Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 142491044312  /  Datum: 21.04.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Hofstraße
Hausnummer: 9
Postleitzahl: 78176
Stadt-Teilort: Blumberg

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Schwarzwald-Baar-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8326005012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

1. Bauphase:
(1689 - 1690)
Errichtung des Gebäudes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Wohnhaus in 78176 Blumberg, Fützen (21.04.2016 - Burghard Lohrum)
Abbildungsnachweis
Wohnhaus in 78176 Blumberg, Fützen (21.04.2016 - Burghard Lohrum)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation
  • Restauratorische Voruntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem untersuchten Gebäude handelt es sich um ein dreistöckiges Haus mit traufseitiger Ausrichtung zum Hang, bzw. zur Hofstraße. Erd- und 1.Oberstock sind weitgehend massiv; der 2.Oberstock wurde größtenteils in Fachwerk abgezimmert. Das zweistöckige Dachwerk datiert ebenfalls in die Erbauungszeit.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Dachwerk
Das tragende Gerüst bildet eine liegende verzapfte Stuhlkonstruktion in Kombination mit einem mittig stehenden Suhl.
Im 1.DG war zur Erbauungszeit die Anlage von zwei Dachkammern geplant. Sie wurden am freien unverbauten Giebel ausgeführt und sind durch zwei Giebelfenster belichtet.
Kurz vor 1690, evtl. als Umplanung, wurden entlang der Straßentraufe zwei weitere Dachkammern angelegt. Den verbleibenden Grundriss nimmt die Erschließungsfreifläche mit Treppenaufgang ein. Sie, wie die benachbarte Giebelkammer werden durch zwei Giebelfenster belichtet. Im Vergleich zu den Fenstern am Gegengiebel sind sie näher zur Traufe orientiert und nehmen so Rücksicht auf die Dachneigung des älteren Nachbargiebels.
Die mangelnde Belichtung der mittigen Dachkammer war wohl ein Grund, warum die alte Stabbauwand entfernt und zusammen mit der Giebelkammer ein Großraum angelegt wurde.
Die Querachsen sind ausgehend vom freien Giebel durch eine steigende Ausstichzahl markiert. Die Zuordnung innerhalb den Querachsen erfolgt durch zusätzliche Strichzeichen. Zwei Zusatzkerben im 1-DG definieren die dritte Abbundebene.
Das 2. DG war und ist ungeteilt. Die Sparren des Altdaches sind gänzlich ersetzt.

1.Obergeschoss
Bemerkenswert ist die unverändert erhaltene Grundrissgliederung. Die zentrale Erschließung stellen ein kurzer, quer zum First verlaufender Flur und die alte gewendelte Blockstufentreppe dar. Der Flur wird an der Rücktraufe durch ein Doppelfenster belichtet. Über den Flur ist zugänglich:
-Der Abtritt mit großzügiger Schiebeladenbelichtung
-Die Küche mit der verkleideten Rauchfangöffnung in der Decke
-Ein Lagerraum mit Doppelfenster an der Rücktraufe (Im Vergleich zu den folgenden Räumen ist er sehr einfach gestaltet).
Den Deckenabschluss bildet eine aufgelegte Dielung; die Wände bestehen aus Fachwerk, bzw. Stabbauwänden. Der Zugang zum straßenseitigen Nachbarraum wurde erst später (19./20.Jh.) angelegt.
-Die Stube mit der Bretter-Einschub-Decke, der ehemaligen Kachelofenbeheizung und der ursprünglich aufwendigen Belichtung. Während für die Kachelofensituation nur die Lage rekonstruierbar ist, kann bei der Gestaltung der Fenster wohl auf das Fenster in der benachbarten Kammer hingewiesen werden. Die alte Lage wurde wohl mit der jüngeren Modernisierung des Raumes aufgegeben. Die Neugestaltung umfasste hauptsächlich die Wandverkleidung. Lediglich neben der Eintrittstür blieb der originale Wandtäfer erhalten.
Von der Stube ist die Kammer erreichbar. Sie ist als "gefangener" Raum anzusprechen und diente somit wohl als Schlafkammer. Zum Originalbestand gehört der Fenstererker an der Straßentraufe. Bemerkenswert ist die Ausnutzung des Hohlraumes zum Nachbargebäude durch einen Wandschrank bzw. durch eine raumhohe Nische.

1.Obergeschoss
Auf dieser Ebene wiederholt sich die Grundrissgliederung wie im Geschoss darüber beschrieben. Mit 4 Ausnahmen:
-Straßentraufe und freier Giebel sind massiv (ehemalige Fachwerkrückwand wurde erst später massiv ersetzt)
-Der Abtrittgang ist dem Küchenraum zugeordnet
-Die ursprüngliche Stubenausdehnung ist nicht gesichert
-Die "Schlafkammer" war über zwei Türen zugänglich
Aussagen zur ursprünglichen Belichtung an der Straßentraufe sind ohne Entfernung der Verkleidung wie Putz oder Holz kaum möglich. Mit großer Wahrscheinlichkeit gehört jedoch das dreiteilige Fensterband zum Originalbestand, während die Nische seitlich des Kachelofens erst später ausgebrochen wurde.

Erdgeschoss
Im Unterschied zu den oberen Ebenen ist das EG insgesamt massiv.
Es ist dreizonig gegliedert. Die zentrale Erschließungsache bildet der schmale Querflur. Er ist über den Haupteingang zugänglich. Über den Flur ist mit originaler Blockstufentreppe des 1.OG, zwei seitliche Wirtschaftsräume erschlossen. Sie gehören zum Altbestand. Die schmalere Zone ist eingewölbt und dient als Halbkeller.
Die breitere Zone besitzt ein Sichtgebälk.
Bemerkenswert ist die bergseitige Massivwand. Orientiert man sich an der Außenflucht des 1.OG, so besitzt sie eine außergewöhnliche Stärke. Der aufgezeigte Bezug ist jedoch irreführend.
Bei der Massivwand im EG handelt es sich um eine Stützmauer für das im ansteigenden Hang eingetiefte Gebäude. Die eigentliche Stärke ist unbekannt. Das 1.OG übergreift die Stützmauerflucht und gründete mit eigener Schwellmauer für die ehemals in Fachwerk ausgeführte Fachwerkwand des 1.OG.
Bemerkenswert ist weiterhin der am Eck ausgeführte Strebepfeiler. Es ist nicht geklärt wann, und ob er angesetzt wurde. Zu den Besonderheiten gehören auch die Türgewände. Sie bestehen aus kräftigen Eichenhölzern und deuten im Vergleich zu Sandsteingewänden eher eine kostengünstigere Notlösung an.

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