Hauptstrasse 13 (Mosbach)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 203048916718  /  Datum: 03.01.2012
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Schutterner Hauptstraße
Hausnummer: 11
Postleitzahl: 77948
Stadt-Teilort: Schuttern

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Ortenaukreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8317031006
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Seine heutige Gestalt erhielt das Gebäude im weiteren Verlauf des 19. Jhs., als mit der östlichen Verlängerung und einer Überformung des Altbestandes die heutige Ausdehnung erreicht wurde. Dabei ist die an der Rücktraufe angelegte Toreinfahrt das Ergebnis eines jüngeren Umbaus im 20. Jahrhundert.

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Wohnhaus in 77948 Schuttern (23.11.2011 - Lohrum)
Abbildungsnachweis
Wohnhaus in 77948 Schuttern (23.11.2011 - Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzdokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Schuttern zählt zu Friesenheim (Baden) im Baden-Württembergischen Ortenaukreis. Die Schutterner Hauptstraße durchläuft den Ortsteil in etwa von West nach Ost.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem ältesten erkannten Bestand handelt es sich um einen zweigeschossigen Bau mit traufständigem Satteldach und überbauter Durchfahrt im Westen. Erhalten ist davon neben dem Dachwerk wohl auch der Keller und ein nicht näher zu beschreibender Umfang des massiven Unterbaus. In Bezug auf die Datierung ist davon auszugehen, dass das Gebäude wohl nach der Aufhebung des Klosters errichtet wurde. In dem von Fritz Hirsch wiedergegebenen Klostergrundriss kann es allenfalls als Bestandteil eines größeren Baukomplexes vermutet werden.
In Anlehnung an den verwinkelten Verlauf des erhaltenen Ostgiebels orientiert sich die Gebäudeausrichtung des erkannten Altbaus offensichtlich an den vorgegebenen Strukturen (Grenzen) der ehemaligen Klosterstallungen, die aber, bedingt durch den farblich gefassten Fachwerkgiebel, beim Bau des Altbaus mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Bestand mehr hatten.
Seine heutige Gestalt erhielt das Gebäude im weiteren Verlauf des 19. Jhs., als mit der östlichen Verlängerung und einer Überformung des Altbestandes die heutige Ausdehnung erreicht wurde.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Der schmale und langgestreckte, sich entlang der südlichen Straßentraufe entwickelnde Baukörper wird im angetroffenen Zustand durch die westliche Durchfahrt erschlossen. Sie führt in den rückwärtigen Hofraum, über den der Bau neben einer späteren Einfahrt auch durch heute zwei, ehemals drei Türöffnungen erschließbar ist. Der Bau weist einen von der Durchfahrt aus zugänglichen Gewölbekeller auf, wozu das Bodenniveau über dem Keller erhöht wurde; der ehemalige interne Kellerzugang ist heute vermauert. Gleiches gilt auch für einen ehemaligen straßenseitigen Zugang in das Erdgeschoss.
Sowohl die Straßentraufe als auch die Hoftraufe besitzen eine einheitlich gegliederte Fassade. So erhielt selbst der zum Fenster umgebaute Straßenzugang einen vor die Straßenflucht vorstehenden Brüstungsstein. Die an der Rücktraufe angelegte Toreinfahrt ist das Ergebnis eines jüngeren Umbaus im 20. Jahrhundert.
Einheitlich gestaltet sich auch das Erdgeschoss, das durch Gusseisenstützen in zwei Schiffe und sieben Zonen gegliedert wird. Bemerkenswert sind die unterschiedlichen Sützenabstände. Bis auf die Kappendecke über der östlichen Zone ist über dem Erdgeschoss eine Balkendecke ausgeführt.

Wie das Erdgeschoss ist auch das Obergeschoss als Lager anzusprechen. Lediglich im überbauten Bereich der Durchfahrt deutet sich eine partielle Wohnnutzung an; es handelt sich wohl um das Büro des Verwalters.
Die im Erdgeschoss konstatierten divergierenden Stützenabstände sind auch im Obergeschoss anzutreffen. Im Gegensatz zum Erdgeschoss sind die Säulen dort jedoch aus Holz, und dabei wiederum unterschiedlich ausgeformt.
Der das Gebäude durchziehende Unterzug ist über dem Sattelholz der dritten Säule von Ost gestoßen. Weiter westlich davon wird er zwischen den folgenden Stützen durch Eisenstäbe abgehängt. Die Ursache für die differenzierte Lastaufnahme im Westen ist im Dachwerk zu suchen.
Das Dachwerk gliedert sich in zwei Abschnitte, wobei die Stoßstelle des Unterzuges den älteren Dachbereich im Westen begrenzt. So verläuft über dem schräg verlaufenden Deckenbalken die Giebelscheibe eines zumindest im oberen Bereich freistehenden Gebäudes. Das Giebelfachwerk ist farblich gefasst und besaß eine zum heutigen Zeitpunkt zur Türe umgebaute Fensteröffnung. Das tragende Gerüst des Dachwerkes bilden liegende verzapfte Stuhlkonstruktionen, die, ausgehend vom östlichen Giebel, durch die steigende Folge von Ausstichen gekennzeichnet sind. Über der Durchfahrt springt das Dachwerk als bauzeitliche Reaktion auf die reduzierte Gebäudebreite zurück.
Die Bundseitenausrichtungen der inneren Querbinder sind nicht einheitlich. Bei der schmalen Dachzone mit den sich gegenüber liegenden Bundseiten handelt es sich wohl mit hoher Sicherheit um die alte Flurzone. Eine Vermutung, die durch die alte vermauerte Zugangssituation im Erdgeschoss eine gewisse Bestätigung findet.
Die östlich davon verlaufende Dachkonstruktion wurde an den alten Giebel angebaut und erstreckt sich mit einer vom Altdach abweichenden Konstruktion bis zum östlichen Giebel.

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