Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Salzstetter Schlössle

ID: 173147688417  /  Datum: 11.03.2015
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 49
Postleitzahl: 72178
Stadt-Teilort: Waldachtal-Salzstetten

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Freudenstadt (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8237074008
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der zweigeschossige, massiv errichtete Bauteil ist der Restbestand eines ehemals größeren, in West-Ost-Richtung verlaufenden Baukörpers. Die erhaltene Gebäudeerstreckung in Nord-Süd-Richtung fixiert somit die Gebäudebreite, wobei die zugehörige Länge ohne nähere Untersuchung des westlichen Nachbargebäudes (Gasthaus Sonne) nicht genauer bestimmbar ist.


1. Bauphase:
(1513 - 1514)
Errichtung des Gebäudes. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss

2. Bauphase:
(1564)
Umbaumaßnahmen im Innern. (i)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1715 - 1716)
Abzimmerung des jetzigen Dachwerkes. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Datierung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich im Ortskern von Salzstetten, südöstlich der Kirche.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiger, giebelständiger und verputzter Satteldachbau mit Eckquaderung und massivem Rundturm aus Bruchsteinmauerwerk an der SW-Ecke.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Längsrechteckiger Grundriss, in drei Längesachsen dreizonig gegliedert.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Ständer
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
    • Quader
  • Verwendete Materialien
    • Holz
    • Putz
    • Stein
  • Dachform
    • Satteldach
Konstruktion/Material:
Über die Gebäudebreite ist im EG ein eng verlegtes Deckengebälk gespannt. Es wird in zwei Längsachsen (gebildet durch zwei gedoppelte Unterzüge) durch freistehende umseitig gefaste Gerüstständer getragen. Im Bereich dieser Ständerachse ist auch der Deckenbalken gedoppelt.
Ein bauzeitliches Treppenloch ist nicht nachweisbar.
Längsachse und Ständer gliedern den Grundriss in drei unterschiedlich breite Schiffe, wobei das nördliche Schiff die größte Ausdehnung besitzt.
In Längsrichtung ist der erhaltene Bauteil zweizonig gegliedert.
Die im Erdgeschoss vorgefundene Gliederung ist auch im Obergeschoss eingehalten.
1. Obergeschoss:
Ein großes, später mit einem verputzten Gebälk repräsentativ gestaltetes Treppenhaus erschloss die hochwertig ausgestatteten Räume im Westen. Im Osten waren zwei untergeordnete Kammern angelegt. Der südlichen Kammer wird evtl. später ein Gang zum Abtritt abgetrennt.
Nach der Teilung nimmt der "hochwertige" Teil das Gasthaus Sonne auf, während der untergeordnete Teil zum "Ackerbürgerhaus" umgebaut wird.
Über dem erhaltenen Teil im Osten ist (wie im EG) ein in Nord-Süd-Richtung verlegtes Deckengebälk gespannt. Es kragt an beiden Enden ca. 20 cm aus.
Im Bereich an den östlichen Gebäudeabschluss ist ein Stichgebälk verbaut. Mittels einem Diagonalstich wurde es im Süden über Eck ausgeführt. Eine ähnliche, erheblich kompliziertere Ausführung ist im Bereich des Eckturmes zu vermuten und wurde durch das heute vorhandene Gebälk ersetzt. Soweit einsehbar kragt auch das Stichgebälk aus. Stellenweise reicht der aufgelegte Dielenboden bis nach außen.
Bemerkenswert ist, dass die Stichbalken nicht in die Deckenbalken eingezapft sind, sondern im Bereich der Treppe dem Rähmholz aufgekämmt wurden. Die Belastung am Auskragungsende ergab eine "Schaukelwirkung", was zur Lösung der Holzverbindung führte.
Stich- und Deckengebälk sind ohne Zweifel als Unterkonstruktion für einen bauzeitlichen Fachwerkaufsatz zu werten. Dieser kragte offensichtlich umseitig aus.
Es ist zu vermuten, dass auf dieser heute fehlenden Ebene das wohnliche wie auch repräsentative Zentrum des Schlosses angelegt war.
Wie aus den Gebälklagen und den Gebäudeproportionen ablesbar, war darauf ein nach Westen giebelständig ausgerichtetes Dachwerk aufgeschlagen.

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