Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Fachwerkhaus

ID: 165403267712  /  Datum: 17.07.2012
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 30
Postleitzahl: 79211
Stadt-Teilort: Denzlingen

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Emmendingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8316009001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der Keller als Bestandteil eines älteren Vorgängerbaus:
In Anlehnung an den Befund, dass die ehemaligen mit Sandsteingewänden gefassten Kellerbelichtungen nicht mehr vollständig erhalten sind, sondern bis auf den unteren gefalzten Gewändestein abgebrochen wurden, ist davon auszugehen, dass der heutige Sockel nicht mehr die ursprüngliche Höhe besitzt. Die Vermutung, dass er später in seiner Höhe reduziert wurde, verstärke die am Kellerportal aufgenommenen Befunde. So ist das Portalgewände zweiphasig, bestehend aus einem älteren Unterteil und einem jüngeren Sturzbogen. Während letzterer durch seinen gedrückten segmentartigen Bogen offensichtlich an die reduzierte Sockelhöhe angepasst wurde und die Jahreszahl 1728 aufweist (i), belegt das untere, an der Außenseite gefalzte und noch mit einem Klobenloch ausgestattete Gewände eine ältere Vorgängersituation bei der das zugehörige Türblatt nicht innen, sondern an der Außenseite angeschlagen war. Der daraus ableitbaren Vorgängersituation ist dann wohl auch der Keller gleichzusetzen.

Der aufgehende Baukörper:
Auf diesen älteren Keller, der in Anlehnung an die Kellerfensterreste wohl in das 16. Jahrhundert datiert, wird um das Jahr 1728 der bestehende Fachwerkbau abgezimmert. Der zimmerungstechnische Abbund erfolgte über einem Eichengebälk, welches durch einen mittigen Längsunterzug unterstützt wird und auf traufparallelen Mauerhölzern aufgekämmt wurde.


1. Bauphase:
(1501 - 1599)
Errichtung des Kellers.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1727 - 1728)
Abzimmerung des bestehenden Fachwerkbaus auf den vorhandenen Keller. (i)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Abgezimmert auf einer niedrigen Sockelmauer, handelt es sich bei dem untersuchten Gebäude um einen einstöckigen Fachwerkbau in Einzellage. Er ist über die gesamte Grundrissfläche unterkellert und besitzt ein eingeschossiges Satteldach mit Spitzboden und beidseitigem Steilgiebel. Der Fachwerkbau wird über die nördliche Traufwand erschlossen. Nach der inschriftlichen Datierung im nordöstlichen Eckständer ist die Abzimmerung des Fachwerkhauses für das Jahr 1728 anzunehmen. (i)
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
Konstruktion/Material:
Das in seiner Konstruktion und Nutzung beschriebene Fachwerkhaus ist mehrheitlich aus Eichenholz abgezimmert. Diese Aussage bezieht sich in erster Linie auf die Außenwände, während im Dachbereich, wie auch bei der Auswahl der im Unterbau verbauten Längshölzer bevorzugt Nadelhölzer verwendet wurden. In der Regel zweifach verriegelt bestehen die Wandgefache aus verputzten Bruchsteinfüllungen. Anders verhält es sich bei den Deckenfeldern. Hier kamen sowohl über dem Keller, wie auch bei den oberen Decken mit Lehmflechtwerk kombinierte, zwischen den Balken eingetriebene Stakungen zur Anwendung. Alle bauzeitlichen Hölzer wurden während des Abbundvorganges durch Zimmermannszeichen, den sog. Abbundzeichen gekennzeichnet. Sie ermöglichten den reibungslosen Aufrichtvorgang auf der Baustelle und dienen heute dem Bauforscher im Fall späterer Veränderungen, als sicheres Hilfsmittel zur Rekonstruktion bauzeitlicher Zustände. Im vorliegenden Fall liegt der Bezugsachsenschnittpunkt des angewandten Markierungssystems an der Nord-West- Ecke, am freien Stubeneckständer. Von hier steigen die Zahlzeichen kontinuierlich an. Bei den Querachsen ist es die steigende Zahl von Ausstichen, bei den Längsachsen sind es die Ruten. Innerhalb den jeweiligen Achsen wurden die einzelnen Bauhölzer durch das römische Zahlensystem markiert. Die Zuordnung zu den Abbundebenen Unterstock, 1. und 2.Dachgeschoss erfolgte über die steigende Folge von Zusatzkerben. Die während der Untersuchung erkannten Abbundzeichen sind in den Bestandsplänen aufgenommen.

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