Hauptstrasse 13 (Mosbach)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohn- und Geschäftshaus

ID: 301212409289  /  Datum: 11.10.2007
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 23
Postleitzahl: 73312
Stadt-Teilort: Geislingen an der Steige

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Göppingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8117024006
Flurstücknummer: kein ADAB Datensatz vorhanden
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

14. / 15. Jahrhundert.
Das Anwesen der Hauptstraße 23 weist zwei parallel zueinander verlaufende Kellerbebauungen aus. In Keller 1 und 2 haben sich in den Widerlagerwänden Strukturen von hochmittelalterlichen Vorgängerbebauungen erhalten. In den Nachbargebäuden Hauptstraße 21 und 25/27 konnten im Rahmen der Orientierungsbegehung Befundsituationen des gleichen Erscheinungsbildes beobachtet werden. Im Gesamtüberblick zeichnet sich somit eine vermutlich einheitliche, kleinteilig strukturierte Parzellierung des Hochmittelalters ab. Unter den heute drei Gebäudeadressen lassen sich 7 romanische Gebäudegrundrisse erkennen. Diese Befundlage vermittelt den Eindruck einer im 13. Jahrhundert planmäßig angelegten Zeilenbebauung und nicht den, eines allmählich gewachsenen Marktfleckens in Geislingen zur Zeit der Stadtgründung. Im Rahmen der regen Bautätigkeit des 14. / 15. Jahrhunderts in Geislingen wird diese Parzellenstruktur obertägig durch den Bau großer, repräsentativer Fachwerkbauten aufgehoben. Die Kelleranlage des Anwesens Hauptstraße 23 dokumentiert eine solche Zusammenlegung zweier ehemaliger Kleinparzellen.


1. Bauphase:
(1300 - 1499)
Der bauhistorische Befund und die Analyse der Mauerwerksstrukturen in Keller 1 ordnen die Erschließungssituation und die Gewölbevermauerung dem 14./ 15. Jahrhundert zu. (gk)
In ihrer Höhenanordnung orientieren sich die Gewölbe, sowie die Außenerschließung in Keller 1 an dem archäologisch festgestellten Umgebungsniveau des 14. / 15. Jahrhunderts.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1300 - 1499)
Der Stirnwandbereich d3 in Keller 2 ist in Teilen noch im Originalbestand der Bauaktion des 14. / 15. Jahrhunderts vorhanden. (gk)
Die Erschließungssituation von Keller 2 dokumentiert in ihrer Lage eine ehemalige Erschließung in die Hauptstraße. Die nachträglichen baulichen Störungen und Veränderungen in diesem Bereich lassen die bauhistorische Befunde des Originalbestandes nicht erheben. Es wird jedoch vermutet, dass es sich hierbei um Reste der hochmittelalterlichen Zugangssituation handeln könnte.
Der Zugang von Keller 1 in Keller 2 steht in Zusammenhang mit der Bauaktion des 14. /15.Jahrhunderts. Es ist anzunehmen, dass sich das Mauerwerk - Widerlagerwand a Keller 2, bzw. Widerlagerwand d Keller 1, ehemals weiter gegen Osten fortsetzte. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1900 - 1994)
Im rückwärtigen Anschluss an die Keller findet sich eine, den restlichen Grundriss des Gebäudes füllende Unterkellerung des 20. Jahrhunderts. In diesem baulichen Zusammenhang ist die ehemalige rückwärtige Erschließungssituation entfernt worden. Die Widerlagerwände weisen vereinzelte Störungen, sowie nachträglich angebrachte kleinflächige Verputzsituationen auf. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1994)
Die Wandbereiche d1 und d2 in Keller 2 weisen nachträgliche Reparatursituationen sowie Aufmauerungen der Sanierungsarbeiten aus. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1994)
Sanierungsarbeiten: Mit Erstellung der modernen rückwärtigen Betonkelleranlage wurde der Zugang zu Keller 1 um ca 1m nach Süden versetzt. Die Stirnwand a ist also ein, mit zweitverwendeten Quadersteinen gesetzter Wandbereich des 20. Jahrhunderts. An dem Stichkappengewölbe G2 ist der Ansatz des Halsgewölbes der ehemaligen Erschließung noch erkennbar. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Lageplan 2007 (Vorlage LV-BW) / Wohn- und Geschäftshaus in 73312 Geislingen an der Steige

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Voruntersuchung, Kellerorientierungsbegehung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich in der Hauptstraße, die parallel zur B10 verläuft. In der Nähe ist der Marktplatz mit dem ehemaligen Kauf- und Rathaus.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Über der Kellerbebauung erhebt sich ein viergeschossiges Gebäude.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Keller 1: unregelmäßige Grundrissform.
Keller 2: unregelmäßige Grundrissform.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
In Keller 1:Der bauhistorische Befund und die Analyse der Mauerwerksstrukturen ordnen die Erschließungssituation und die Gewölbevermauerung dem 14./ 15. Jahrhundert zu.
In Keller 2 : Der Stirnwandbereich d3 ist in Teilen noch im Originalbestand der Bauaktion des 14. / 15. Jahrhunderts vorhanden.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Keller 1: Tonnengewölbe, Stichkappengewölbe. Der Keller ist zur Straße versetzt. Der Gewölbescheitel / die Kellerlängsachse ist quer zur straßenseitigen Hausfassade angelegt. Der Gewölbescheitel / die Kellerlängsachse ist quer zur Firstlinie des aufstrebenden Baukörpers angelegt. Außenerschließung gegen die Straße, jetzige Erschließung wurde nachträglich mittels Wanddurchbruch eingebracht. Die Wänd b, c, c1, e und f sind teilweise überputzt.
Keller 2: Tonnengewölbe, Halsgewölbe. Der Gewölbescheitel / die Kellerlängsachse ist quer zur straßenseitigen Hausfassade angelegt. Der Gewölbescheitel / die Kellerlängsachse ist quer zur Firstlinie des aufstrebenden Baukörpers angelegt. Außenerschließung nachträglich mittels Wanddurchbruch. Die Wänd a, b, b1, c, d1 und d2 sind teilweise überputzt.

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