ehem. landwirtschaftliche Hofanlage
ID:
331316099077
/
Datum:
08.06.2009
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Mittelstraße |
Hausnummer: | 7 |
Postleitzahl: | 76703 |
Stadt-Teilort: | Kraichtal-Menzingen |
|
|
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Karlsruhe (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8215097005 |
Flurstücknummer: | 219/1 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Fachwerkhaus, Obere Schloßstraße 12 (76703 Menzingen)
Fachwerkhaus, Schweizer Straße 19 (76703 Menzingen)
Fachwerkhaus, Schweizer Straße 19 (76703 Menzingen)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Die ehemalige landwirtschaftliche Hofanlage mit zweigeschossigem Wohnhaus und sog. Tanzsaal, Strohscheune, Ölmühle und Kornscheune, einem Stall mit Fachwerkobergeschoss und einem ebenerdigen Schweinestall wurde um die Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet. Das Wohnhaus mit Stube im Erdgeschoss, das früher als Gaststätte diente, steht zum Teil oberhalb eines Gewölbekellers.
2002 wurde das gesamte Anwesen saniert. Die Ölmühle ist 2005 umfunktioniert worden und dient heute als Werkstatt und Hobbyraum. 2006 wurden der Tanzsaal und die Strohscheune, unter Beibehaltung der hofseitigen Fachwerkansicht, zu Wohnzwecken umgebaut.
1. Bauphase:
(1740 - 1760)
(1740 - 1760)
Gehöft mit Wohnhaus und fünf Nebengebäuden errichtet (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
2. Bauphase:
(2002 - 2006)
(2002 - 2006)
2002 wurde das gesamte Anwesen saniert. Die Ölmühle wurde 2005 zu Werkstatt und Hobbyraum umgenutzt. 2006 wurden der Tanzsaal und die Strohscheune unter Beibehaltung der hofseitigen Fachwerkansicht zu Wohnzwecken umgebaut. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauaufnahme und Bestandsdokumentation
- Schadenserfassung an der Ölmühle
- Bestandsdokumentation der Mittelscheune und des Tanzsaals
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das ehem. landwirtschaftliche Anwesen liegt im Nordwesten des Ortes, ca. 100 m Luftlinie vom Schloss des Freiherren von Menzingen entfernt.
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Gewerbe- und Industriebauten
- Mühle
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Bauernhaus
- Scheune
- Scheune mit Sondernutzung
- Stallgebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich um ein Gehöft mit Wohnhaus und fünf Nebengebäuden.
Das zweigeschossige Wohnhaus steht giebelseitig zur Straße, im Südwesten des Gehöfts. Ein länglicher Stall bildet den südlichen Abschluss des Hofes. Die Scheune am Hang steht im Nordosten des Hofes. Es handelt sich um einen quadratischen Bau mit ca. 9,45 m x 9,45 m, bei einer Höhe von 11,75 m. Mit der Scheune ist ein Tanzsaal in offener Bauweise verbunden. Der Tanzsaal misst ca. 13,25 m auf 7,45 m und ist ca. 9,70 m hoch. Die eingeschossige Ölmühle schiebt sich mit ihrer nördlichen Gebäudeecke in den Hang. Eine Scheune schließt westlich an die Ölmühle an.
Das zweigeschossige Wohnhaus steht giebelseitig zur Straße, im Südwesten des Gehöfts. Ein länglicher Stall bildet den südlichen Abschluss des Hofes. Die Scheune am Hang steht im Nordosten des Hofes. Es handelt sich um einen quadratischen Bau mit ca. 9,45 m x 9,45 m, bei einer Höhe von 11,75 m. Mit der Scheune ist ein Tanzsaal in offener Bauweise verbunden. Der Tanzsaal misst ca. 13,25 m auf 7,45 m und ist ca. 9,70 m hoch. Die eingeschossige Ölmühle schiebt sich mit ihrer nördlichen Gebäudeecke in den Hang. Eine Scheune schließt westlich an die Ölmühle an.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Das stattliche Hauptgebäude war gekennzeichnet durch eine große Stube im Erdgeschoss, ursprünglich offensichtlich ein Gasthaus. Durch das ganze Gebäude verläuft eine Längsachse, deren Unterzung mit den Giebelwänden verzahnt wurde.
Im Obergeschoss befindet sich im Flurbereich eine zweite Längswand, die ebenfalls mit dem rückwärtigen Giebel verzahnt wurde. Zur Querstreifung dienen die Giebelwände und drei innenliegende Querwände, deren Fußschwellen mit der Außenwand verzahnt wurden. Die Querwände liegen in den Geschossen übereinander mit Ausnahme der vierten Querachse im Erdgeschoss. Darunter befindet sich der Gewölbekeller, den eine Tonne überspannt.
Im Obergeschoss befindet sich im Flurbereich eine zweite Längswand, die ebenfalls mit dem rückwärtigen Giebel verzahnt wurde. Zur Querstreifung dienen die Giebelwände und drei innenliegende Querwände, deren Fußschwellen mit der Außenwand verzahnt wurden. Die Querwände liegen in den Geschossen übereinander mit Ausnahme der vierten Querachse im Erdgeschoss. Darunter befindet sich der Gewölbekeller, den eine Tonne überspannt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Bruchsteinmauerwerk in den Umfassungswände.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Mischbau
- Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Decken
- Lehmwickeldecke
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Bruchstein/Wacken
- Lehmwickel
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Dachform
- Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
Konstruktion/Material:
Das Wohnhaus ist ein giebelständiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach. Die Hälfte des Gebäudes ist mit einem Gewölbekeller versehen. Der Keller ist aus Sandstein gemauert und zum Hang hin massiv ausgebildet. Das Wohnhaus ist über einem Bruchsteinsockel errichtet. Es handelt sich um einen Stockwerkbau, d.h. jedes Geschoss ist einzeln abgebunden und aufgestockt. Die Auskragung zur Straßenseite hin ist sehr gering, das Gefüge ist verzapft. Zum Hang hin sind die Teile der Fassade im Erdgeschoss als Natursteinwand und im Obergeschoss als Fachwerkverbund ausgeführt. Die Gefache an den Außenwänden sind mit Bruchstein gefüllt und verputzt. An den Innenwänden sind sie mit Lehm ausgefacht und Kalk verputzt.
Die Treppe zum 1. Obergeschoss ist eine Holzwangentreppe aus Eichenholz. Die Treppe in den Gewölbekeller ist mit einer einfachen Holzklappe abgedeckt. Die Treppenstufen sind aus massivem Sandstein. Bei den Decken handelt es sich um Lehmwickeldecken.
Das Dach ist als Kehlbalkendach mit einem liegenden und einem einfach stehenden Dachstuhl errichtet. Binder und Querwände liegen in einer von fünf durchgehenden Achsen. Der liegende Dachstuhl liegt in der 4. Binderebene frei und hat einen Druckriegel, ansonsten sind die Binder mit einer Fachwerkwand ausgefüllt. Der Mittelunterzug ist längs mit den Giebelwänden verzahnt. Der stehende Dachstuhl im Spitzboden ist mit Kopfbändern in der Längsachse und Stuhlrähm mit Giebelwänden verzahnt.
Die Mittelscheune ist als Fachwerk konstruiert und erhebt sich über einer Sandsteinmauer. Die Umfassungswände der Ölmühle bestehen aus Bruchstein und Fachwerk, das großflächig durch Mauerziegel ersetzt wurde. Durch das zweifach liegende Dachwerk mit Hängesäule entsteht im Erdgeschoss ein wand- und stützenfreier Raum.
Die Treppe zum 1. Obergeschoss ist eine Holzwangentreppe aus Eichenholz. Die Treppe in den Gewölbekeller ist mit einer einfachen Holzklappe abgedeckt. Die Treppenstufen sind aus massivem Sandstein. Bei den Decken handelt es sich um Lehmwickeldecken.
Das Dach ist als Kehlbalkendach mit einem liegenden und einem einfach stehenden Dachstuhl errichtet. Binder und Querwände liegen in einer von fünf durchgehenden Achsen. Der liegende Dachstuhl liegt in der 4. Binderebene frei und hat einen Druckriegel, ansonsten sind die Binder mit einer Fachwerkwand ausgefüllt. Der Mittelunterzug ist längs mit den Giebelwänden verzahnt. Der stehende Dachstuhl im Spitzboden ist mit Kopfbändern in der Längsachse und Stuhlrähm mit Giebelwänden verzahnt.
Die Mittelscheune ist als Fachwerk konstruiert und erhebt sich über einer Sandsteinmauer. Die Umfassungswände der Ölmühle bestehen aus Bruchstein und Fachwerk, das großflächig durch Mauerziegel ersetzt wurde. Durch das zweifach liegende Dachwerk mit Hängesäule entsteht im Erdgeschoss ein wand- und stützenfreier Raum.