Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Altes Gärtnerhaus

ID: 197314071115  /  Datum: 19.09.2012
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Schlossgasse
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 74523
Stadt-Teilort: Schw. Hall - Eltershofen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Schwäbisch Hall (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8127076010
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Ippergasse (74523 Eltershofen)
Wohnhaus , Schlossgasse 8 (74523 Schwäbisch Hall)

Bauphasen

1. Bauphase:
(1690 - 1691)
Errichtung des Gebäudes. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich auf dem Schlossgelände am Rande des heute trockengelegten Schlossgrabens. Bei der Anlage handelte es sich ursprünglich um ein Wasserschloss.
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Die nördliche Gebäudehälfte des eingeschossigen Fachwerkstocks steht heute ca. 40 bis 80 cm im Erdreich. Diese Fachwerkbereiche im Erdreich wurden zwischenzeitlich durch Feldsteinfundamente ersetzt. Das Dachwerk darüber ist einstöckig mit Spitzboden abgezimmert. Die Giebel kragen nicht aus.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Gebäude erhebt sich über rechteckigem Grundriss.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das Gebäude war ursprünglich verputzt. Die Osttraufe, der Südgiebel und die südliche Westtraufe wurden in jüngerer Zeit erneuert.
Bestand/Ausstattung:
Am Gebäude lassen sich zwei Umbauphasen erkennen. Im Erdgeschoss wurde ein Pferdestall eingebaut. Außerdem wurde ein Zwerchgiebel im Dach eingesetzt. Damit ging die Wohnnutzung im Dachstock einher.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Backstein/Lehmziegel
  • Verwendete Materialien
    • Backstein
    • Holz
Konstruktion/Material:
Dachwerk:
Das Dachgerüst ist einstöckig mit Spitzboden aufgerichtet. In der Hauslänge ist es vierzonig abgezimmert. Das tragende Gerüst bildet ein liegender Stuhl ohne Schwelle, Längsaussteifung über verzapfte Kopfbänder (im Bereich der Dachkammer als Wandscheibe), die Kehlbalken sind in die Sparren eingezapft. In den beiden Steilgiebeln Übergang in einen stehenden Stuhl. An beiden Giebeldreiecken sind noch die originalen Fensteröffnungen vorhanden. Am nördlichen Giebel befindet sich eine Kammer. Der übrige Dachraum war offen. Die Lage der heutigen Treppe ins Dachgeschoss kann nicht als ursprünglich angesehen werden, da das Treppenloch vor der heute zugemauerten Eingangstür zur Dachkammer liegt. Der Zwerchgiebel und das damit verbundene Anlegen von Wohnräumen zählt zu einer jüngeren Baumaßnahme im Dachstock. Bei dieser Gelegenheit wurde der mittlere liegende Stuhl entfernt und eine neue Kehlbalkenlage im Bereich des Zwerchgiebels eingelegt. Außerdem wurde die Dachbalkenlage über dem Erdgeschoss in dieser Zone verstärkt um dem Zwerchgiebel eine geringe Auskragung zu geben.

Erdgeschoss:
Das Gebäude war ursprünglich zweischiffig und dreizonig abgezimmert. Vom Zimmermann wurde die südliche Giebelwand als 1. Querachse festgelegt. Die 2. Querachse findet sich erst in der Gebäudemitte. Somit bildet sich in der südlichen Gebäudehälfte ein ungewöhnlich großer Raum ab, der als Garage oder Remise bezeichnet werden kann. Ein weiterer Beweis für diese Annahme ist der Falz am Bundständer (2. Querachse), der sich auch noch am Rähmholz fortsetzt. Das Rähm wurde an der Westtraufe allerdings nach ca. 2,80 m abgesägt, so dass die ursprüngliche Toröffnung nicht mehr rekonstruiert werden kann. Im Bundständer befinden sich außerdem noch die Klobenlöcher für das linke Remisentor.
Die 2. Querachse enthält eine originale Tür zur 2. Querzone. Die 2. Querzone ist in der mittleren Gebäudelängsachse durch eine Fachwerkwand unterteilt. In dieser Wand befinden sich zwei Türen. Möglicherweise führte die rechte Tür zur ursprünglichen Treppe ins Dachgeschoss, wogegen die linke Tür den dahinterliegenden Raum erschließt.
In der westlichen Traufwand befindet sich heute eine Tür mit einem Steingewände. Sie wurde nachträglich in die Fachwerkwand eingebrochen.
Die 3. Querachse besitzt im EG keine Türöffnung. Der Zugang zur 3. Querzone erfolgte durch eine Außentür an der westlichen Traufwand. Die 4. Querachse bildet den Nordgiebel.
Es wurden im Erdgeschoss keine Anzeichen für eine Wohnnutzung festgestellt. Möglicherweise nutzte man die Dachkammer befristet zu Wohnzwecken.
Die östliche Traufwand wurde vollständig in Fachwerk erneuert. Der südliche Giebel und ein Teil der südlichen Westtraufe wurden in Backstein erneuert, als der Pferdestall in jüngerer Zeit in der südlichen Gebäudehälfte eingebaut wurde.
Vollständig erhalten geblieben ist dagegen der Nordgiebel und ein Teil der nördlichen Westtraufe. Das Fachwerk war ursprünglich verputzt.
Unter der 2. Querzone befinden sich zwei gewölbte Keller. Der ältere von beiden befindet sich in der westlichen Gebäudehälfte. Ihm wurde später der zweite Keller nach Osten hin angesetzt. Dabei wurde das neue Kellergewölbe höher ausgeführt, so dass die Fußbodenhöhe zwangsläufig erhöht werden musste und ein Teil der Fachwerkwand in der 3. Querachse verlorenging.

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