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Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Scheune an der Mahlmühle

ID: 139106547916  /  Datum: 07.05.2018
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Klepsauer Straße
Hausnummer: 27
Postleitzahl: 74677
Stadt-Teilort: Dörzbach

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Hohenlohekreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8126020002
Flurstücknummer: 4256/1
Historischer Straßenname: Klepsauer Straße
Historische Gebäudenummer: Mahlmühle
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 49,3837° nördliche Breite, 9,7024° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Lindenstraße (74677 Dörzbach-Klepsau)
Ehem. Gasthaus zur Traube, mit Brauhaus (74677 Dörzbach, Hauptstraße 14)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die erste Nennung findet sich im Jahr 1589 mit der Bezeichnung als „Jagstmühle“. Zwischen 1623-24 zerstörte ein Hochwasser die Mühle. Für das Jahr 1670 ist ein Besitzwechsel der wieder aufgebauten Mühle bekannt. Daten zur Scheune sind nicht vermerkt. Der Beitrag Siegfried Mezgers „Die Jagstmühle in Dörzbach. Ein technisches Kulturdenkmal.“, der 1982 im Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege „Denkmalpflege in Baden Württemberg“ erschien, gibt Hinweis auf eine Dreschmaschine in einer Scheuer, bei der es sich um die hier behandelte Scheune handeln könnte.


1. Bauphase:
(1670)
Erbauung der Scheune nicht datierbar; bei dem Hochwasser 1623/ 24 wurde neben der Mühle auch die alte Scheuer zerstört. Bis 1670 erfolgte der Wiederaufbau der Mühle, ob zeitgleich auch die Scheune wieder aufgebaut wurde, lässt sich nicht belegen. (Mezger, S. 98)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach
Scheune an der Mahlmühle in 74677 Dörzbach

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauaufnahme

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Scheune ist Teil der Mühlenanlage in Dörzbach, die sich am südlichen Ortsrand zwischen der Kleppsauer Straße und einem Nebenkanal des Flusses Jagst befindet.
Die Scheune steht traufseitig zur Kleppsauer Straße ausgerichtet und ist giebelständig an das Hauptgebäude der Mahlmühle angebaut.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Scheune
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei der Scheune handelt es sich um einen einstöckigen, verputzten Bau mit hohem Satteldach mit einer Länge von 11 cm und einer Breite von 8 m. Traufseitig öffnen ein breites Scheunentor und eine Eingangstür sowie zwei kleine Fenster die Nordfassade. An der westlichen Giebelseite wird die Scheune durch einen Pultdachanbau erweitert.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
  • Dachform
    • Pultdach
    • Satteldach
  • Verwendete Materialien
    • Putz
  • Decken
    • Balken-Bretter-Decke
  • Steinbau Mauerwerk
    • Backstein
    • Bruchstein
Konstruktion/Material:
Die eingeschossige Scheune mit einer Länge von ca. 11 m und einer Breite von ca. 8 m ist als Mischkonstruktion aus Fachwerk- und massiven Wänden ausgebildet. Die unterschiedlichen Wandkonstruktionen können durch unterschiedliche Bebauungsphasen oder durch Reparaturmaßnahmen bedingt sein.
Der Dachstuhl besteht aus einem stehenden Stuhl in drei Zwischenachsen, überwiegend aus Eichenholz, Bild 6. Ostseite: Die Pfetten Enden ca. 80 cm vor der westlichen Giebelwand des Hauptgebäudes, Bild 4. Eine eigene Abschlusswand der Scheune ist hier im Dachraum nicht vorhanden. Die Sparren besitzen geringe Querschnitte mit B/H 14/12 cm. Die Dachkonstruktion ist nach Norden verschoben. Eine additive Sparrenlage wurde südöstlich zur Anpassung an die Ölmühle als Höhenausgleich eingezogen, Bild 2. Die Sparren sind in die Wandschwellen eingezapft, Bild 3. Die im westlichen Scheunenteil eingezogenen Deckenbalken liegen neben den Sparren, Bild 3. Auf der Nordseite ist die Mauerlatte bzw. das obere Wandrähm geschädigt, Bild 18. Die Hohlstellen sind teils mit Dachziegeln ausgemauert. Ein innen liegendes Schwellholz wurde zur Abfangung der Sparren eingezogen. Der Horizontalschub der Sparren hat zur Verdrehung dieser Schwelle geführt, da kein adäquates Zugband die Sparrenfußpunkte verbindet. Auf der Südseite ist im östlichen Anschluss an das Hauptgebäude eine Schadstelle in der Dachhaut vorhanden, mit Fäuleschäden am Sparrenfuß und der Schwelle. Im weiteren Verlauf hat die Schwelle eine Fehlstelle direkt über dem Holzständer, der Zapfen liegt frei, Bild 17. Zur Westseite hin wurde das Schwellholz als oberer Wandrähm wohl bereits erneuert. Auch Teile der darunter liegenden Fachwerkkonstruktion scheinen sekundär zu sein. Die Gefache bestehen hier aus Bimsbetonsteinen, Bilder 15 und 16.

Am Fachwerk des westlichen Giebels sind im Innenbereich die Spuren der Bewitterung erkennbar, Bilder 13 und 14. Die Hölzer sind von außen geschädigt die Balken teils über 50% in der Tragfähigkeit reduziert. Die tragfähige Restholzstärke liegt bei nur noch ca. 6-8 cm von ursprünglich 12-14 cm. Betroffen ist auch die Fußschwelle des Giebels, welche nach außen abkippt. Die Wand besteht unterhalb der Traufhöhe aus verputztem bzw. verbandeltem Bruchsteinmauerwerk, Bilder 16 und 19.
Die nördliche Traufwand der Scheune besteht im westlichen Teil aus Ziegelmauerwerk, anschließend an die hölzernen Torständer, die östliche Wandkonstruktion konnte nicht eingesehen werden, Bild 12. Von außen fallen die starken Deformationen der Wand auf, Bild 11. Ob diese mit Schäden an der Gründung oder mit Schäden an der südlichen Außenwand zusammenhängen, bleibt unklar.

Der Scheunenboden ist unbefestigt und fällt zum Bach hin ab.

Die Dachdeckung besteht auf der Nordseite und in Teilbereichen der Südseite aus Falzziegeln ohne Beschriftung. Auf der Südseite sind Teilbereiche mit den geradschnittigen Doppelmuldenfalzziegeln des Herstellers Ludowici aus Jockrim eingedeckt. An der Untersicht dieser Ziegel finden sich flächige weiße Ausblühungen bzw. Beläge. Ein weiterer Ziegelhersteller mit ähnlicher Form ist anzutreffen: Bertold Bott aus Aglasterhausen mit dem Modell Z2. Es handelt sich um einen ebenfalls gerade geschnittenen Doppelmuldenfalzziegel, nicht identisch mit dem Z2 von Ludowici mit der Rundbogenform.

Decke über EG:

Die Verbretterung der Traufbalkenlage zeigt älteres Genaksel eines Anobienbefalls.

Über dem westlichen, bei der Begehung nicht zugänglichen Innenraum, spannen die Deckenbalken in Ost- Westrichtung und liegen auf einer Zwischenwand. Es sind die stark verwitterten, relativ schwachen Hirnhölzer der Balkenköpfe erkennbar. Die Zwischenwand ist als Fachwerkwand ausgeführt. Neben dem Tor und im weiteren Verlauf am Wandfuß sind Fäuleschäden zu verzeichnen. Im Bild 23 fehlt der Strebenkopf, partiell wurde mit Ziegelsteinen die Fehlstelle verschlossen. Am Querriegel daneben wurde der schadhafte Anschluss zu gemörtelt. Von oben sind die Deckenbalken durch Rundhölzer und Heu abgedeckt evtl. ist darunter auch eine Bretterlage vorhanden, vgl. Bilder 1 und 18.

Stallanbau: Bilder 19-22

Der westseitige Stall mit einem Pultdach hat den Charakter eines Provisoriums und wurde vermutlich nachträglich an die Scheune angebaut. Zwischendeckenbalken sind nur sporadisch vorhanden. Die westliche Abschlusswand besteht aus verputztem Fachwerk, die Tragkonstruktion lässt sich an den Rissen und Schäden im Außenputz ablesen. Auf der Südseite ist eine Ausfachung der Wand bereits herausgebrochen. Eine Dachrinne ist nicht vorhanden. Der Sockel des Stalls ist gerissen, der südliche Abschnitt bewegt sich zum Bach hin.

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