ehem. Lutherkirche
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Luthergasse |
Hausnummer: | 11 |
Postleitzahl: | 76646 |
Stadt-Teilort: | Bruchsal-Heidelsheim |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Karlsruhe (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8215009008 |
Flurstücknummer: | 258 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Törlesturm (76646 Bruchsal-Heidelsheim, Zehntgasse 17)
Bauphasen
Um 1720 wurde an gleicher Stelle eine Holzkirche für die lutherische Kirchengemeinde errichtet, die kurze Zeit später baufällig war. Deshalb wurde 1733 begonnen eine massive Kirche zu errichten. Diese wurde im Jahr 1764 fertiggestellt.
Nach der Union zwischen Lutheranern und Reformierten von 1821, die zur gemeinsamen Nutzung des Langhauses der Liebfraukirche führte, wurde sie im Jahr 1822 von der ev. Kirchensektion im Ministerium des Innern geschlossen. Im Jahr 1823 wurde sie für profane Nutzung versteigert und umgebaut. Dabei wurde der Turm abgenommen, im Westteil der Kirche wurden zwei Geschossdecken für die Wohnung mit Keller, im Ostteil des Langhauses und im Chorbereich wurde Stallung und Scheunenzwischenboden eingebaut. Die ehemalige Öffnungen an der südlichen Kirchenfassade wurden durch kleine Fenstergewände im Wohnbereich und das große Scheunentor überlagert. In späteren Umbau- und Sanierungsphasen wurde der Wohnteil in Richtung Scheune um einen Bad- und WC-Bereich erweitert, Wände wurden ausgetauscht, Decken abgehängt, Böden ausgeglichen, 1966 wurde noch eine Garage eingebaut. In den 1990er Jahren waren die eingezogenen Decken in so schlechtem Zustand, dass diese einer gründlichen Sanierung bedurften. Im Jahr 1993/94 wurde der Wohnteil erneut umgebaut.
(1733 - 1761)
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
(1822 - 1993)
In späteren Umbau- und Sanierungsphasen wurde der Wohnteil in Richtung Scheune um einen Bad- und WC-Bereich erweitert, Wände wurden ausgetauscht, Decken abgehängt, Böden ausgeglichen, 1966 wurde noch eine Garage eingebaut.
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Stallscheune
(1990 - 1995)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Sanierung, Umnutzung
- Sanierung- und Umbauvoruntersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Stallscheune
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
Zonierung:
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Gestaltungselemente
- Zierglieder im Steinbau
- Decken
- Balkendecke
- Dachform
- Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
Außer den Kappdecken mit Eisenträgern über den Ställen im ehemaligen Chorbereich sind alle Decken als Holzbalkendecken mit Lehmfüllungen ausgeführt. Außer in einigen Nebenräumen sind alle Decken von unten verkleidet. Die über 10, 5 m spannende Kirchendecke war ursprünglich in den 3-geschossigen eichenen Dachstuhl über dem Langhaus rückverhängt. Die Hänger des zweigeschossigen Hängesprengwerks waren in 2 Achsen mit den Bundhölzern und Sparren verkämmt und mit Eisenbolzen gesichert. An den geschlitzten Enden hingen über geschmiedete Eisen mächtige Überzüge an die wiederum die Deckenbalken rückverhängt waren. Von dieser gesamten Hängekonstruktion sind nur noch die Überzüge über dem Wohnteil und ein einziger Hängepfosten erhalten.
Das Dachtragwerk über dem Chor hat ein vom Langhaus unabhängiges Bundsystem, sodass am Überzug zwei Bünde nebeneinander liegen. Mitten über dem Chor ist ebenfalls ein Hängesprengwerk eingebaut. Hier wird über einen zweiteiligen Hängepfosten der Überzug gehalten an dem wiederum die teilweise radial verlegte Deckenbalkenlage hängt. Diese Konstruktion ist noch erhalten.