Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Eindachhof "Berghof"

ID: 166706889818  /  Datum: 31.05.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Berghof
Hausnummer: 1
Postleitzahl: 78655
Stadt-Teilort: Dunningen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Rottweil (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8325014003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

1. Bauphase:
(1659 - 1660)
Errichtung des Gebäudes 1960 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1855 - 1856)
Umfassender Umbau in den Jahren 1855/56(d).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Anbau
  • Ausstattung

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Eindachhof "Berghof" in 78655 Dunningen (28.06.2011 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Eindachhof "Berghof" in 78655 Dunningen (28.06.2011 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Eindachhof "Berghof" in 78655 Dunningen (28.06.2011 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Keller / Eindachhof "Berghof" in 78655 Dunningen (28.06.2011 - Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung
  • Dokumentation zum Stand 2011

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Eindachhof
    • Wohnstallhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem untersuchten Gebäude handelt es sich im Kern um einen zweigeschossigen Wohn-Stall-Speicher-Bau, wobei alle Funktionen unter einer gemeinsamen Dachkonstruktion zusammengefasst sind.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Gegliedert in einen östlichen Wohn- und einen westlichen Wirtschaftsteil besteht Ersterer im Erdgeschoss aus zwei Querzonen, während dem bauzeitlichen Wirtschaftsteil insgesamt 5 Querzonen zugeordnet werden können.
Erschlossen wird der Wohnteil durch einen schmalen Flur. Hier liegen neben der Treppe nach oben die Zugänge in die drei giebelseitigen Wohnräume, wobei die Küche die mittige Lage, zwischen der Stube und der später umgenutzten und unterteilten Kammer einnimmt.
Abgesehen von wenigen späteren Veränderungen kann die im Erdgeschoss ausgeführte Grundrissgliederung auch für das Obergeschoss angenommen werden. Eine Ausnahme bildet die westliche Zone neben dem Flur, da sich hier, über den Nachweis von ehemals drei verbretterten Obergeschosskammern der Wohnraum in den Wirtschaftsteil hinein ausdehnte. Bemerkenswert ist die Erschließung der giebelseitigen Schlafkammer, die als alleiniger Raum intern, über eine schmale und steile Stubentreppe zugänglich ist. Im angetroffenen Zustand stammt sie aus dem 20.Jh., ersetzt aber wohl eine ältere Situation.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Der größte Substanzverlust erfolgte im Verlauf des 20.Jh. und führte durch die kontinuierliche Erneuerung der Erdgeschosswände nahezu zu einem Totalverlust des Wirtschaftsteiles. Partiell als Garage, Lager und Wohnung genutzt, steht das ehemals landwirtschaftlich genutzte Anwesen heute weitgehend leer.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Holzgerüstbau
    • Geschossgerüst
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Kehlbalken, Kreuzbänder, Sparrenstreben etc.
Konstruktion/Material:
Einen Einblick in den konstruktiven Aufbau des Wohnteiles erlaubt die rückwärtige Giebelkammer des Obergeschosses. Danach handelt es sich um eine Fachwerkkonstruktion deren ehemals zweigeschossiges Ständergerüst durch verzapfte Winkelhölzer ausgesteift wird. Verriegelte, beziehungsweise verbohlte Wände trennen die Räume untereinander ab. Ein auf Sicht ausgelegtes Fachwerk besitzt auch der östliche Dachgiebel, der mit einem aufwändigen Rautenfachwerk als Steilgiebel ausgeführt ist. Das tragende Gerüst des Daches bildet eine liegende, verblattete Stuhlkonstruktion im 1. DG, ergänzt mit einem ehemals mittig stehenden Stuhl im 2. DG. Dieses Tragwerk erstreckte sich über den Wohnteil hinaus, bis zum Rückgiebel.

An den Wohnteil schloss sich der Wirtschaftsteil an. Im angetroffenen Zustand umfassend erneuert, sind die ursprünglichen Funktionen der insgesamt fünf Zonen nur noch bedingt belegbar. Einen Anhaltspunkt bietet die in Resten erhaltene Dachkonstruktion, kombiniert mit den ablesbaren Nutzungen der Ersatzkonstruktion. Danach schloss sich an den erdgeschossigen Wohnteil ein zweizoniger Stall mit mittiger Tenne an. Während sich über der östlichen Stallzone ursprünglich drei Kammern belegen lassen, erstreckte sich die Höhe der Tenne, beziehungsweise die Einfahrt- und Futterzone bis zum Dachgebälk. Der Raum über der westlichen Stallzone, wie auch über den beiden verbleibenden Zonen, erstreckte sich gar bis zur Kehlbalkenlage über dem 1.DG. Unbekannt ist die ursprüngliche Erdgeschossnutzung in der vierten Zone, während die abschließende Westzone wohl als Schopf oder Wagenzone anzusprechen ist.
Im Gegensatz zum Wohnteil war der zweigeschossige Wirtschaftsteil nicht in Fachwerk abgezimmert. In Anlehnung an die wenigen erhaltenen Gerüstständer übernahmen verblattete Kopfbänder die Winkelaussteifung der mit Bretter und Bohlen geschlossenen Wände. Wie schon erwähnt, war über dem Wirtschaftsteil ein Dachwerk mit liegendem Traggerüst abgezimmert. Ohne räumliche Unterteilung erstreckte es sich über die gesamte Gebäudelänge, wobei der verbretterte Westgiebel mit seinem liegenden Stuhlgerüst noch heute den ursprünglichen Abschluss bildet. Ehemals mit Stroh eingedeckt, betragen die Sparrenabstände bis zu 1,30m.

Der erste umfassende Umbau erfolgte in den Jahren 1855/56(d). Aus dieser Zeit stammt das westliche Dachgerüst, welches mit seinen liegenden verzapften Bindern einen Großteil des alten Vorgängerdaches über dem Wirtschaftsteil ersetzt.
Im Rahmen dieser Umbauten wurde die südliche Auskragung des alten Dachgebälks beziehungsweise der Binderdachbalken teilweise unterfangen. Eine Maßnahme die zu einer geringen Verschiebung der Südtraufe führte und wohl im Zusammenhang mit der massiven Erneuerung des erdgeschossigen Wohnteiles und des unteren Bereiches des Westgiebels zu sehen ist. Parallel dazu erfolgte die nördliche Verlängerung der beiden Westzonen und möglicherweise auch die Verstärkung der nördlichen Haushälfte durch den Einbau von zusätzlichen Sparren, beziehungsweise Deckenbalken.
Will man den, als Göpelraum benannten Anbau an der Nordseite gleichfalls dieser Umbauphase zuordnen, so bezieht sich die Modernisierung der Jahre 1855/56(d) auf den Ersatz des schadhaften Altdaches, auf die Erneuerung des Wohnteiles und auf die Erweiterung der Lagerfläche im Keller- Erd- und Dachgeschoss des sogenannten Göpelhauses.

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