Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Schloss

ID: 187607489610  /  Datum: 01.05.2020
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Kirchstraße
Hausnummer: 7
Postleitzahl: 88605
Stadt-Teilort: Meßkirch

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Sigmaringen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8437078013
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Sog. Schlössle, Kirchstraße 7

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Renaissanceschloss wurde wohl ab 1556 (d) im Auftrag des Grafen Froben Christoph von Zimmern nach den Entwürfen des Baumeisters Jörg Schwartzenberges errichtet. Der Graben des Vorgängerbaus bedingte den Umfang der neuen Anlage. 1567 waren drei Flügel und vier Eckpavillons fertiggestellt. Der Nordflügel wurde nicht mehr vollendet. Hier steht noch der als das sog. Schlössle bezeichnete Rest der älteren Anlage von 1492. Zwischen 1567 und 1594 kam es unter Graf Wilhelm von Zimmern von Helfenstein zur Vollendung des Innenausbaus und des Äußeren. Der dendrochronologischen Untersuchung zufolge wurde 1558 (d) der Bürgersaal und 1563 die Kassettendecke des Festsaals fertiggestellt. Die im südwestlichen Flügel liegende Schlosskapelle datiert in das Jahr 1623. Das Dachwerk über dem Bürgersaal wurde 1686 (d) abgezimmert. Unter dem Fürsten Froben Ferdinand (1728-44) erfuhr das Schloss nochmals bauliche Veränderungen nach den Plänen Johann Georg Brix' und Johann Caspar Bagnatos, die sich auf wenige Änderungen im Inneren des Schlosses und der Schlosskirche als auch auf den Bau eines Reitstalls bezogen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Ausstattung der Kirche vollständig zerstört. 1738/ 39 fertigte der barocke Maler und Stuckateur Egid Quirin Asam die Stuckdekorationen und 1739 Joseph Ignaz Wegscheider das Deckengemälde.
1800 wurden im alten Schloss Beamtenwohnungen eingerichtet und das neue Schloss als fürstenbergischer Witwensitz und Unterkunft der Forstverwaltung genutzt. Mit der Profanierung der Schlosskapelle 1801 profaniert wurde diese durch Wohngeschosse unterteilt. 1946-52 erfolgte der Umbau des Schlosses zu Wohnzwecken. Seit 1961 befindet sich das Schloss im Besitz der Stadt Meßkirch und wird seit 1985 renoviert.


1. Bauphase:
(1492)
Erbauung des Nordflügels, sog. Schlössle, als Rest des Vorgängerbaus
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss

2. Bauphase:
(1556 - 1558)
Errichtung des Renaissanceschlosses des Bürgersaales (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1556 - 1594)
Errichtung des Renaissanceschlosses
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss

4. Bauphase:
(1618 - 1648)
Zerstörung der Kirchenausstattung
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

5. Bauphase:
(1623)
Schlosskapelle
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein

6. Bauphase:
(1686)
Abzimmerg Dachgeschoss Bürgersaal
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

7. Bauphase:
(1686 - 1687)
Abzimmerung Dachwerk über dem Bürgersaal (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

8. Bauphase:
(1728 - 1744)
Wenige bauliche Änderungen im Inneren des Schlosses und der Schlosskirche, Bau eines Reitstalls
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Stallgebäude

9. Bauphase:
(1738 - 1739)
Fertigung der Stuckdecko und Deckgemälde in der Kirche
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Konstruktionsdetail:
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
  • Verwendete Materialien
    • Stuck

10. Bauphase:
(1800)
Umnutzung des Alten Schlosses als Beamtenwohnungen und des Neuen Schlosses als fürstenbergischer Witwensitz und Unterkunft der Forstverwaltung
Betroffene Gebäudeteile:
keine

11. Bauphase:
(1801)
Profanierung der Kirche und Unterteilung durch Geschosse
Betroffene Gebäudeteile:
keine

12. Bauphase:
(1946 - 1952)
Umbau Schloss zu Wohnzwecken
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

13. Bauphase:
(1961)
Versch. Renovierungsarbeiten seit 1961
Betroffene Gebäudeteile:
keine

14. Bauphase:
(1985 - 2020)
Sanierung: u.a. ab 1993 Sanierung der Außenfassade, ab 1994 im Inneren (Wand- und Deckeneinbauten im Festsaal, ..); 2005 Sanierung des Taalflügels
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

15. Bauphase:
(2002)
Im EG Einrichtung des Martin-Heidegger-Museums und Heidegger- Archivs.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude
  • Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
    • kein Eintrag
Konstruktionsdetail:
  • Gestaltungselemente
    • allgemein

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzuntersuchung und Datierung des Südostturm
  • Restauratorische Untersuchungen Ostflügel
  • Untersuchungen und Dokumentationen Schlossgarten
  • Restauratorische Untersuchung Schlossmauer
  • Bauarchäologische Begleitung
  • Schadensuntersuchung Dachstühle
  • Proberestaurierung Portal Nr.6
  • Restaurierung der Renaissancedecken
  • Untersuchungen Bürgersaale
  • Restauratorische Untersuchung Westflügel
  • Restauratorische Untersuchung Ostturm
  • Restauratorische Untersuchung südlicher Schlossmauerturm

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Schlossanlage befindet sich am westlichen Rand der Altstadt von Meßkirch.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Vierseitige, um einen Innenhof gruppierte, aber nach Norden durch einen kleineren Gebäudeflügel geöffnete Anlage; zwei- bzw. dreigeschossige Ost-, Süd- und Westflügel mit steilen Satteldächern, die durch Ecktürme mit stumpfen Zeltdächern miteinander in Verbindung stehen. Die Geschosse sind durch Gesimse bzw. an den Fassaden zum Innenhof zusätzlich durch Okuli voneinander getrennt. Konsolgesimse umlaufen die Ecktürme unterhalb der Dächer. Die Tordruchfahrten sind asymmetrisch angelegt und mit Dreieckgiebeln bekrönt. Die Durchfahrt des Ostflügels überfängt eine tonnengewölbte Kassettendecke. An der Fassade des Südflügels finden sich zwei Wappenreliefs.

Das Schlösschen zeigt in seinen noch erhaltenen Resten den Bautyp des mittelalterlichen Steinhauses mit spitzen Satteldach.
Die Wagenremise ist heute durch diverse Umbauten stark verändert und zerstört.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Bei Restaurierungsarbeiten von 1986 fand man in den drei Flügelbauten Kassettendecken aus der Renaissancezeit vor. In der ehemaligen Schlosskapelle wurden drei Tonnengewölbe mit Wegscheiders Fresken als auch Stuckdecken freigelegt.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Decken
    • Kassettendecke
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachform
    • Satteldach
    • Zeltdach/Pyramidendach/-helm
Konstruktion/Material:
keine Angaben

Quick-Response-Code

qrCode