Außenwände des OG in Fachwerk;
Nordwand und Großteil der Westwand zeigen Schmuckfachwerk; Nordwestecke durch sog. Mannfigur betont; Brüstung im OG von Nord- und Westwand mit Andreaskreuzen, darüber Fenstererker mit geschnitzter Rahmung; Inschriften in den sog. Feuerböcken und an den Eckständern zu lesen.

Dach: einheitlich aus Eichenholz als Sparrendach abgebunden, ohne eingezapfte Kehlbalkenlage konstruiert, umfasst 13 Gespärre. Für die Aussteifung sorgt ein doppelter stehender Stuhl mit zwei liegenden Bindern im Dachraum.

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