Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Friedhof und Friedhofskapelle St. Sebastian

ID: 129071069715  /  Datum: 16.07.2019
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Wettelbrunnerstraße
Hausnummer: 15
Postleitzahl: 79219
Stadt-Teilort: Staufen im Breisgau

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8315108015
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Ältester erkannter Bauteil ist der massive Baukörper des untersuchten Kirchenbaus. In Anlehnung an den gerundeten Ansatz des Polygonchores, der Verformung des Triumphbogens und den Putzverfärbungen unter der Traufe, ist für die in das späte 16. Jahrhundert zu datierende Kapelle ein Vorgängerbau nicht auszuschließen. Zeitgleich mit der Kapelle wurde auch der Friedhof im späten 16. Jahrhundert angelegt.
In das 16. Jh. datiert das westliche Giebeldreieck. An seiner inneren Mauerstruktur ist der Abdruck des ehemals zugehörigen Dachwerkes mit altem Pfettenloch erhalten. Es ist durch das heutige vorhandene Dachwerk ersetzt. Letzteres datiert in die Jahre 1669/70 (d). 1673 wurde das Zwiebeltürmchen auf dem Dach errichtet. Die dendrochonrologische Untersuchung belegt die Erneuerung des Dachreiters im Jahr 1782 (d). 1826 ließ man die Kapelle weißeln, wobei die Wandmalereien überstrichen wurden. 1836 wurde der Friedhof erweitert. Im späten 19. Jahrhundert wurden Teile der Innendekoration erneuert. 1982 folgte die Instandsetzung des Daches und der Außenhaut. 2004 bis 2015 erfolgte eine umfangreicher Restaurierung der Kapelle.


1. Bauphase:
(1575 - 1599)
Erbauung der Kapelle im späten 16. Jh. und Anlegung Friedhof
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Randlage
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein
  • Sepulkralanlagen
    • Friedhof

2. Bauphase:
(1618 - 1648)
Schäden während des Dreißigjährigen Krieges
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1652)
Instandsetzung Kapelle und Wandgemälde
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung
Konstruktionsdetail:
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung

4. Bauphase:
(1669 - 1670)
Abzimmerung des heutigen Dachwerkes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

5. Bauphase:
(1673)
Errichtung Zwiebeltürmchen Dach
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Dachreiter

6. Bauphase:
(1782)
Erneuerung Dachreiter
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Dachreiter

7. Bauphase:
(1826)
Übertünchung Wandmalereien
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

8. Bauphase:
(1875 - 1899)
Erneuerung Innendekoration (florale Bemalung der Kassettendecke, u.a.)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

9. Bauphase:
(1982)
Instandsetzung Dach und Außenhaut
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

10. Bauphase:
(2004 - 2015)
Restaurierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht Kapelle St. Sebastian / Friedhof und Friedhofskapelle St. Sebastian in 79219 Staufen im Breisgau (Mohnke, Bauingenieur)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Restauratorische Untersuchungen
  • Bauhistorische Analyse zum Dachwerk

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Friedhofskapelle St. Sebastian mit dem zugehörigen Friedhof befinden sich an der Südseite der Wettelbrunner Straße, im Westen der Staufener Altstadt.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Kapellenbau St. Sebastian handelt es sich um einen dreiseitig geschlossenen Bau, mit nach Osten abgewalmtem Satteldach und achtseitigem Dachreiter mit Welscher Haube. Die Langhauswände und der Chor werden durch spätgotische Maßwerkfenster geöffnet.
Nach Südwesten erstreckt sich die Anlage des Friedhofs.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Aussagen zum Schadensbild
Zwei verschiedene Schadensbilder dominieren den erhaltenen Bestand.
Im Vordergrund steht die Schiefstellung der Gespärre und die des Westgiebels. Im Vergleich dazu steht der Dachreiter im Lot. Orientiert an den unterschiedlichen Bauzeiten dieser Bauteile lässt sich folgende Schadensentwicklung aufzeigen. Danach führte die Neigung des um 1670 abgezimmerten Dachreiters zur Verformung des angrenzenden Dachwerkes. Diese Schadensursache wurde mit dem Ende des alten Dachreiters behoben und ist damit weitgehend als historisch zu bezeichnen.
Diese Aussage trifft in einem bestimmten Umfang auch auf das zweite Schadensbild zu.
Historischer Befall führte zu einer Überbeanspruchung und damit zum partiellen Verlust der alten Dachhölzer. Dabei fällt auf, dass sich die Schäden nahezu ausschließlich auf den Bereich der Dachbasis beschränken. In erster Linie sind dies die Enden der Dach- bzw. Binderbalken, sowie deren Verbindung mit den Sparrenfüßen. Das aufgehende Dachwerk zeigt keine nennenswerten Schäden.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Dachreiter
    • Satteldach mit einseitigem Vollwalm
    • Welsche Haube
Konstruktion/Material:
Das tragende Gerüst des heutigen Dachwerkes bildet eine liegende, verzapfte Stuhlkonstruktion, die sowohl über dem Chor wie auch über dem Kirchenschiff abgezimmert wurde. Über dem Schiff ist das Stuhlgerüst mit einem Hängeholz kombiniert bzw. durch ein eigenständiges Hängewerk ergänzt.
Integriert in das Dachwerk war ein zeitgleicher Dachreiter. Im heutigen Dachwerk ist er unter der Verwendung vieler Hölzer durch eine Nachfolgekonstruktion ersetzt. Der Austausch erfolgte um das Jahr 1782 (d).

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