Ehem. Vogtei
ID:
205607530419
/
Datum:
06.02.2014
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Marktstraße |
Hausnummer: | 31 |
Postleitzahl: | 71522 |
Stadt-Teilort: | Backnang |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Rems-Murr-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8119008001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Gasthaus „Löwen“, Marktstraße 22 (71522 Backnang)
Wohn- und Geschäftshaus (71522 Backnang, Schillerstraße 6)
Wohn- und Geschäftshaus (71522 Backnang, Schillerstraße 6)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Der Fachwerkstock entlang der Postgasse ist zwei unterschiedlichen Bauphasen zuzuordnen, wobei über einen bestehenden, zur Bauzeit niederigeren Anbau um 1699 (d) der Hauptbau errichtet wurde.
1. Bauphase:
(1698 - 1699)
(1698 - 1699)
Errichtung des Gebäudes (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Vogtei
2. Bauphase:
(1798 - 1799)
(1798 - 1799)
Um 1799 (d) wurde das obere Dreieck des ehem. Fachwerkgiebels durch einen Halbwalm ersetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
3. Bauphase:
(1968 - 1989)
(1968 - 1989)
1968 (d) Freilegung des Fachwerkes im unteren Giebelbereich; das "Fachwerk" blieb nach Abschluss der Maßnahme unverputzt.
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
4. Bauphase:
(1989)
(1989)
Sanierung des Holzwerks (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
5. Bauphase:
(2007 - 2009)
(2007 - 2009)
Umbaumaßnahmen, den gesamten Baukörper betreffend, beinhalteten u.a. die Wiederherstellung des urspr. Steilgiebels (Abbruch Halbwalm) und die vollständige Verputzung der Vollgeschosse, deren Fachwerk in den 1960er Jahren freigelegt wurde (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzdokumentation
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude steht in Ecklage von Postgasse und Marktstraße.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiger, giebelständiger Fachwerkbau, über hohem Quadersockel, mit Satteldach und schlichtem Fassadenputz.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Analog zur Dachgliederung liegt im Fachwerkstock gleichfalls eine dreizonige Aufteilung vor. Die ursprüngliche Vertikalerschließung wird in der mittigen Zone vermutet. Von der Treppe gelangte man in einen Längsflur, weitgehend alle Räume zugänglich macht, darunter die große Stube, die in ihrer ursprünglichen Breite auch noch die Flurbreite einnahm. Dieser Zustand blieb lange erhalten. So gibt der Brüstungstäfer deutlich zu erkennen, dass er später gekürzt wurde. Nur von der Stube war die benachbarte Kammer erreichbar. Als ehemals "gefangener" Raum handelt es sich hierbei wohl um die alte Schlafkammer (die überkommene Ausstattung datiert ins 19./20. Jh.).
Gegenüber der Treppe liegt eine Kammer, welche in Hinblick auf die im Dach nachgewiesenen Kaminanlage als ehemalige Küche zu deuten ist.
Im massiven Erdgeschoss ist die ehemals dreizonige Gliederung noch zu erkennen.
Gegenüber der Treppe liegt eine Kammer, welche in Hinblick auf die im Dach nachgewiesenen Kaminanlage als ehemalige Küche zu deuten ist.
Im massiven Erdgeschoss ist die ehemals dreizonige Gliederung noch zu erkennen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- Quader
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Dachgerüst, verstärkende Einbauten
- Unter-, Überzüge, Pfetten
- Detail (Ausstattung)
- Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
Konstruktion/Material:
Dachwerk Hauptbau:
Das tragende Gerüst im 2. Dachstock bildet eine liegende verzapfte Stuhlkonstruktion. Sie ist in zwei inneren Querachsen ausgeführt und gliedert den Grundriss in drei Querzonen. Der Dachraum war ungeteilt und besaß ursprünglich an der Straßenseite einen Steilgiebel. Die Pfetten wurden für den späteren (mittlerweile abgebrochenen) Walm abgesägt. Die Althölzer besitzen drei Kerben als Stockwerkszeichen. Besondere Beachtung verdient der Rückgiebel, wo sich im Schutz des Anbaudaches ein Teil der ehemaligen Außenfassung des Haupthauses erhalten hat. Demgemäß war der Hauptbau ursprünglich verputzt und besaß eine aufwändige und repräsentative Bemalung.
Die im 2. Dachstock vorgegebene Gerüstgliederung ist auch im 1. Dachstock eingehalten. Im Gegensatz zu oben waren hier jedoch vor den Giebeln jeweils zwei Dachkammern angelegt. Die gemeinsamen Trennwände verliefen unter dem firstparallelen Längsunterzug. Innerhalb der straßenseitigen Zone wurde er für die Anlage eines großen Raumes entfernt. Seine Ergänzung bis zum Straßengiebel steht im Widerspruch zur heutigen Befensterung des Giebels und gibt somit zu erkennen, dass die vorhandenen Fensteröffnungen das Ergebnis späterer Veränderung sind.
Entlang der gassenseitigen Stuhlpfette lässt sich in Anlehnung an die straßenseitige Innenquerwand die ältere Kaminanlage belegen. Dieser Befund steht im Widerspruch zur Stuckdecke darunter und zeigt an, dass dem zugehörigen Raum ursprünglich eine andere Funktion zukam. Eine besondere Beachtung verdient auch in diesem Zusammenhang der Rückgiebel, wo der alte Außenputz partiell erhalten blieb. Auf den ersten Blick zeigt er keine Farbreste, sodass davon auszugehen ist, dass sich hier das ehemalige Dach des noch niedrigeren Anbaus anlehnte.
Das tragende Gerüst im 2. Dachstock bildet eine liegende verzapfte Stuhlkonstruktion. Sie ist in zwei inneren Querachsen ausgeführt und gliedert den Grundriss in drei Querzonen. Der Dachraum war ungeteilt und besaß ursprünglich an der Straßenseite einen Steilgiebel. Die Pfetten wurden für den späteren (mittlerweile abgebrochenen) Walm abgesägt. Die Althölzer besitzen drei Kerben als Stockwerkszeichen. Besondere Beachtung verdient der Rückgiebel, wo sich im Schutz des Anbaudaches ein Teil der ehemaligen Außenfassung des Haupthauses erhalten hat. Demgemäß war der Hauptbau ursprünglich verputzt und besaß eine aufwändige und repräsentative Bemalung.
Die im 2. Dachstock vorgegebene Gerüstgliederung ist auch im 1. Dachstock eingehalten. Im Gegensatz zu oben waren hier jedoch vor den Giebeln jeweils zwei Dachkammern angelegt. Die gemeinsamen Trennwände verliefen unter dem firstparallelen Längsunterzug. Innerhalb der straßenseitigen Zone wurde er für die Anlage eines großen Raumes entfernt. Seine Ergänzung bis zum Straßengiebel steht im Widerspruch zur heutigen Befensterung des Giebels und gibt somit zu erkennen, dass die vorhandenen Fensteröffnungen das Ergebnis späterer Veränderung sind.
Entlang der gassenseitigen Stuhlpfette lässt sich in Anlehnung an die straßenseitige Innenquerwand die ältere Kaminanlage belegen. Dieser Befund steht im Widerspruch zur Stuckdecke darunter und zeigt an, dass dem zugehörigen Raum ursprünglich eine andere Funktion zukam. Eine besondere Beachtung verdient auch in diesem Zusammenhang der Rückgiebel, wo der alte Außenputz partiell erhalten blieb. Auf den ersten Blick zeigt er keine Farbreste, sodass davon auszugehen ist, dass sich hier das ehemalige Dach des noch niedrigeren Anbaus anlehnte.